Welche Bedeutung hat der Buchsbaum in der Gartengestaltung?
Immergrüner Buchsbaum (Buxus sempervirens) ist in Deutschland ein bedeutendes Zier- und Nutzgehölz mit diesen Verwendungsmöglichkeiten im Garten:
- Gartengestaltung: Beet-Einfassung im Rosen- und Bauerngarten, schnittverträgliche Sichtschutzhecke,
- Gartenkunst: Formschnitt-Gehölz für Kübel und Beet als repräsentative Skulptur oder geometrische Figur.
- Anbau als Nutzgehölz: Verarbeitung von extrem hartem Buchsbaumholz zu Holzblasinstrumenten, Geigen, Schachfiguren, Küchenutensilien, kunstvollen Holzschnitten und Holzskulpturen.
Lesen Sie auch
Welche kulturelle Bedeutung hat der Buchsbaum?
Die kulturelle Bedeutung von Buchsbaum basiert in erster Linie auf einer sakralen und spirituellen Symbolik. Menschen katholischen Glaubens schmücken Kreuze und Altäre am Palmsonntag mit geweihten Buchsbaumzweigen. Priester verwenden Buchsbaumbüschel als Weihwasserwedel. Immer mehr Christen dekorieren anstelle des Tannenbaums einen Buchsbaum weihnachtlich.
Als spirituelles Symbol steht Buchsbaum für den Schutz vor bösen Geistern. So kann man Buchsbaum am Hauseingang anpflanzen, um die Bewohner vor garstigen Hexen, gefährlichem Blitz- und Hagelschlag zu bewahren.
Welche Bedeutung hat Buchsbaum als Heilpflanze?
Als Heilpflanze ist Buchsbaum von nachrangiger Bedeutung, weil das Gehölz giftig ist. In der Antike wurde Buchsbaum verabreicht bei Husten, Rheuma, Magen- und Darmkrankheiten. Heutzutage wird das giftige Gewächs gelegentlich in der Homöopathie verwendet.
Mehr als 70 toxische Alkaloide sind in Buxus sempervirens enthalten, was die Dosierung zu einem riskanten Unterfangen macht. Schon eine leichte Überdosierung von Buchsbaum als Heilpflanze verursacht schwere Übelkeit, quälendes Erbrechen und kann tödlich enden.
Tipp
Buchsbaum war schon in der Steinzeit von Bedeutung
Wussten Sie, dass der Buchsbaum schon vor 170.000 Jahren von Bedeutung war? Die Neandertaler schufen Grabstöcke aus feuergehärtetem Buchsbaumholz, wie Funde in der italienischen Provinz Grosetto belegen. Die Wertschätzung von unübertroffen hartem Buchsbaumholz setzte sich von der Antike bis in die Moderne fort. Die Herkunft des lateinischen Gattungsnamens Buxus leitet sich ab vom altgriechischen Wort Pýxos für Buchsbaumholz.
