Bambus

Bambus eingrenzen: So gelingt’s mit der Rhizomsperre

Bambus ist eine attraktive Gartengestaltungspflanze. Um ein unkontrolliertes Ausbreiten der Rhizome zu verhindern, ist der fachgerechte Einbau einer Rhizomsperre notwendig.

Rhizomsperre: Das Mittel der Wahl zur Eingrenzung von Bambus

Der Einsatz einer Rhizomsperre verhindert unkontrolliertes Wachstum von Bambus im Garten

Rhizomsperre: Das Mittel der Wahl zur Eingrenzung von Bambus

Wenn Sie Bambus im Garten pflanzen möchten, ist die Eingrenzung der Rhizome besonders bei ausläuferbildenden Sorten entscheidend. Die Rhizomsperre, auch Wurzelsperre genannt, verhindert, dass die bambustypischen unterirdischen Ausläufer (Rhizome) unkontrolliert wachsen und andere Bereiche des Gartens oder sogar Nachbargrundstücke erobern.

Materialien und Einbautiefe

Für die Rhizomsperre wird häufig eine spezielle Kunststofffolie aus HDPE (High-Density Polyethylene) verwendet. Diese Folie sollte mindestens 2 mm dick sein. Je nach Bambusart sollte die Folie 70 cm bis 100 cm tief in den Boden eingebracht werden. Bei kräftigen Arten wie Phyllostachys ist es ratsam, die tiefere Variante zu wählen, um ein Durchwachsen der Rhizome sicher zu verhindern.

Einbau der Rhizomsperre: Vorgehensweise

  1. Graben ausheben: Heben Sie einen mindestens 65 cm tiefen Graben um die geplante Bambuspflanzung aus. Für größere Bambussorten kann eine Tiefe von bis zu 100 cm notwendig sein. Der Umfang des Grabens sollte großzügig gewählt werden, um dem Bambus genügend Raum zur Entfaltung zu bieten.
  2. Rhizomsperre zuschneiden und einsetzen: Schneiden Sie die Kunststofffolie passend zu und setzen Sie sie in den Graben ein. Achten Sie darauf, dass die Sperre leicht nach außen geneigt ist, damit die Rhizome nach oben gelenkt werden und nicht unter der Sperre hindurchwachsen.
  3. Schließen der Sperre: Verbinden Sie die Enden der Sperre mit einer speziellen Aluminium-Verschlussschiene, die mit Schrauben gesichert wird. Dadurch wird die Stabilität erhöht und das Durchdringen der Rhizome an den Verbindungsstellen verhindert.
  4. Graben auffüllen: Füllen Sie den Graben wieder mit Erde auf und treten Sie die Erde gut fest. Die obere Kante der Rhizomsperre sollte etwa 5 cm aus der Erde herausragen, um das Überwachsen der Rhizome zu verhindern.

Wichtige Hinweise

  • Bewässerung und Bodenqualität: Innerhalb des abgetrennten Bereichs sollte auf eine gute Bodendurchlässigkeit geachtet werden. Bei zu dichter Erde besteht die Gefahr der Staunässe, die dem Bambus schadet.
  • Kontrolle und Wartung: Kontrollieren Sie die Rhizomsperre regelmäßig, besonders im Frühjahr. Sollte ein Rhizom darüber hinwegwachsen, entfernen Sie es sofort, um die Kontrolle zu behalten.

Vorteile der Rhizomsperre

Vorteile der Rhizomsperre

Durch Rhizomsperren bleibt der Garten auch bei Bambusanpflanzung unter Kontrolle

  • Effektive Wurzelbegrenzung: Die Rhizomsperre ist die sicherste Methode, um das unkontrollierte Wachsen der bambustypischen Rhizome zu verhindern.
  • Langlebigkeit: Bei fachgerechtem Einbau ist die Folie sehr robust und kann viele Jahre ihren Zweck erfüllen.
  • Naturnahes Gärtnern: Die Rhizomsperre ermöglicht es, Bambus in den Garten zu integrieren, ohne dabei umliegende Pflanzen zu beeinträchtigen.
Bilder: Ulla C. Binder / stock.adobe.com