Bambus

Bambus Wurzelsperre: Günstige & effektive Alternativen

Bambus ist eine attraktive Gartenpflanze, die sich durch schnelles Wachstum auszeichnet. Um die Rhizome einzudämmen und eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern, bieten sich verschiedene Methoden an, die in diesem Artikel vorgestellt werden.

Bambus im Topf pflanzen

Das Pflanzen von Bambus in Töpfen ist eine effektive Methode, um das Wurzelwachstum zu kontrollieren und die Ausbreitung der Rhizome zu verhindern. Diese Vorgehensweise bietet zudem den Vorteil, dass Bambus auch auf Balkonen und Terrassen kultiviert werden kann.

Auswahl des passenden Gefäßes

Ein geeigneter Topf für Bambus sollte stabil und frostfest sein, um den äußeren Bedingungen standzuhalten. Ideal ist ein Gefäß mit einem Fassungsvermögen von mindestens 60 Litern. Außerdem sollten ausreichend Abflusslöcher im Boden des Topfes vorhanden sein, um Wasseransammlungen zu vermeiden und Wurzelfäule zu verhindern.

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Vorbereitung des Gefäßes

Bevor Sie den Bambus einpflanzen, sollten Sie den unteren Teil des Topfes mit einer Drainageschicht aus Kies oder Blähton versehen. Diese Schicht hilft dabei, überschüssiges Wasser besser abzuführen. Füllen Sie anschließend hochwertige, nährstoffreiche Blumenerde in den Topf, um dem Bambus ein optimales Wachstumsumfeld zu bieten.

Einpflanzen und Pflege

  1. Einsetzen der Pflanze: Setzen Sie den Bambus mittig in das vorbereitete Gefäß und achten Sie darauf, dass er auf der gleichen Tiefe gepflanzt wird, wie er zuvor im Anzuchttopf stand. Füllen Sie den Rest des Topfes mit Erde auf und drücken Sie diese leicht an.
  2. Bewässerung: Gießen Sie den Bambus anschließend gründlich, bis das Wasser aus den Abflusslöchern tritt. Bambus hat einen hohen Wasserbedarf, vermeiden Sie jedoch Staunässe.
  3. Nährstoffversorgung: Düngen Sie den Bambus regelmäßig, besonders während der Wachstumsphase im Frühling und Sommer. Verwenden Sie einen geeigneten Langzeitdünger, der speziell für Bambuspflanzen geeignet ist.

Besondere Hinweise zur Überwinterung

Bambus im Topf ist empfindlicher gegenüber Kälte als ausgepflanzter Bambus. Im Winter sollten Sie den Topf an einen geschützten Ort stellen, idealerweise an eine Mauer oder unter einen Überhang, um ihn vor zu viel Sonneneinstrahlung und starkem Frost zu schützen. Eine zusätzliche Abdeckung mit Vlies oder Jutesäcken kann den Wurzelballen davor bewahren, durchzufrieren.

Bambus auf freier Fläche kontrollieren

Sie können Bambus auch ohne Rhizomsperre auf freier Fläche kultivieren, müssen jedoch einige Maßnahmen ergreifen, um seine Ausbreitung zu kontrollieren. Diese Methode erfordert regelmäßige Überwachung und Pflege.

Sicherheitsabstand und regelmäßige Kontrolle

Halten Sie einen Abstand von mindestens zwei Metern zu anderen Pflanzen, Mauern oder Gehwegen ein. Dieser Raum verhindert, dass der Bambus unerwünschte Bereiche besiedelt. Einmal jährlich, idealerweise im Spätsommer, sollten Sie die neuen Triebe zurückschneiden. Dies bezieht sich auf Triebe, die etwa 10 cm von der Mutterpflanze entfernt auftreten. Der Boden oberhalb dieser Triebe sollte aufgerissen und genau untersucht werden, um den Verlauf der Rhizome zu bestimmen.

Rhizome entfernen

Nachdem die Rhizome sichtbar sind, stechen Sie diese abwechselnd von den Außenseiten bis zur Mutterpflanze ab. Es ist wichtig, das gesamte Rhizom zu entfernen, um eine erneute Ausbreitung zu verhindern. Achten Sie darauf, alle abgetrennten Wurzelstücke zu entsorgen, um ein Wiederanwachsen zu verhindern.

Kontrolle auf seitliche Ausläufer

Überprüfen Sie regelmäßig die Ränder des Grabens oder des kontrollierten Bereichs auf neue seitliche Ausläufer. Diese sollten vorsichtig entfernt und der entstandene Graben wieder verfüllt werden. Durch diese kontinuierliche Überwachung verhindern Sie, dass sich der Bambus unkontrolliert ausbreitet.

Hintergrundinformationen zur Rhizomkontrolle

Auch bei gut installierten Rhizomsperren ist es hilfreich, das Umfeld regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass keine Rhizome die Sperren überwunden haben. Dies gilt besonders bei stark wachsenden Bambusarten. Sollte das Abstechen der Rhizome erforderlich sein, gehen Sie mit einem scharfen Spaten in den Boden und prüfen Sie direkt im Graben nach weiteren Ausläufern.

Alternative Materialien für Rhizomsperren

Wenn Sie Bambus in Ihrem Garten pflanzen möchten, stehen Ihnen neben den herkömmlichen HDPE-Folien auch einige alternative Materialien zur Verfügung. Diese Alternativen bieten unterschiedliche Eigenschaften und sollten je nach individuellen Anforderungen und Bambusart gewählt werden.

Dickwandiger Kunststoff

Polyethylen (PE) ist ein besonders robuster und beständiger Werkstoff. Diese Materialien sind langlebig und widerständig gegen den Druck der Bambuswurzeln.

Metall

Metallene Barrieren sind ebenfalls eine robuste Alternative. Besonders geeignet sind verzinkte Eisenbleche oder nicht-rostende Metalle wie Aluminium. Achten Sie darauf, dass das Material dick genug ist, um nicht durch die Bambuswurzeln deformiert zu werden.

Beton

Betonplatten oder Maurerkübel können ebenfalls als Rhizomsperren verwendet werden. Diese sind besonders stabil und langlebig. Sie sollten jedoch darauf achten, dass der Beton sorgfältig verlegt und frei von Rissen ist, da Bambuswurzeln diese Schwächen ausnutzen können.

Regentonnen und Maurerkübel

Regentonnen und große Maurerkübel aus Polyethylen (PE) können ebenfalls verwendet werden, indem der Boden entfernt wird. Diese geleerten Behälter bieten eine langlebige und stabile Barriere gegen die Ausbreitung der Rhizome.

Hinweise zur Wahl der Materialien

Beim Einsatz alternativer Materialien sollten Sie auf folgende Eigenschaften achten:

  • Robustheit und Beständigkeit: Das Material sollte beständig gegen Wurzeldruck sein sowie nicht rosten oder spröde werden.
  • Frostbeständigkeit: Achten Sie darauf, dass das Material auch bei niedrigen Temperaturen stabil bleibt und nicht brüchig wird.
  • Schadstofffreiheit: Vermeiden Sie Materialien, die schädliche Substanzen in den Boden abgeben könnten.
  • Witterungsbeständigkeit: Diese ist besonders wichtig, wenn Teile der Barriere aus dem Boden ragen und UV-Strahlung ausgesetzt sind.

Ein sorgfältiger Einbau der Rhizomsperren aus alternativen Materialien ist unerlässlich, um eine langfristige Wirksamkeit zu gewährleisten. Berücksichtigen Sie dabei auch besondere Standortbedingungen wie Bodenbeschaffenheit und das Vorhandensein von Nagetieren.

Bilder: KanphotoSS / Shutterstock