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Buchsbaum in Pyramidenform schneiden: Anleitung & Tipps

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Buchsbaum ist ideal für einen Formschnitt, worunter schon die alten Römer das kunstvolle Erziehen und Beschneiden von Bäumen und Sträuchern verstanden. Viele traditionelle Gärten in Frankreich, Italien und anderen Mittelmeeranrainern sind heute noch rund um beschnittene immergrüne Bäume und Sträucher angelegt. Eine klassische Form ist dabei die Pyramide.

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Buchsbaum-Pyramiden sind gar nicht so schwer zu schneiden
AUF EINEN BLICK
Wie schneide ich einen Buchsbaum in Pyramidenform?
Um einen Buchsbaum als Pyramide zu schneiden, verwenden Sie eine Drahtschablone oder zeltförmig gebundene Rohrstöcke als Schnittführung. Schneiden Sie alles ab, was über den Rahmen hinauswächst, und wiederholen Sie den Schnitt mindestens zweimal jährlich, Ende April bis Mitte Mai und spätestens im Juli.

Diese Buchsbaum-Sorten eignen sich für einen Pyramidenschnitt

Der Formschnitt ist die Kunst, lebende Pflanzen in Skulpturen zu verwandeln. Einfache geometrische Figuren wie die Pyramide lassen sich dabei am einfachsten kreieren. Wählen Sie dafür schnellwüchsige Sorten, die schön von Natur aus eher in die Höhe wachsen wie beispielsweise ‚Rotundifolia‘. Die für Einfassungen oder kugelförmige Schnitte so beliebten Sorten wie ‚Herrenhausen‘ oder ‚Blauer Heinz‘ eignen sich dagegen nicht.

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Um den Buchsbaum in die gewünschte Form zu bekommen, können Sie im Handel eine geeignete Drahtschablone erwerben. Diese stülpen Sie einfach über die Pflanze – achten Sie dabei auf die zueinander passenden Größen! – und schneiden alles ab, was aus dem Drahtgestell herausschaut. In den ersten Jahren ist das Gestell möglicherweise noch sichtbar oder es verbleiben Löcher im Strauch. Beides wächst aber mit der Zeit zu, wobei Sie das Drahtgestell nach dem Schnitt auch entfernen können. Stattdessen können Sie auch Rohrstöcke zeltförmig zusammen binden und dieses vor dem Schnitt über den Buchs stülpen. Auch so haben Sie einen Rahmen, an den Sie sich beim Schnitt halten können.

Formschnitt bedeutet viel Arbeit für den Gärtner

Beginnen Sie keinen Formschnitt in Ihrem Garten, wenn Sie nicht die Zeit und Geduld (oder einen Gärtner!) haben, um sich beständig darum zu kümmern. Bei jedem Beschnitt entfernen Sie alle jungen, kräftigen neuen Triebe und schwächen die Pflanze. Düngen, Gießen und Jäten sind daher unabdingbar. Verwenden Sie einen langsam wirkenden organischen Dünger (wie beispielsweise Kompost), der die Bodenstruktur verbessert und Nährstoffe liefert. Zudem erfordert ein Formschnitt den häufigeren Griff zur Gartenschere: Mindestens zwei Mal im Jahr sollten Sie die Pyramide zurechtstutzen, da sie sonst an Ansehnlichkeit verliert. Der erste Schnitt erfolgt dabei zwischen Ende April und Mitte Mai, der zweite spätestens im Juli.

Tipp

Mit in Pyramiden geschnittenen Buchsbäumen bilden Sie einfache, aber effektvolle klassische Durchgänge. Sie können mit dieser und anderen Formen aber auch eine Tür, einen Weg oder eine Allee umsäumen.

Bilder: EQRoy / Shutterstock