Bambus

Bambus entfernen: Wie geht es richtig und dauerhaft?

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Bambus entfernen – für immer – aber wie und womit? Wer Bambuspflanzen dauerhaft und komplett im Garten vernichten will, muss wissen, ob es sich um die horstige oder die gefährliche, hainbildende Bambusart handelt.

Bambus entfernen
AUF EINEN BLICK
Wie entferne ich Bambus dauerhaft aus meinem Garten?
Um Bambus dauerhaft zu entfernen, graben Sie die Mutterpflanze und alle Rhizome aus und entsorgen Sie sie. Verwenden Sie Werkzeuge wie Drainagespaten, Rodespaten, Gartensieb und Schutzkleidung. Beginnen Sie mit den äußersten Austrieben und arbeiten Sie zur Mutterpflanze. Idealerweise im Frühjahr vornehmen.

Ein Bambus mit Rhizomsperre oder eine horstige Bambussorten lassen sich wesentlich einfacher entfernen. Hierzu zählen die nicht winterharten Fargesien. Sie bilden neue Halme direkt aus dem Wurzelballen und breiten sich nur langsam aus.

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Beim wildwuchernden Gegenstück – den hainbildenden Bambuspflanzen – verzweigen sich die Rhizome bis zu 10 Meter in alle Himmelsrichtungen und bis zu 1 Meter tief. Rhizome sind dicke ovalförmige Wurzeln die sich als neue Wurzelballen mit eigenen Trieben grenzenlos ausbreiten. Bekannt als Bambussorten ohne Grenzen sind zum Beispiel:

  • Sasa
  • Pleioblastus
  • Phyllostachys

Besser früher als zu spät müssen Mutterpflanze und alle Rhizome ausgegraben und entfernt werden. Sie durchwachsen und schädigen Mauerwerk, Gebäude, Gehwege und Straßen! Sie lassen sich durch nichts stoppen!

Know-how, Manpower und professionelles Werkzeug

Einen ausgewucherten Bambus zu entfernen erfordert vor allem Zeit und Geduld. Vom richtigen Zeitpunkt bis zum geeigneten Spezialwerkzeug inklusiv Minibagger will alles geplant und kalkuliert sein. Der Garten muss aufgegraben und neu angelegt werden. Zudem soll das Ausgraben in einer Wachstumsperiode abgeschlossen sein! Die wichtigsten Werkzeuge und Materialien um den Bambus zu entfernen:

  • Rasenmäher (optional)
  • Minibagger (optional)
  • Schaufel
  • Grabespaten Holstein für normale Arbeiten
  • Drainagespaten mit Fieberglasstiel für Bambussperre
  • Rodespaten mit D-Griff zum Bambus ausgraben
  • Gartensieb
  • Schutzkleidung und Schutzbrille

Generell kann der Bambus ganzjährig vernichtet werden. Vorteilhafter ist es im Frühjahr, wenn die ersten grünen Neutriebe sprießen. Jetzt aktiviert der Bambus seine Energiereserven für das Wachstum. Deshalb der wesentlich bessere Zeitpunkt ihn erfolgreich zu vernichten, als wenn er inaktiv ist.

Starte mit dem Entfernen von den äußersten Bambusaustrieben hin zur Mutterpflanze. Vernichte zuerst den kompletten Bambusring außen herum. So kannst Du den Wildwuchs gleich am ersten Tag eingrenzen und kontrollieren. Um so dichter man an die Mutterpflanze heranrückt, desto fester und härter ist das Wurzelgeflecht. Die aufgegrabene Erde durchsieben und Bambusrhizome entsorgen, bevor die Erde wieder verfüllt wird.

Eingrenzen statt auswandern lassen

Die beste Waffe gegen das Wuchern ist eingrenzen: Mit einer speziellen Rhizom-Sperre kann man den Bambusstandort klar eingrenzen. Dann bleibt der Bambus ziemlich sicher innerhalb seiner Grenzen und untergräbt weder den eigenen noch Nachbars Garten. Kontrolliere aber regelmäßig, ob die Rhizomsperre dicht ist.

Tipps & Tricks

Die Rhizome dürfen nicht in den Kompost! Aus jedem abgetrennten oder im Boden verbliebenen Rhizom kann sich wieder ein neuer Bambus bilden! Und die Arbeit war umsonst!