Bambus

Bambuswachstum: Beeindruckend stark, sogar durch Beton?

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Bambus ist für seinen enormen Wachstumstrieb bekannt. Aber kann Bambus auch durch Beton wachsen? Hier erfahren Sie, unter welchen Umständen die Pflanze selbst scheinbar stabile Hindernisse überwindet und worauf Sie in dem Zusammenhang achten müssen.

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Bambus kann wahrhaftig Beton zerstören
AUF EINEN BLICK
Kann Bambus wirklich durch Beton hindurchwachsen?
Bambus kann durch Beton wachsen, wenn er poröse Stellen oder Lücken findet und seinen starken Wachstumstrieb nutzt. Um das zu verhindern, sollte eine Rhizomsperre aus stabiler Teichfolie oder HDPE eingesetzt und gesetzliche Abstandsvorschriften beachtet werden.

Unter welchen Umständen kann Bambus durch Beton wachsen?

Bambus kann an porösen Stellen oder Lücken hinein wachsen und dabei eine sprichwörtliche Sprengkraft entfalten. Das Süßgras treibt aus einem Rhizom aus, das viele Wurzeln und Wurzelausläufer bildet und einen enormen Wachstumstrieb hat. Wenn die Wurzeln irgendwo kleine Ritzen im Beton finden, wachsen sie schnell in diese hinein. Nicht nur zwischen Gehwegplatten findet der Bambus so seinen Weg. Er kann auch in brüchigen Beton hineinwachsen oder altem Gemäuer gefährlich werden. Sie sollten daher Gegenmaßnahmen treffen.

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Wie verhindere ich, dass Bambus durch Beton wächst?

Am besten setzen Sie eine professionelle Rhizomsperre und sorgen so für eine Engführung der Bambuswurzeln. Verwenden Sie dafür eine sehr stabile Teichfolie oder erkundigen Sie sich im Gartenfachhandel nach HDPE. Hinter der Abkürzung versteckt sich High Density Polyethylen. Diese Folie lassen Sie beim Pflanzen wie folgt in den Boden ein:

  • mindestens 60 Zentimeter tief
  • mit einem Durchmesser von zwei Metern
  • rund um die Pflanzgrube herum
  • trichterförmig nach oben engführen

Bin ich verantwortlich, wenn Bambus durch Beton wächst?

Für Schäden, die Bambuswurzeln auf Nachbargrundstücken verursachen, können Sie haftbar gemacht werden. Gerichte haben hierzu Urteile gefällt. Im Hinblick auf diese Rechtsprechung sollten Sie zwei Dinge beachten. Verhindern Sie von Anfang an oder nachträglich durch eine Rhizomsperre, dass Bambuswurzeln die Grundstücksgrenze unterwandern und auf dem Nachbargrundstück Schäden verursachen. Außerdem sollten Sie beim Pflanzen die gesetzlichen Abstandsvorschriften beachten. Ansonsten könnte Ihr Nachbar ab einer gewissen Größe der Pflanze das Ausgraben und Versetzen einfordern.

Tipp

Kübelhaltung als Alternative

Manche Sorten des Bambus lassen sich auch gut im Kübel halten. Wenn Sie der Pflanze einen ausreichend großen Topf zur Verfügung stellen, bekommen Sie auch auf diese Weise ein üppiges Grün. Um die Einhegung der Wurzeln müssen Sie sich in dem Fall gar keine weiteren Gedanken machen. Die Pflanze bleibt in ihrem Topf und kann nirgends durch Beton wachsen.

Bilder: On_Ter / Shutterstock