Vergissmeinnicht

Vergissmeinnicht: Schöne Blütenpracht für den Frühling

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Das in Mitteleuropa häufig in Wald und Flur anzutreffende Vergissmeinnicht wird schon seit vielen Jahrhunderten als Heil- und Zierpflanze in den Gärten gezogen, wobei das einstige „Zauberkraut“ früher vor allem in Kloster- und Kräutergärten zu finden war. Heute gibt es zahlreiche unterschiedliche Sorten des Frühjahrsblühers, die nicht nur himmelblau, sondern auch weiß, rosa oder violett blühen.

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Vergissmeinnicht schenkt dem Gärtner im Frühsommer hunderte kleiner blauer Blüten
AUF EINEN BLICK
Was sind Vergissmeinnicht und wie werden sie verwendet?
Vergissmeinnicht sind kleine, anspruchslose Blütenpflanzen, die in verschiedenen Farben wie Himmelblau, Weiß, Rosa oder Violett erscheinen. Sie eignen sich als Zierpflanze im Garten, im Beet oder in Pflanzgefäßen und blühen meist zwischen April und Juni.

Herkunft und Verbreitung

Vergissmeinnicht (bot. Myosotis) ist in manchen Regionen auch als Mausohr bekannt, worauf sich auch der griechische Gattungsname bezieht: Dieser bedeutet übersetzt genau das und bezieht sich auf die Form der Blätter. Die rund 50 Arten der Gattung sind fast auf der ganzen Welt heimisch, wobei allein ca. 41 verschiedene Arten auch in Mitteleuropa zu finden sind. Woher der lyrische Name stammt, ist nicht genau geklärt. Es beziehen sich eine ganze Reihe von Legenden auf die Namensherkunft, die sich regional stark unterscheiden. Überall jedoch gilt ein Strauß aus blau blühenden Vergissmeinnicht als Zeichen der Liebe, der Treue und des Abschieds. Heute wird der kleinen Blume keine so starke Bedeutung mehr beigemessen, stattdessen wird der üppig blühende Frühjahrsblüher gern als Zierpflanze in den Garten gesetzt.

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Verwendung

Das hübsche Vergissmeinnicht lässt sich sehr gut zusammen mit anderen Frühjahrsblühern und Zwiebelblumen wie etwa Tulpen und Hornveilchen zusammen im Beet oder als Beetumrandung pflanzen. Für ein buntes Blütenmeer wählen Sie für eine Vergesellschaftung am besten Arten, die im Mai blühen. Besonders gut kommen die zahlreichen Blüten zur Geltung, wenn sie sehr zahlreich ausgesät werden und so einen größeren Teppich bilden – zumal so manche Art sich rasch durch Wurzelausläufer vermehrt und verbreitet. Somit lässt sich das Vergissmeinnicht auch sehr gut als Füllpflanze verwenden, um größere Lücken zu verdecken. Wer keinen Garten, aber einen Balkon oder eine Terrasse hat, kann die attraktive Pflanze auch in einem Pflanzgefäß pflegen. Lediglich für eine Zimmerkultur eignen sich die verschiedenen winterharten Arten nicht.

Aussehen und Wuchs

Je nach Sorte wird das Vergissmeinnicht zwischen 20 und 40 Zentimeter hoch – manchmal sogar höher – und bildet lange Blütentriebe aus. Die meisten Arten sind ein- bis zweijährig, es gibt aber auch mehrjährige Varietäten bzw. die Blumen säen sich jedes Jahr selbst aus und kommen unermüdlich immer wieder. Anfangs wachsen die jungen Pflanzen als Rosette und bilden lange, leicht behaarte Blätter aus. Erst im Frühjahr zeigen sich die langen, teils stark verzweigten Blütentriebe mit den endständigen Blütenständen. Viele Arten sind ausgesprochene Frühjahrsblüher und zeigen ihre Pracht zwischen April und Juni. Andere Varietäten hingegen blühen während der ganzen Vegetationsperiode bis in den Oktober hinein. Die kleinen, fünfzähligen Blüten sind meist hellblau, wobei es mittlerweile auch rosa und weiß blühende Zuchtsorten gibt. Dabei sind manche Varietäten im Austrieb zunächst rosarot und färben sich erst später blau.

Giftigkeit

Das Vergissmeinnicht ist nicht giftig, sondern – ganz im Gegenteil – sogar essbar. Hierfür verwenden Sie die zarten blauen Blüten, die allerdings einen nur geringen Eigengeschmack haben. Dafür eignen sie sich umso besser als hübsche Dekoration beispielsweise von Salaten und Suppen oder auf dem Brot. In der Volksmedizin wurde insbesondere das Sumpf-Vergissmeinnicht früher auch als Heilpflanze verwendet, wobei die zugeschriebenen Wirkungen nach wissenschaftlichen Maßstäben bislang noch nicht nachgewiesen werden konnten. Deshalb findet die kleine Blume auch fast nur noch in der Homöopathie Anwendung, etwa bei chronischer Bronchitis oder bei Erkrankungen des Lympsystems.

Welcher Standort ist geeignet?

Hinsichtlich des Standorts bevorzugen fast alle Vergissmeinnicht-Arten und ihre Sorten einen sonnigen bis halbschattigen Standort, wobei die Blühfreudigkeit mit zunehmendem Schatten abnimmt. Grundsächlich gedeihen Myosotis aber auch im lichten Schatten noch sehr gut.
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Boden

Im Hinblick auf den Boden ist die Wahl das passenden Plätzchens im Garten nicht mehr ganz so unkompliziert, da die verschiedenen Vergissmeinnicht-Arten teils sehr unterschiedliche Ansprüche haben. Manche bevorzugen einen sandigen Untergrund, andere brauchen eine nährstoffreiche, feuchte Erde. Wählen Sie den passenden Pflanzort – Steingarten oder Teichrand – daher nach den Bedürfnissen der ausgewählten Art. Grundsätzlich machen Sie aber mit einer humosen, gut durchlässigen Gartenerde nichts verkehrt. Die auf frischen Böden wachsenden Arten bevorzugen zudem eine leicht saure Erde, weshalb Sie die Pflanzerde mit Rhododendronerde bzw. Moorbeeterde verbessern sollten. Auch für eine Topfkultur ist dieses Substrat gut geeignet und kann zudem mit Kompost verbessert werden.

Aussaat

Die meisten Vergissmeinnicht-Sorten für den Garten werden zweijährig gezogen, d. h. Sie säen Sie in den Sommermonaten zwischen Ende Mai und Ende Juli aus und erhalten erst im Folgejahr blühende Pflanzen. Dabei können Sie die Samen sowohl in Schalen aussäen und dort kultivieren als auch direkt an den vorgesehenen Standort. Bis zum Winter sind die Pflanzen so stark gewachsen, dass sie den Winter ohne Probleme im Freien überstehen. Und so funktioniert die Aussaat:

  • Pflanzfläche vorbereiten, gut umgraben und zerkrümeln
  • Furchen ziehen
  • Samen ausbringen und leicht mit Erde bedecken
  • Erde feucht halten und regelmäßig Unkraut auszupfen
  • Keimung erfolgt bei Temperaturen ab 18 °C nach etwa 14 bis 21 Tagen
  • Sämlinge im August pikieren
  • Abstand von ca. 20 Zentimetern einhalten

Die so gezogenen Jungpflanzen blühen bei passender Witterung oft schon ab März. Für die Topfkultur können Sie die Jungpflanzen auch im Winter auf der Fensterbank vorziehen, sie blühen dann allerdings deutlich später.

Vergissmeinnicht richtig pflanzen

Im Frühjahr sind in vielen Gartencentern jedoch auch vorgezogene Vergissmeinnicht erhältlich, die Sie nach den Eisheiligen einfach selbst ins Beet oder in den Topf pflanzen. Auf diese Weise müssen Sie zudem kein ganzes Jahre warten, bis Sie sich an der blauen Blütenpracht erfreuen können. Und so funktioniert die Pflanzung:

  • Standort auswählen
  • Boden gut auflockern
  • Steine, Wurzeln und Unkraut entfernen
  • Vergissmeinnicht in einen mit Wasser gefüllten Eimer ablegen
  • vorher gegebenenfalls Wurzelballen mit den Händen lockern
  • dort saugen sich die Pflanzen mit Feuchtigkeit voll
  • Pflanzen im Abstand von 20 Zentimetern in die Erde pflanzen
  • alternativ in Tuffs von drei bis fünf Pflanzen
  • nicht tiefer in die Erde setzen als sie im Container standen
  • Erde gut andrücken und angießen

Achten Sie unbedingt darauf, den angegebenen Pflanzabstand von 15 bis 20 Zentimetern einzuhalten – die Pflanzen breiten sich rasch aus und brauchen dann entsprechend Platz zum Wachsen.
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Gießen und Düngen

Vergissmeinnicht sind pflegeleicht und blühen üppig, sofern Sie die folgenden Pflegeregeln hinsichtlich Gießen und Düngen beachten:

  • Boden / Substrat gleichmäßig feucht halten
  • zwischen den einzelnen Wassergaben Substratoberfläche abtrocknen lassen
  • in den heißen Sommermonaten bei Bedarf morgens und abends gießen
  • keine Staunässe
  • nicht über die Blüten, sondern direkt auf den Boden gießen
  • kalkarmes Regenwasser verwenden
  • drei Mal im Jahr mit Kompost und Hornmehl / Hornspänen düngen

Vergissmeinnicht richtig schneiden

Die Blütezeit des Vergissmeinnicht lässt sich ganz einfach mit einem gezielten Rückschnitt verblühter Triebe verlängern. Auf diese Weise stecken die Pflanzen ihre Kraftreserven nicht in die Ausbildung von Früchten und Samen, sondern entwickeln stattdessen einen neuen Blütenflor. Außerdem hat der Rückschnitt direkt nach der Blütezeit den Vorteil, dass Sie eine Selbstaussaat verhindern bzw. begrenzen – beispielsweise indem Sie lediglich einen Teil der Blütenstängel für die Fruchtreife stehen lassen. Erfolgt kein Rückschnitt nach der Blüte, schneiden Sie das Vergissmeinnicht erst im zeitigen Frühjahr knapp über dem Boden ab.
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Vergissmeinnicht vermehren

Neben der Aussaat haben Sie auch die Möglichkeit, Vergissmeinnicht vegetativ – d. h. über Stecklinge oder durch Teilung – zu vermehren. Diese Methoden funktionieren am besten wie folgt:

Teilung

Für eine Teilung eignen sich vor allem großflächige Anpflanzungen ausdauernder Arten, die verkleinert und / oder in ihrem Wachstum begrenzt werden sollen. Nehmen Sie nach der Blüte einen scharfen und sauberen Spaten zur Hand und graben Sie die die Pflanzen auf der gewünschten Fläche vorsichtig aus. Dies funktioniert oft mit einer Grabegabel besser, zumal mit diesem Werkzeug weniger Wurzeln verletzt werden. Zerteilen Sie die Stücke in mehrere Teilstücke, die jeweils über eine kräftige Wurzelmasse verfügen sollten. Setzen Sie sie separat an dem neuen Standort ein, wobei sich solche Teilpflanzen auch sehr gut in Töpfen und anderen Pflanzgefäßen kultivieren lassen.

Stecklinge

Für die Stecklinge schneiden Sie bis zum Juni – möglichst nach der Blüte – einige grundständige Triebe mit einem scharfen und sauberen Messer ab, wobei sich die Schnittstelle bestenfalls zwischen dem Wurzelansatz und dem Stängel befindet. Achten Sie darauf, dass sich an jedem Steckling ein kleines Stück der Wurzel befindet, denn daraus entwickelt sich der neue Wurzelballen. Tauchen Sie die Schnittstelle in ein Bewurzelungspulver (8,00€ bei Amazon*) und pflanzen Sie die Triebe einzeln in Töpfe mit einem nährstoffarmen Anzuchtsubstrat. Alternativ ist auch eine Bewurzelung im Wasserglas möglich, wobei Sie hierfür nur kalkfreies Wasser (z. B. Regenwasser) verwenden und dieses täglich wechseln sollten. Die Beimischung von Holzasche verhindert eine Fäulnisentwicklung. Die Jungpflanzen kommen entweder im späten Sommer oder aber im darauffolgendem Frühjahr ins Beet.
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Überwintern

Vergissmeinnicht sind von Natur aus winterharte Pflanzen, denen frostige Temperaturen nichts anhaben können. Dennoch können Sie gerade junge, erst im Herbst gepflanzte Exemplare mit Laub und Stroh bedecken und so vor allzu kalten Minusgraden und anderem Winterunbill schützen. Auf jeden Fall einen Winterschutz brauchen hingegen in Kübeln kultivierte Vergissmeinnicht, damit die Wurzelballen nicht durchfrieren. Stellen Sie hierfür den Pflanztopf auf eine dicke Unterlage aus Styropor oder Holz und umwickeln Sie das Pflanzgefäß mit einer Luftpolsterfolie oder einem Stück Gärtnervlies.

Krankheiten und Schädlinge

Vergissmeinnicht ist recht anfällig für manche Pilzkrankheiten wie Grauschimmel (Botrytis) und dem Echten Mehltau. Vermeiden Sie eine Infektion, indem Sie den Bestand luftig halten, nicht von oben gießen und die Pflanzen gelegentlich mit einem stärkenden Pflanzensud – hier ist vor allem eine Ackerschachtelhalm-Brühe zu empfehlen – versorgen. Sollte dennoch eine Pilzkrankheit ausbrechen, sind befallene Pflanzen so schnell wie möglich zu entfernen und mit dem Hausmüll zu entsorgen – nur so verhindern Sie eine großflächigere Ansteckung. In puncto Schädlingen machen vor allem Blattläuse den Pflanzen zu schaffen. Diese treten häufig in Erscheinung, wenn der Standort eher trocken ist.

Tipp

Manche der höher wachsenden Arten des Vergissmeinnicht können wunderbar als Schnittblumen für die Vase verwendet werden, beispielsweise in einem bunten Frühlings- oder Sommerstrauß. Damit der Blumenstrauß möglichst lange hält, stellen Sie die Vase an einen hellen Platz und wechseln täglich das Wasser. Nährstoffe müssen hingegen nicht künstlich hinzugefügt werden, zumal die Pflanzen diese ohne Wurzeln ohnehin nicht aufnehmen können.

Arten und Sorten

Das Vergissmeinnicht (bot. Mysotis) ist eine rund 50 verschiedene Arten umfassende Pflanzengattung aus der Familie der Raublattgewächse (bot. Boraginaceae). 41 der bekannten Arten sind auch in Mitteleuropa heimisch. Von einigen existieren zahlreiche Zuchtsorten, die im Garten gern als Zierpflanzen verwendet werden. Die wichtigsten Mysotis-Arten für den heimischen Garten sind:

Acker-Vergissmeinnicht (bot. Myosotis arvensis)

Insbesondere durch seine sehr lange Blütezeit entzückt das Acker-Vergissmeinnicht im Garten: Zwischen April und Oktober zeigt es unermüdlich seine zahlreichen, verzweigten Blütentriebe. Die robuste Art wächst meist ein- bis zweijährig und gedeiht am besten auf nährstoffreichen, frischen und lehmhaltigen Böden. Die Pflanzen werden ca. bis 40 Zentimeter hoch und sind vielseitig verwendbar.

Buntes Vergissmeinnicht (bot. Myosotis discolor)

Das Bunte Vergissmeinnicht trägt seinen Namen nicht ohne Grund, schließlich sitzen an einer Pflanze stets unterschiedlich gefärbte Blüten. Diese sind anfangs meist gelblich, färben sich später rötlich und nehmen erst später eine blauviolette Farbe an. Häufig sitzen an ein und demselben Exemplar gelbe und blaue Blüten gemeinsam, was die Unterscheidung der Varietät zu anderen Myosotis-Arten vereinfacht. Die einjährig wachsende, krautige Pflanze wird lediglich zwischen zehn und 30 Zentimeter hoch und blüht zwischen April und Juni. Sie gedeiht am schönsten an Gehölzrändern, entlang von Kiefernwäldern, auf Sandrasen sowie entlang von Acker- und Wegrändern.

Hügel-Vergissmeinnicht (bot. Myosotis ramosissima)

Vor allem in Nord- und Mitteldeutschland ist das nur bis ca. 25 Zentimeter hoch wachsende Hügel-Vergissmeinnicht mit seinen winzigen, hellblau bis manchmal weißen Blüten zu finden. Die einjährige Art besiedelt vor allem sonnig beschienene Abhänge und Hügel auf sandigen, trockenen Böden und eignet sich daher wunderbar für eine Kultur in Steingärten und Kiesbeeten. Zudem lassen sich mit der wüchsigen Pflanze auch Trockenmauern sehr gut begrünen. Das Hügel-Vergissmeinnicht blüht zwischen April und Juni.

Rasen-Vergissmeinnicht (bot. Myosotis lax)

Für feuchte bis wechselfeuchte Untergründe ist das Rasen-Vergissmeinnicht genau die richtige Wahl, kommt es doch auch in der Natur vornehmlich an den nassen Ufern von Gewässern vor. Dabei ist die Art hauptsächlich in Nord- und Mitteleuropa verbreitet. Die Pflanzen erreichen eine Wuchshöhe zwischen 20 und 50 Zentimetern, bilden keine Ausläufer aus und zeigen ihre blauweißen Blüten zwischen Mai und August.

Sand-Vergissmeinnicht (bot. Myosotis stricta)

Das einjährige Sand-Vergissmeinnicht wird lediglich bis zu 20 Zentimeter hoch und gedeiht am besten auf sandigen Böden, so dass Sie die den zierlichen Frühjahrsblüher getrost auf Sandrasen und steinigen Untergründen kultivieren können. Auch in der Natur kommt die Art auf mageren, sandigen Böden vor und ist vornehmlich auf Dünen, an Wegrändern, auf sandigen Äckern sowie auch auf Felsköpfen zu finden. Das Sand-Vergissmeinnicht blüht bereits ab März und damit sehr früh im Jahr, zudem hält die Blütezeit recht lang bis in den Juni hinein an.

Sumpf-Vergissmeinnicht (bot. Myosotis scorpioides)

Das Sumpf-Vergissmeinnicht ist nicht nur in vielen feuchten Gebieten Deutschlands anzutreffen – beispielsweise an den sumpfigen Rändern von kleineren Seen oder Teichen, entlang von Gräben oder Bächen bzw. allgemein an nährstoffreichen Gewässern sowie auf Feuchtwiesen und in Bruchwäldern – sondern auch eine wichtige Gartenpflanze für die Bepflanzung von Gartenteich- oder Bachlaufrändern. Die Art wird bis zu 80 Zentimeter hoch und zeigt ihre Blütenpracht ausgesprochen langanhaltend: Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis September. Insbesondere für Bienen und Schmetterlinge ist das Sumpf-Vergissmeinnicht eine wertvolle Futterpflanze.

Wald-Vergissmeinnicht (bot. Myosotis sylvatica)

Das zweijährige Wald-Vergissmeinnicht wird zwischen 15 und 45 Zentimeter hoch und zeigt zwischen Mai und Juli zahlreiche himmelblaue Blüten. Die Art ist vor allem im Süden Deutschlands weit verbreitet und gedeiht vornehmlich an den Rändern lichter Wälder, aber auch auf Fettwiesen und anderen Standorten mit frischen und nährstoffreichen Böden. Neben der Wildform existieren zahlreiche Zuchtsorten für den Garten, die zum Teil auch ausgewildert zu finden sind. Eine attraktive Varietät ist beispielsweise die Sorte ‚Rosylva‘ mit zahlreichen rosa-violetten Blüten.

Außerdem gibt es mit den beiden verwandten Arten Gedenkemein (bot. Omphalodes verna) und dem Kaukasus-Vergissmeinnicht (bot. Brunnera macrophylla) zwei ebenso hübsche Vertreter der Pflanzengattung, die sich zudem wunderbar gemeinsam mit den verschiedenen hier aufgeführten Vergissmeinnicht-Arten kultivieren lassen. Beide Varietäten blühen zwischen April und Mai und gedeihen auf frischem, humos-lehmigem Boden am besten. Während das Gedenkemein vor allem als Bodendecker verwendet wird und durch zahlreiche Ausläufer rasch schwächere Pflanzen verdrängt, ist das Kaukasus-Vergissmeinnicht eine attraktive Staude für sonnige bis halbschattige Standorte. Die Sorte ‚Variegata‘ des Kaukasus-Vergissmeinnicht punktet zudem mit hübschen, weißgrün panaschierten Blättern.