Vorbereitung
Machen Sie jedoch nicht den Fehler, sogleich mit der Gartenschere in der Hand in den Garten zu eilen und Ihren dort befindlichen Buchs zurecht zu stutzen. Damit das Vorhaben von Erfolg gekrönt ist, bedarf es einiger Vorbereitung. Anderenfalls könnte die Pflanze nur schwer zu reparierenden Schaden nehmen bzw. das Ergebnis alles andere als attraktiv ausfallen.
Auswahl der Sorte
Nicht jede Buchsbaum-Sorte eignet sich für einen kugelförmigen Schnitt, was insbesondere für die zur Heckenpflanzung gezüchteten Varianten gilt. Wählen Sie stattdessen eine buschig wachsende Pflanze, die von Natur aus eine eher rundliche Form aufweist – diese lässt sich leichter in die gewünschte Kugel zurecht schneiden. Des Weiteren hängt die Auswahl der Sorte davon ab, wie groß die Kugel werden soll: Für kleine Kugeln eignen sich schwachwüchsige Sorten wie ‚Green Gem‘, ‚Suffruticosa‘ oder ‚Blauer Heinz‘ sehr gut, für große dagegen eher vergleichsweise stark wüchsige wie ‚Rotundifolia‘ oder ‚Handsworthiensis‘.
Zeitpunkt des Schnitts
Um die kugelige Form zu erhalten, sollten Sie den Buchsbaum mindestens zwei Mal pro Saison schneiden. Der erste Schnitt, der so genannte Formschnitt, erfolgt dabei zwischen Mitte Mai und Mitte Juni. Der zweite Schnitt, der auch als Pflegeschnitt bezeichnet wird, sollte dagegen bis Mitte August vorgenommen werden. Natürlich können Sie den Buchs bei Bedarf auch häufiger schneiden, sollten jedoch zwischen den einzelnen Terminen einen Abstand von wenigstens vier Wochen einhalten. Häufig geschnittener Buchs wächst besonders dicht.
Buchsbaum rund schneiden – So geht’s
Schneiden Sie auf keinen Fall gleich zu Beginn tief ins Holz, denn dadurch entstehen unschöne Löcher, die sich nur schwer wieder schließen. Gehen Sie stattdessen in kleinen Schritten vor, wobei Sie den Buchs zunächst gedanklich wie einen Globus in Längen- und Breitengrade einteilen. Schneiden Sie als Erstes den „Äquator“ auf die gewünschte Länge, anschließend folgen die vier bis sechs „Längengrade“. Nun müssen Sie nur noch die Zwischenräume auf dieselbe Länge stutzen, wobei Sie auf die gewünschte gleichmäßige Rundung achten sollten. Dies fällt leichter, wenn Sie von unten nach oben schneiden – der obere Bereich ist also der letzte, der mit der Schere in Berührung kommt.
Schneiden mit Schablone
Da das freihändige Schneiden für Ungeübte nicht einfach ist, können Sie auch eine Schablone verwenden. Im Handel sind Drahtkörbe (9,00€ bei Amazon*) erhältlich, in die der Buchs praktisch hinein gequetscht wird. Anschließend müssen Sie nur entlang der Drähte schneiden, dürfen dabei aber nicht zu viel kürzen: Dann ist das Metall zu sehen. Des Weiteren können Sie aus Pappe oder einem anderen geeigneten Material einfach selbst Schablonen basteln, die Sie an den Buchs anlegen und anschließend die Konturen mit der Schere nachziehen.
Tipp
Legen Sie vor dem Schneiden eine Plane o. ä. unter den Buchs, damit Sie die zahlreichen feinen Schnittreste anschließend nicht mühsam zusammen rechen müssen.