Gibt es Bambus, der keine Ausläufer ausbildet?
Problematisch an vielen Bambusarten ist ihre starke Ausläuferbildung. Diese Arten entwickeln zahlreiche Rhizome, über die sie sich – sofern ihr Wachstum nicht von vornherein durch Sperren gestoppt wird – drastisch ausbreiten. Sollte das Ihr Problem mit Bambus sein, können Sie einfach Fargesia-Arten pflanzen. Fargesien, etwa der Schirmbambus Fargesia rufa oder Fargesia murielae,
- bilden keinerlei Ausläufer
- wachsen, je nach Sorte, bis zu 300 Zentimeter hoch und sehr dicht
- sind winterhart
- immergrün
- starkwüchsig
- sehr gut schnittverträglich
Daher wird Fargesia-Bambus gern für Bambushecken verwendet.
Welche Alternativen gibt es zu Bambus?
Wer nach einer Alternative für Bambus sucht, könnte zunächst sich zunächst bei anderen Gräsern umschauen. Schließlich handelt es sich auch bei Bambus um ein Gras. Mögliche Arten sind beispielsweise
- Chinaschilf (Miscanthus giganteus oder sinensis): imposanter Wuchs, bis zu 300 Zentimeter hoch, für sonnige Standorte, bildet geringfügig Ausläufer aus
- Pampasgras (Cortaderia selloana): imposanter, horstiger Wuchs, bis zu 250 Zentimeter hohe Blütenähren
- Hohes Pfeifengras (Molinia arundinacea): auch Riesen-Pfeifengras, bis zu 200 Zentimeter hoch, horstiger Wuchs mit feinen Halmen
Die genannten Arten sind allesamt nicht immer-, sondern lediglich wintergrün.
Gibt es auch Bambusalternativen, die immergrün sind?
Statt anderen Gräsern können Sie natürlich auch immergrüne Gehölze als Alternative in Betracht ziehen. Denkbar wären beispielsweise
- Koniferen wie Eibe, Thuja, Zypresse
- Kirschlorbeer
- Liguster
- Buchsbaum
- Immergrünes Geißblatt
- Rhododendron
- Stechpalme
- Immergrüne Berberitze
Die genannten Arten eignen sich sehr gut für Hecken, können aber auch als singulär oder in kleinen Gruppen als Sichtschutz gepflanzt werden. Beachten Sie bitte, dass alle Pflanzen jeweils unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich Standort, Boden und Pflege haben. Während beispielsweise Eibe, Buchsbaum und Rhododendron beispielsweise recht schattenverträglich sind, gehört das immergrüne Geißblatt an eine eher sonnigen bis maximal halbschattigen Standort.
Welche Ersatzpflanzen wachsen besonders dicht und hoch?
Suchen Sie hingegen nach besonders hoch und dicht wachsenden Alternativen zu Bambus, so haben Sie unter Sträuchern und Stauden eine große Auswahl. Denkbar wären etwa
- Farne wie Wurmfarn oder Königsfarn
- hoch wachsende Blühstauden wie Rittersporn, Phlox, Astilben, Margariten, Goldmelisse
- Hortensien
- Schneeball
- Wildgehölze wie Kornelkirsche, Felsenbirne, Schlehe, Weißdorn, Holunder, Hartriegel
- Flieder
- Haselnuss
- Korbweide
Auch hier unterscheiden sich die Ansprüche der einzelnen Arten hinsichtlich Standort und Pflege stark voneinander. Für welche Alternative Sie sich entscheiden, hängt daher auch von der geplanten Verwendung ab: Für eine Hecke müssen Pflanzen andere Bedingungen erfüllen als beispielsweise für eine Kultivierung im Kübel.
Tipp
Bambus mit Rhizomsperre bändigen
Stark wuchernde Bambusarten lassen sich jedoch oft mit einer Rhizomsperre (113,00€ bei Amazon*) bändigen. Hierzu pflanzen Sie den Bambus beispielsweise in einem ausreichend großen Maurerkübel oder einer anderen robusten Möglichkeit (vorzugsweise fester Kunststoff, Beton oder Metall). Achten Sie darauf, dass die Rhizomsperre oberirdisch etwas übersteht, damit sich die Rhizome nicht diesen Weg suchen.