Buchsbaum

Buchsbäume kunstvoll gestalten: Formschnitt leicht gemacht

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„Topiary“ oder „ars topiaria“, also Garten- oder Landschaftskunst, wird die seit Jahrhunderten gepflegte Tradition des Buchsbaumschneidens auch bezeichnet. Das immergrüne Gehölz ist außergewöhnlich regenerationsfähig und damit wie geschaffen dafür, es in lebende Skulpturen zu verwandeln.

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Buchsbaum wird oft als Kugel geschnitten
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man einen Buchsbaum in Form schneiden?
Für den Buchsbaum-Formschnitt ist der Zeitraum zwischen April und September ideal, wobei der erste Schnitt nach dem ersten Austrieb und ein zweiter bis Mitte August erfolgen sollte. Verwenden Sie Schablonen und spezielle Buchsscheren, um kunstvolle Formen zu schaffen.

Der richtige Zeitpunkt

Damit das Kunstwerk gelingt, müssen Sie die richtigen Zeitpunkt abwarten. Buchs effektiv in Form zu schneiden, hängt nicht nur von der Schnittführung ab, sondern vor allem von der Jahreszeit und der Witterung. Für den Formschnitt gelten dabei diese Regeln:

  • Schnittsaison ist zwischen April und September.
  • Der erste Formschnitt findet bereits kurz nach dem ersten Austrieb statt.
  • Das ist je nach Region zwischen Ende April und Mitte Mai.
  • Ein zweiter Rückschnitt sollte bis Mitte August erfolgen.
  • Nicht bei regnerischem Wetter schneiden, dies fördert Pilzinfektionen.
  • Ist es sehr sonnig, sollten die geschnittenen Buchsbäume eine Zeitlang schattiert werden.
  • Anderenfalls drohen Verbrennungen.

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Häufigkeit

Grundsätzlich gilt die Regel: Je öfter Sie einen Buchsbaum schneiden, desto kompakter, verzweigter und dichter wächst er. Für einfache Figuren – etwa geometrische Figuren wie Kugel, Quader, Pyramide oder Kegel – sowie Hecken genügen ein bis zwei Formschnitte pro Jahr, kompliziertere sollten Sie häufiger in Form schneiden. Dabei ist ein zeitlicher Mindestabstand von vier Wochen einzuhalten. Greifen Sie jedoch nicht später als im September zur Schere, um die Winterhärte des Gehölzes nicht zu gefährden.

Schnitttechniken

Schneiden Sie immer nur so viel ab, dass stets etwas vom diesjährigen, hellgrün belaubten Trieb übrig bleibt. Grund dafür ist die Tatsache, dass die älteren Triebe des Buchsbaums mit dem Alter verkahlen. Bei einem tieferen Schnitt kann es also passieren, dass Sie ein unschönes Loch in die Skulptur hineinschneiden, das nur sehr langsam wieder zu wächst. Schneiden Sie zudem nicht zu viel auf einmal ab, sondern nähern Sie sich langsam und in möglichst kleinen Schritten der gewünschten Figur.

Schnitthilfen

Das freihändige Schneiden ist oft kompliziert und gerade, wer noch nicht allzu viel Erfahrung mit dem Schneiden von Buchsbäumen hat, kann schnell unschöne Schnittfehler einfügen. Mit einer Schablone – entweder im Fachhandel gekauft oder selbst aus Draht, Maschendraht oder Pappe gefertigt – können Sie das Problem umgehen.

Tipp

Für kunstvolle Buchsbaumfiguren sollten Sie keine elektrischen Scheren oder Sägen verwenden. Stattdessen ist die Anschaffung spezieller Buchsscheren (15,00€ bei Amazon*) für den Kunstgärtner sinnvoll.

Bilder: JFs Pic S. Thielemann / Shutterstock