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Bambus-Ausläufer: Wie sie unter Kontrolle bringen?

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Völlig unbemerkt schlängeln sie sich durch den Untergrund und erobern nach und nach ein immer größer werdendes Revier. Die Ausläufer vom Bambus, die sich Stück für Stück im Erdreich breit machen, machen so manchem Gärtner das Leben schwer.

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Bambus vermehrt sich rasant über Ausläufer
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Bambus-Ausläufer kontrollieren und nutzen?
Ausläuferbildende Bambusarten wie Phyllostachys, Pleioblastus, Pseudosasa, Indocalamus, Sasa und Semiarundinaria können durch unterirdische Rhizome andere Pflanzen verdrängen und Schäden verursachen. Eine Wurzelsperre hilft, das Wachstum einzudämmen, während abgetrennte Rhizome zur Vermehrung genutzt werden können.

Welche Bambusarten bilden Wurzelausläufer?

Es gibt Bambusarten, die horstbildend wachsen und welche, die Ausläufer bilden. Fargesia und Borinda gehören zu der Gruppe, die horstig wachsen und weniger bis gar nicht (je nach Sorte) dazu neigen, Ausläufer hervorzubringen. Im Gegensatz dazu steht Phyllostachys. Diese Bambusart ist für ihre zahlreichen unterirdischen Wurzelausläufer, die so genannten Rhizome, bekannt. Diese Rhizome können mehrere Meter lang werden und somit im Laufe der Zeit bis zu 20 m² Fläche einnehmen. Weitere Bambusarten, die Ausläufer bilden, sind:

  • Pleioblastus
  • Pseudosasa
  • Indocalamus
  • Sasa
  • Semiarundinaria

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Warum können die Ausläufer zu einem Problem werden?

Die Ausläufer werden für viele Gärtner zu einem Problem, dem man schwer wieder Herr wird. Es werden immer mehr. Einen Überblick über das Ausmaß zu bekommen ist Fehlanzeige, da sich die Ausläufer unter der Erdoberfläche befinden und nur hier und da neue Triebe über dem Untergrund hervorbringen. Oftmals liegen die Wurzelausläufer im Zusammenschluss sogar mehrere Meter entfernt von der ursprünglich gesetzten Bambuspflanze. Sie können andere Pflanzen verdrängen und Schaden an Gebäuden, Wegen usw. anrichten.

Wie lassen sich die Rhizome von Bambus unter Kontrolle halten?

Um zu verhindern, dass sich der Bambus mehr und mehr ausbreitet und dort wächst, wo sich andere Gewächse eingefunden haben, sollten Sie die Rhizome ernst nehmen. Am besten lässt sich die Verbreitung der Rhizome mithilfe einer Wurzelsperre stoppen. Die Wurzelsperre sollte im Idealfall direkt beim Pflanzen des Bambus mit in die Erde eingebracht werden. Auch nachträgliches Einlassen einer Wurzelsperre ist möglich, jedoch in der Regel aufwendiger. Als Wurzelsperre eignen sich beispielsweise Teichfolie, Maurerkübel oder gar spezielle Bambus-Wurzelsperren (36,00€ bei Amazon*) aus dem Fachhandel.

Wie kann man die Bambus-Ausläufer zum Vermehren nutzen?

Doch nicht jeder Gärtner stört sich an den Ausläufern. Wer über ein großes Grundstück verfügt und Bambus liebt, wird sich sicher freuen, wenn sich dieses Gewächs immer mehr ausbreitet und das ganz ohne Zutun. Sie tragen auf natürliche Weise dazu bei, dass sich der Bambus vermehrt. Möchten Sie ein paar Exemplare verschenken, in einen Topf pflanzen oder anderswohin, dann graben Sie Rhizome aus, trennen Sie sie ab und stecken Sie sie zum Anwachsen in einen Topf.

Tipp

Bambusart unbekannt?

Wer sich nicht mehr an die Bambusart erinnern kann, die er gepflanzt hat, kann dennoch herausfinden, ob diese Art ausläuferbildend ist. Sprießen mit der Zeit neue Halme aus der Erde empor, die in einem Abstand von 30 bis 40 cm zur Mutterpflanze stehen, handelt es sich wahrscheinlich um eine ausläuferbildende Bambusart.

Bilder: Choc'art / Shutterstock