Ist der Buchsbaum giftig? Alles über Gefahren und Symptome
So beliebt der immergrüne Buchsbaum auch ist, alle seine Pflanzenteile sind stark giftig sowohl für den Menschen als auch für Tiere.
Giftstoffe
Alle Teile des Buchsbaums sind stark giftig: Von den Wurzeln über Blätter, Blüten, Früchte und Holz enthält die Pflanze über 70 verschiedene Alkaloide. Dabei befinden sich die höchsten Giftkonzentrationen in den Blättern sowie in der Rinde, wo der Alkaloidanteil bis zu drei Prozent beträgt. Auch die Blüten und Früchte gelten als stark giftig. Hauptwirkstoff ist dabei Cyclobuxin (Buxin).
Symptome
Durch bloße Berührung ist eine Vergiftung nur bei sehr empfindlichen Personen möglich, etwa, indem diese bei einem Rückschnitt mit Pflanzensäften in Berührung kommt und darauf mit Hautreizungen reagiert. Deshalb empfehlen Experten, bei derartigen Tätigkeiten immer Gartenhandschuhe (5,00€ bei Amazon*) zu tragen und Werkzeuge gründlich zu reinigen. Im Falle eines Verzehrs von Teilen des Buchsbaums können jedoch – je nach Menge der Pflanzenteile – starke Vergiftungserscheinungen auftreten, die unter Umständen sogar tödlich sein können. Allerdings schmeckt Buchs sehr bitter, weshalb der Verzehr größerer Mengen eher unwahrscheinlich ist.
Mensch
Eine Buchsbaum-Vergiftung beim Menschen äußert sich unter anderem durch folgende Symptome:
- Übelkeit und Erbrechen
- Krämpfe
- Durchfall
- unkontrolliertes Zittern
- Lähmungserscheinungen
- Blutdruckabfall (Kreislaufkollaps möglich)
Sinnvolle Erste-Hilfe-Maßnahmen: Verabreichen von medizinischer Kohle, um das Gift im Körper zu binden sowie das Trinken von reichlich Wasser. Geben Sie dem Betroffenen keine Milch zu trinken und bringen Sie ihn nicht zum Erbrechen! Noch im Mund befindliche Pflanzenreste sollten jedoch sofort ausgespuckt werden.
Tier
Für Tiere gelten dieselben Symptome und Erste-Hilfe-Maßnahmen wie für den Menschen. Allerdings sind hier die tödlichen Dosen geringer: Für bis zu 30 Kilogramm schwere Hunde sind 150 Gramm tödlich, für eine Katze sogar schon lediglich 20 Gramm. Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Co. erleiden nahezu immer eine tödliche Vergiftung.
Tipp
Viele Jahrhunderte wurde Buchs auch in der Heilkunde eingesetzt. Allerdings gilt die Pflanze als schwer zu dosieren, weshalb von einem Einsatz als Heilpflanze absehen werden sollte.