Vergissmeinnicht

Verblühte Vergissmeinnicht: Was tun?

Zweijährige und mehrjährige Vergissmeinnicht erfordern nach der Blüte unterschiedliche Pflegemaßnahmen. Dieser Artikel bietet Anleitungen zur Entsorgung, zum Rückschnitt und zur Förderung oder Verhinderung der Selbstaussaat, sowie spezielle Tipps für Topfvergissmeinnicht.

Umgang mit zweijährigen Vergissmeinnicht-Pflanzen

Zweijährige Vergissmeinnicht erfreuen uns vornehmlich im zweiten Jahr mit ihrer Blütenpracht. Danach endet ihr Lebenszyklus meist, sodass neue Pflanzen gesetzt werden müssen.

Entfernen der verblühten Pflanzen:

Lesen Sie auch

Nach der Blüte ist es empfehlenswert, zweijährige Vergissmeinnicht zu entfernen. So schaffen Sie Platz für neue Pflanzen und kontrollieren gleichzeitig die Selbstaussaat. Da die Pflanzen ihren Lebenszyklus vollendet haben, lassen sie sich leicht aus der Erde ziehen.

Entsorgung der Pflanzen:

  • Vermeiden Sie die Entsorgung auf dem Kompost. Vergissmeinnicht-Samen können selbst unter kompostähnlichen Bedingungen keimen und sich unkontrolliert im Garten ausbreiten.
  • Besser ist die Entsorgung über die Biotonne oder den Hausmüll. So stellen Sie sicher, dass sich die Pflanzen nicht ungewollt ausbreiten.

Umgang mit mehrjährigen Vergissmeinnicht-Stauden

Mehrjährige Vergissmeinnicht-Stauden bereichern jeden Garten. Nach der Blüte benötigen sie besondere Aufmerksamkeit, um ihre Schönheit und Gesundheit zu erhalten.

Zurückschneiden der verblühten Blütenstände:

Das Zurückschneiden fördert die Gesundheit und das Erscheinungsbild Ihrer Pflanzen. So unterstützen Sie das Wachstum und regen die Bildung neuer Knospen für die nächste Blütezeit an. Gehen Sie dabei sorgfältig vor, um die Pflanze nicht zu verletzen.

Weiterführende Pflege:

  • Gießen: Halten Sie den Boden um die Stauden herum gleichmäßig feucht. Gießen Sie erst wieder, wenn die obere Schicht des Bodens angetrocknet ist. So vermeiden Sie sowohl Wasserstress als auch Staunässe.
  • Düngen: Düngen Sie gelegentlich, um die Nährstoffversorgung zu gewährleisten und die Gesundheit sowie Blühfreudigkeit der Stauden zu fördern. Ein organischer Langzeitdünger oder Kompost im Frühjahr unterstützt das Wachstum, ohne die Gefahr einer Überdüngung und damit einhergehender Pilzkrankheiten.
  • Schutz vor Frost: Mehrjährige Vergissmeinnicht-Stauden sind winterhart. Junge Pflanzen, die erst im Herbst gesetzt wurden, können jedoch frostempfindlich sein. Schützen Sie sie mit Vlies, damit sie den Winter unbeschadet überstehen.

Selbstaussaat fördern oder verhindern

Vergissmeinnicht vermehren sich durch Selbstaussaat. Ob und wie Sie diese fördern oder verhindern, hängt von Ihren persönlichen Gartenvorstellungen ab.

Förderung der Selbstaussaat:

Wenn Sie die natürliche Vermehrung der Vergissmeinnicht unterstützen möchten, können Sie:

  1. Einige Pflanzen nach der Blüte stehen lassen, damit die Samen aus den vertrockneten Blütenständen auf den Boden fallen können.
  2. Diese Pflanzen bis zum Frühsommer nicht entfernen, um den Samen genügend Zeit zum Reifen und Ausbreiten zu geben.
  3. Vorhandene Samen gezielt an gewünschten Stellen im Garten ausstreuen, um die Ansiedlung an neuen Standorten zu fördern.

Verhinderung der Selbstaussaat:

Um einer unkontrollierten Ausbreitung vorzubeugen, können Sie:

  • Die verblühten Blütenstände zeitnah entfernen, bevor die Samen reifen und sich ausbreiten können. Dies gilt insbesondere für mehrjährige Sorten.
  • Die Pflanzen direkt nach der Blüte zurückschneiden.
  • Die Samen sammeln und gezielt ausstreuen oder die Blütenstände entsorgen, um eine ungewollte Verbreitung zu vermeiden.

Besonderheiten bei Topfvergissmeinnicht

Vergissmeinnicht in Töpfen oder Kübeln benötigen nach der Blüte spezielle Pflege.

Entfernen der verblühten Blütenstände:

Entfernen Sie die verblühten Blütenstände regelmäßig. Das fördert nicht nur das Erscheinungsbild der Pflanze, sondern regt auch die Bildung neuer Knospen und somit eine erneute Blütezeit an.

Standortwechsel:

Stellen Sie die Töpfe nach der Blüte an einen halbschattigen Platz. So schützen Sie die Pflanzen vor direkter Sonneneinstrahlung und unterstützen eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit.

Regelmäßiges Gießen:

Gießen Sie regelmäßig, um das Substrat gleichmäßig feucht zu halten. Lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Gießvorgängen leicht antrocknen, um Staunässe und somit die Gefahr von Wurzelfäule zu vermeiden. Verwenden Sie daher am besten Pflanzgefäße mit Abflussloch.

Bilder: skymoon13 / iStockphoto