Vergissmeinnicht

Vergissmeinnicht im Winter: Brauchen sie besonderen Schutz?

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Vergissmeinnicht bezaubern mit ihren zarten Blüten und bringen Farbe in den Garten. Erfahren Sie alles über die Winterhärte der verschiedenen Arten, den richtigen Winterschutz und die Pflege von Vergissmeinnicht im Topf.

Vergissmeinnicht im Winter
Vergissmeinnicht ist bei uns heimisch und an kalte Winter gewöhnt

Winterhärte von Vergissmeinnicht

Die meisten Vergissmeinnicht-Arten sind in unseren Breiten winterhart und gut an kalte Winter angepasst. Etablierte Pflanzen, die bereits mehrere Jahre im Garten gedeihen, überstehen auch starke Frostperioden ohne besonderen Schutz und treiben im Frühjahr wieder aus.

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Einen Winterschutz benötigen hingegen junge Vergissmeinnicht-Pflanzen, die erst im Herbst gepflanzt wurden. Ihre noch nicht tief genug gebildeten Wurzeln sind anfälliger für härtere Fröste. Hier empfiehlt sich eine Abdeckung mit Reisig oder Laub, um die Pflanzen vor extremen Temperaturen zu schützen.

Vergissmeinnicht, die in Töpfen oder Kübeln kultiviert werden, sind weniger widerstandsfähig gegenüber Frost. Stellen Sie die Töpfe an einen geschützten Ort, zum Beispiel an eine Hauswand, und schützen Sie die Wurzeln mit Vlies oder Noppenfolie vor Frost. Auch in Töpfen können diese Pflanzen dann sicher überwintert werden.

Konkret sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Etablierte Pflanzen: Kein besonderer Schutz nötig.
  • Jungpflanzen: Mit einer Schicht aus Reisig oder Laub abdecken.
  • Topfpflanzen: Mit Vlies oder Noppenfolie umwickeln und an einen geschützten Ort stellen.

Diese Maßnahmen helfen dabei, dass Ihre Vergissmeinnicht gesund durch den Winter kommen und im Frühjahr wieder in voller Pracht erblühen.

Winterharte Arten

Zu den winterharten Vergissmeinnicht-Arten zählen einige der bekanntesten Sorten:

Wald-Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica)

Diese Art gedeiht in schattigen bis halbschattigen Bereichen und erreicht eine Höhe zwischen 15 und 45 cm. Sie bevorzugt feuchte, humusreiche Böden und sät sich problemlos selbst aus. Die Blütezeit erstreckt sich von April bis Juli. Diese Art übersteht die kalten Wintermonate mühelos.

Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)

Das Sumpf-Vergissmeinnicht wächst bevorzugt an feuchten Standorten wie Teichrändern oder in feuchten Gartenbereichen. Es erreicht etwa 30 cm Höhe und kann an sonnigen bis halbschattigen Plätzen wachsen. Es ist mehrjährig und blüht von Mai bis August. Im Winter benötigt es keinen besonderen Schutz.

Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla)

Obwohl nicht zur Myosotis-Gattung gehörend, sind die leuchtend blauen Blüten des Kaukasus-Vergissmeinnichts ähnlich. Diese Art eignet sich für sonnige bis halbschattige Standorte und bildet ansprechendes, grünes Laub. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 50 cm und blüht von April bis Mai. Auch diese Art ist winterhart und etabliert sich schnell ohne besonderen Winterschutz.

Durch die Wahl der passenden winterharten Vergissmeinnicht-Art können Sie sicherstellen, dass Ihr Garten jedes Frühjahr in voller Blüte steht und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur lokalen Insektenwelt leisten.

Winterschutz für junge Pflanzen

Setzen Sie junge Vergissmeinnicht-Pflanzen im Herbst, benötigen diese im ersten Winter besonderen Schutz. Ihre noch nicht ausreichend entwickelten Wurzeln machen sie anfällig für strenge Fröste.

Schutzmöglichkeiten

  • Abdeckung mit Reisig oder Laub: Eine dicke Schicht Reisig oder Laub schützt die jungen Pflanzen vor extremen Temperaturen und vermindert die Auswirkungen von Frost.
  • Vliesabdeckung: Legen Sie Gartenvlies locker über die Pflanzen und befestigen es gut. Dieser Schutz ist besonders bei Kahlfrost ohne Schneedecke sinnvoll.

Diese Maßnahmen helfen sicherzustellen, dass Ihre jungen Vergissmeinnicht den Winter gut überstehen und im nächsten Frühling kräftig austreiben.

Vergissmeinnicht im Topf

Vergissmeinnicht können auch in Töpfen auf dem Balkon oder der Terrasse kultiviert werden und verleihen Ihrem Außenbereich eine romantische Note. Einige spezifische Pflegemaßnahmen sind jedoch zu beachten, besonders im Winter.

Standort und Pflege

Vergissmeinnicht bevorzugen einen halbschattigen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Wählen Sie ein Pflanzgefäß mit Abflussloch, um Staunässe zu vermeiden, und füllen Sie es mit blumenerdehaltiger, leicht saurer Erde wie Rhododendronerde. Ein Pflanzabstand von etwa 15 Zentimetern ist ideal.

  • Gießen: Halten Sie die Erde stets feucht, ohne die Pflanzen zu überwässern. Lassen Sie die oberste Erdschicht vor dem nächsten Gießen leicht antrocknen.
  • Düngen: Nutzen Sie im Frühjahr einen Langzeitdünger, um die Blüte zu fördern. Überdüngen Sie jedoch nicht, da dies die Pflanzen schwächen kann.

Überwinterung von Topfpflanzen

Vergissmeinnicht im Topf benötigen gezielten Winterschutz:

  • Frostschutz: Stellen Sie den Topf auf eine isolierende Unterlage aus Styropor oder Holz. Wickeln Sie den Topf mit Luftpolsterfolie oder Gartenvlies ein, um die Wurzeln vor dem Durchfrieren zu schützen. Eine zusätzliche Abdeckung mit Laub kann ebenfalls hilfreich sein.
  • Geschützter Standort: Platzieren Sie die Töpfe in einer geschützten Ecke Ihres Balkons oder Ihrer Terrasse, oder bringen Sie sie in einen kühlen, frostfreien Raum wie einen Keller oder eine Garage. Achten Sie darauf, dass der Standort heller ist, falls die Pflanzen dort länger verbleiben.
  • Bewässerung im Winter: Gießen Sie die Pflanzen an frostfreien Tagen leicht, um zu verhindern, dass die Erde komplett austrocknet.

Durch diese Maßnahmen können Sie sicherstellen, dass Ihre Vergissmeinnicht trotz der kalten Jahreszeit gesund bleiben und im Frühjahr erneut in voller Pracht erblühen.

Bilder: Marina_Poushkina / iStockphoto