Buchsbaum

Buchsbaum-Pflege: Richtig pflanzen, schneiden & düngen

Der Buchsbaum, bekannt für seine immergrünen Blätter und seine Schnittverträglichkeit, ist ein beliebter Strauch für die Garten- und Parkgestaltung. Dieser Artikel bietet umfassende Informationen zu den vielseitigen Eigenschaften, der Kultivierung und den besten Pflegepraktiken für den Buchsbaum.

Wuchs

Der Buchsbaum, botanisch Buxus sempervirens, ist ein immergrüner Strauch oder kleiner Baum, der langsam wächst und eine Höhe von bis zu acht Metern erreichen kann, in subtropischen Gebieten sogar bis zu 15 Metern. Besonders auffällig ist seine dicht buschige Wuchsform, die ihn ideal für Sichtschutzhecken und formale Gärten macht. Er bildet kurze, schräg nach oben stehende, kantige Zweige, die sich anfangs olivgrün und kurz behaart präsentieren, später jedoch verkahlen. Pro Jahr legt der Buchsbaum etwa zehn bis 30 Zentimeter an Höhe zu.

  • Wuchsform: breit aufrecht und buschig
  • Jahreszuwachs: etwa 10-30 Zentimeter
  • Maximale Höhe: in gemäßigten Zonen bis zu 8 Meter, in subtropischen bis zu 15 Meter
  • Stammdurchmesser: bis über 60 Zentimeter

Eine besondere Form ist der Buxus sempervirens var. arborescens, auch als Hoher Buchsbaum bekannt, der eine Höhe von zwei bis acht Metern erreicht und besonders breite, buschige Wuchsformen zeigt. Kleinere Variationen, wie der Japanische Buchsbaum (Buxus microphylla), bleiben hingegen meist auf fünf bis sechs Meter begrenzt.

Blätter

Die Blätter des Buchsbaums sind stets grün, klein und dicht angeordnet. Sie stehen gegenständig an den Zweigen und sind etwa 2,5 Zentimeter lang und bis zu 1,25 Zentimeter breit. Ihre Formen reichen von eiförmig bis länglich-elliptisch.

  • Oberseite: glänzend dunkelgrün, ledrig und glatt
  • Unterseite: hellgrün und matt
  • Besonderheit: leicht eingerollter Blattrand, der nach unten gebogen ist

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Diese immergrünen Blätter machen den Buchsbaum zu einer wertvollen Pflanze für strukturreiche und farbenfrohe Gärten, auch während der Wintermonate.

Welcher Standort ist geeignet?

Buchsbäume bevorzugen durchlässige, humusreiche und kalkhaltige Böden. Optimal sind lehmige Böden mit einem pH-Wert von 6,5 bis 8. Sandige Böden sollten bei der Pflanzung durch reifen Kompost verbessert werden. Staunässe muss unbedingt vermieden werden, daher ist eine gute Drainage erforderlich.

  • Boden: durchlässig und humusreich, pH-Wert 6,5-8, kalkhaltig und lehmig
  • Lichtverhältnisse: halbschattiger bis schattiger Standort; direkte, pralle Sonne meiden, um Blattverbrennungen zu verhindern
  • Luftzirkulation: ein luftiger, windstiller Platz ist ideal, um die Pflanze nach Regen schnell abzutrocknen und Schimmelbefall vorzubeugen

Buchsbäume sind anpassungsfähig und gedeihen auch unter Bäumen, solange der Boden humos und durchlässig bleibt.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der ideale Boden für Buchsbäume ist kalkhaltig und lehmig mit einem pH-Wert zwischen 7 und 8. Die Erde muss stets gut wasserdurchlässig und humusreich sein, um Staunässe zu verhindern und den Nährstoffbedarf zu decken.

  • Eigenschaften: kalkhaltig, lehmig, wasserdurchlässig und humusreich
  • Feuchtigkeit: feucht halten, aber Staunässe vermeiden

In sandigen Gegenden empfiehlt sich die Verwendung von reichlich reifem Kompost zur Verbesserung der Bodenstruktur und Feuchtigkeitsspeicherung.

Buchsbaum pflegen

Buchsbaum benötigt regelmäßige Pflege, um gesund zu bleiben. Obwohl die Pflanze trockenheitsverträglicher ist als oft angenommen, erfordert sie vor allem im Kübel bei warmem, trockenem Wetter tägliche Wassergaben und gelegentliches Besprühen zur Reinigung der Blätter.

  • Gießen: regelmäßig während der Vegetationsperiode und frostfreien Wintertagen
  • Düngen: Topfpflanzen wöchentlich von April bis August mit flüssigem Buchsbaumdünger; ausgepflanzte Exemplare ein- bis zweimal pro Jahr
  • Schnitt: zweimal jährlich, im Frühjahr und Spätsommer, um die gewünschte Form zu halten
  • Winterschutz: Kübelpflanzen mit Vlies schützen und an frostfreien Tagen wässern

Junge und empfindliche Pflanzen sollten im Winter zusätzlich durch eine Reisigauflage geschützt werden.

Pflanzung

Die beste Zeit für die Pflanzung von Buchsbäumen ist das Frühjahr. Weichen Sie die Wurzeln der Sträucher vor dem Einpflanzen in Wasser ein und lockern Sie den Boden tiefgründig auf, bevor Sie die Pflanzen setzen.

  • Vorgehensweise: Pflanzlöcher mit Kompost verbessern, Pflanzen eng setzen (10-15 Stück pro Meter bei kleinen Pflanzen, 5-6 pro Meter bei größeren Hecken), gut angießen und auf zwei Drittel zurückschneiden
  • Pflege: nach der Pflanzung gleichmäßig feucht halten; Anfang Juni düngen

Diese Maßnahmen fördern ein gesundes Anwachsen und etablieren eine dichte Hecke oder Einfassung.

Buchsbaum richtig schneiden

Regelmäßiges Schneiden ist entscheidend für die Gesundheit und Ästhetik des Buchsbaums. Ein Grobschnitt zur Formgebung erfolgt im Frühjahr, während der Feinschnitt zur Erhaltung der Form mindestens zweimal jährlich, im Mai und August/September, durchgeführt werden sollte.

  • Grundsätze: schneiden bei bedecktem Himmel, um Blattverbrennungen zu vermeiden; scharfe und saubere Werkzeuge nutzen; Pflanzen zuerst gründlich gießen
  • Techniken: Grobschnitt zur Formgebung im Frühjahr, Feinschnitt zur Formbewahrung im Sommer

Exakte geometrische Formen lassen sich mit Schablonen oder speziellen Schneidetechniken, wie bei der Buchskugel, erreichen.

Sorten & Arten

Der Buchsbaum bietet eine Vielzahl von Sorten, die sich in Wuchsform, Blattgröße und -farbe unterscheiden, was ihn zu einer vielseitig einsetzbaren Pflanze macht.

  • Buxus sempervirens ‚Suffruticosa‘ (Einfassungs-Buchsbaum): kompakt, bis 1 Meter Höhe, ideal für niedrige Hecken
  • Buxus sempervirens ‚Blauer Heinz‘: niedrig, dicht, bis 60 cm Höhe, frosthärter
  • Buxus sempervirens ‚Handsworthiensis‘: bis 3 Meter Höhe, für hohe Hecken
  • Buxus sempervirens ‚Rotundifolia‘: aufrechter, breiter Wuchs, bis 3 Meter Höhe

Auch der kleinblättrige Buxus microphylla, wie die Sorte ‚Faulkner‘, eignet sich hervorragend für den Formschnitt.

Krankheiten & Schädlinge

Trotz seiner Robustheit kann der Buchsbaum von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Kritisch sind vor allem dichte Bestände mit erhöhter Boden- und Laubfeuchtigkeit.

  • Triebsterben: verursacht durch Cylindrocladium buxicola, führt zu dunkelbraunen bis schwarzen Verfärbungen der Blätter und Triebe
  • Buchsbaumkrebs: durch Volutella buxi, zeichnet sich durch mattgrüne Laubverfärbungen und rötlichen Sporenbelag aus
  • Buchswelke: durch Fusarium buxicola, kennzeichnet sich durch langsames ledriges Vertrocknen der Triebe
  • Schädlinge: Buchsbaumzünsler, Blattfloh, Spinnmilbe, Gallmücke und selten Buchsbaum-Rost

Eine gute Luftzirkulation und das Entfernen befallener Pflanzenteile helfen, die Gesundheit des Bestands zu erhalten.

Buchsbaum vermehren

Die Vermehrung erfolgt meist durch Stecklinge, die im Spät- bis Hochsommer geschnitten werden, wenn die Triebe verholzt sind.

  • Schritte: 10-20 cm lange Triebe schneiden, untere Blätter entfernen, in humusreiche, leicht feuchte Erde stecken, an einem halbschattigen, windgeschützten Platz aufstellen
  • Alternative: Risslinge im Juli oder August von der Mutterpflanze abreißen, Rindenstreifen entfernen, stecken

Eine Abdeckung mit Vlies im Winter schützt die Stecklinge vor Frost und fördert die Bewurzelung.

So kommt die Pflanze über den Winter

Buchsbäume sind winterhart bis -20 Grad Celsius. Für ausgepflanzte Exemplare im Garten ist meist kein spezieller Winterschutz nötig, dennoch sollten sie an frostfreien Tagen gegossen werden.

  • Kübelpflanzen: halbschattigen, windgeschützten Platz wählen, Kübel auf Holzklötze stellen, mit Vlies oder Kokosmatten einwickeln, an frostfreien Tagen gießen
  • Vor Frostschäden schützen: dicke Schneeschichten vom Blattwerk entfernen, zusätzlich Winterschutzvlies oder Schattiernetz über die Krone legen

Diese Pflegemaßnahmen helfen, Frostschäden vorzubeugen und Ihren Buchsbaum gesund durch den Winter zu bringen.

Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich Frosttrocknis bei Buchsbäumen im Kübel vermeiden?

Frosttrocknis tritt auf, wenn der Wurzelballen im Winter gefriert und die Pflanze nicht genügend Wasser aufnehmen kann, während die Blätter weiterhin Feuchtigkeit verdunsten. Um dies zu vermeiden, stellen Sie den Kübel an einen halbschattigen und windgeschützten Platz. Umhüllen Sie die Krone mit Winterschutzvlies und gießen Sie die Pflanze an frostfreien Tagen, um den Wurzelballen feucht zu halten.

Warum ist es wichtig, den Buchsbaum im Winter an frostfreien Tagen zu gießen?

Die immergrünen Blätter des Buchsbaums verdunsten auch im Winter Wasser. Bei gefrorenem Boden kann die Pflanze jedoch kein Wasser aus dem Boden aufnehmen, was zur sogenannten Frosttrocknis führt. Daher ist es wichtig, den Buchsbaum an frostfreien Tagen zu gießen, um sicherzustellen, dass der Wasserbedarf der Pflanze gedeckt ist.

Was ist die „Topf-im-Topf“-Lösung und wann sollte sie angewendet werden?

Bei der „Topf-im-Topf“-Lösung wird der Kübelbuchsbaum in einen eine Nummer größeren Übertopf gestellt, dessen Zwischenräume mit Rindenmulch oder ähnlichem Material gefüllt werden. Diese Methode bietet zusätzlichen Schutz vor Kälte und Frost, indem sie eine isolierende Schicht um den Pflanzkübel herum schafft. Dies ist besonders in Regionen mit extrem kalten Wintern oder für junge, empfindliche Pflanzen sinnvoll.

Welche Buchsbaum-Sorten sind besonders winterhart?

Besonders winterharte Buchsbaum-Sorten sind ‚Blauer Heinz‘, ‚Handsworthiensis‘ und ‚Herrenhausen‘. Diese Sorten sind robust und widerstandsfähiger gegenüber Frost und extremen Wetterbedingungen, was sie ideal für Pflanzungen in kühleren Klimazonen macht.

Bilder: Marina Lohrbach / Shutterstock