Primeln

Primeln: Blütenpracht im Garten und auf der Fensterbank

Die Primel verbreitet buntes Blütenflair allerorten im Garten und auf der Fensterbank. Dank ihrer atemberaubenden Vielfalt und genügsamer Anspruchslosigkeit, darf die Blume in unserem grünen Reich nicht fehlen. Erkunden Sie hier, wieviel gärtnerische Aufmerksamkeit die Schlüsselblume erfordert.

AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man Primeln richtig?
Primeln gedeihen am besten an halbschattigen Standorten in guter Gartenerde und Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad Celsius. Sie sollten konstant feucht gehalten und alle 2 Wochen während der Blütezeit organisch gedüngt werden. Regelmäßiges Entfernen von Verwelktem verlängert ihre Blüte.

Primeln richtig pflanzen

Eine fertig gekaufte oder eigenhändig gezüchtete Primel pflanzen Sie so ein:

  • Im Frühjahr den vollständig aufgetauten Boden tiefgründig auflockern
  • Kleine Gruben ausheben im Abstand von 15-30 cm, mit dem doppelten Volumen des Wurzelballens
  • Den Aushub optimieren mit Torf, Kompost und Hornmehl
  • Die Blume austopfen, einpflanzen, gut angießen und mulchen

Pflanzen Sie die Primel nicht tiefer als im Anzuchtgefäß und drücken die Erde mit den Händen an, ohne sie übermäßig zu verdichten.

Primeln pflegen

Ein Blick auf das Pflegeprotokoll verdeutlicht, warum die Primel eine Anfänger-taugliche Blume ist. Gönnen Sie einer Schlüsselblume diese Aufmerksamkeiten:

  • Das Substrat konstant feucht halten
  • Weiches Gießwasser verwenden
  • Das Laub wiederholt einsprühen
  • Verwelktes und Verblühtes ausputzen
  • Im Verlauf der Blütezeit alle 2 Wochen organisch düngen
  • Im Beet alle 2 Jahre, im Topf jedes Frühjahr umpflanzen

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Da die Blume nur mäßig winterhart beschaffen ist, erhält sie im Freiland einen Schutz aus Laub, Nadelreisig, Schilfmatten oder Kompost. Primeln im Topf verbringen die kalte Jahreszeit auf der hellen Fensterbank bei 5 bis 15 Grad Celsius. Das Substrat sollte nicht austrocknen.

Welcher Standort ist geeignet?

Weisen Sie der Blume einen halbschattigen Standort zu, dankt die Primel es mit emsiger Blühfreudigkeit. Wer tiefer eintaucht in die facettenreiche Artenvielfalt, wird Spezialisten entdecken für sonnige Lagen sowie Experten für schattige Gartenecken. Einige Beispiele zur Verdeutlichung:

  • Aurikel (Primula auricula): sonnige Lagen, sofern der Boden frisch-feucht ist
  • Hohe Schlüsselblume (Primula eliator): halbschattiger Standort
  • Etagen-Primel (Primula bulleyana): absonnige bis halbschattige Plätze
  • Glockenprimel (Primula florindae): schattige Lagen
  • Laubreiche Primel (Primula frondosa): Schatten bevorzugt

Erstreckt sich der Temperaturbereich von 5 bis 15 Grad Celsius, fühlt sich die Blume pudelwohl. Daher kommt im Haus eher ein Platz auf der Fensterbank des Schlafzimmers in Betracht, als im kuschelig warmen Wohnzimmer.
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Der richtige Pflanzabstand

Der präzise Pflanzabstand hängt ab von der gewählten Art und Sorte. Sie liegen genau richtig mit einem Wert, der zwischen 15 und 30 Zentimetern pendelt.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Die genügsame Blume gedeiht in jeder guten Gartenerde. Um eine Primel in Bestleistung zu erleben, lohnt sich indes ein Blick auf ihre jeweiligen Detailanforderungen an die Erde. In Anlehnung an die Art, gibt es hier Unterschiede zu berücksichtigen. Der folgende Überblick verrät die Einzelheiten:

  • Alpen-Aurikel gedeihen in kalkhaltiger, lehmig-sandiger Erde
  • Kugel-Primel blüht in leicht saurem Substrat besonders gut
  • Sumpf-Primel mag ein sehr feuchtes und saures Erdreich
  • Etagen-Primel gibt ihr Bestes in lehmig-humoser Erde, reich an Torf und mit guter Wasserspeicherung

Was ist die beste Pflanzzeit?

Die beste Pflanzzeit für Primeln erstreckt sich von März bis Mai, im vollkommen aufgetauten Erdreich. Ein weiteres Zeitfenster öffnet sich im September, sofern Sie winterharte Arten und Sorten pflanzen möchten.

Wann ist Blütezeit?

Geschickt kombiniert, können Sie sich das ganze Jahr hindurch an blühenden Primeln erfreuen. Innerhalb der mehr als 500 Arten tummeln sich Schlüsselblumen für jede Jahreszeit. Die folgende Zusammenstellung möge der Inspiration dienen:

  • Kissen-Primel Blüte von Februar bis April
  • Alpen-Aurikel: Blüte von April bis Juni
  • Etagen-Primel: Blüte von Juni bis August
  • Kopf-Primel: Blütezeit von Juli bis November

Im Herbst in den Topf gepflanzt, zaubert die Kugel-Primel von Dezember bis Februar Farbtupfer auf die winterliche Fensterbank.

Primeln richtig schneiden

Einen Rückschnitt im eigentlichen Sinn erhält die Primel nicht. Schneiden Sie dennoch verwelkte Blätter aus der Rosette heraus. Zudem verlängert sich die Blütezeit um Wochen, wenn die Blume alle paar Tage gründlich ausgeputzt wird. Handschuhe nicht vergessen!

Primeln gießen

Die Primel breitet im leicht feuchten Substrat freudig ihre Wurzeln aus. Ballentrockenheit hemmt die Blütenfülle ebenso wie Staunässe. Lassen Sie daher kein Wasser im Untersetzer über längere Zeit stehen. Die Blume liebt es, mit weichem, gesammeltem Regenwasser gegossen und besprüht zu werden. Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit bei mäßigen Temperaturen stärkt die Vitalität der kleinen Blütenschönheit.

Primeln richtig düngen

Analog zur Blütezeit erweist sich die Primel dankbar für eine wohl bemessene Ration Dünger. Im Beet erfüllen reifer Kompost, Hornspäne oder Guanogranulat die Anforderungen. Im Kübel dienen alle 2 Wochen Pflanzenjauchen oder mineralisch-organischer Flüssigdünger als Nährstofflieferant. Außerhalb der Blüte ist in der Regel keine Gabe von Dünger erforderlich.

Krankheiten & Schädlinge

Ungeachtet des teilweise hohen Giftgehaltes, weiß sich die Primel gegen folgende Krankheiten nicht immer zu wehren:

  • Echter und Falscher Mehltau: behandeln mit Spritzung einer Milch-Wasser-Lösung im Verhältnis 1:9
  • Ramularia-Blattfleckenkrankheit: bekämpfen mit Neudovital (17,00€ bei Amazon*) oder besprühen mit Schachtelhalmtee
  • Grauschimmel: Blume isolieren, erkrankte Teile abschneiden, wiederholt mit Gesteinsmehl bepudern

Schädlinge

Besiedeln ungebetene Gäste eine Primel, handelt es sich zumeist um die üblichen Verdächtigen im Garten und Zimmer.

  • Dickmaulrüssler: Neemsamen in die Erde einarbeiten, Fallen mit Nematoden-Gel aufstellen
  • Blattläuse: bekämpfen mit 15 ml aufgelöster Kernseife in 1 Liter Wasser, alle 2 Tage aufgesprüht

An Primeln im Topf tummeln sich häufig Schwärme von Trauermücken in der Blumenerde. Topfen Sie die Blume aus und fügen im frischen Substrat im oberen Drittel eine Schicht Quarzsand ein. Ab dann gießen Sie die Primel nur noch von unten und die Plage hat ein Ende.

Überwintern

Die adrette Blume ist weitgehend frostfest und nimmt im Beet Temperaturen bis – 5 Grad Celsius klaglos hin. In rauen Lagen ist gleichwohl folgender Schutz empfehlenswert:

  • Laubabwerfende Blume abdecken mit Schilfmatten, Tannenwedel oder Lauberde
  • Wintergrüne Primel vor Frost schützen mit Gartenvlies oder einer dicken Lage aus Zeitungspapier

Primeln im Kübel siedeln bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt um in ein Winterquartier. Auf der hellen, nicht vollsonnigen Fensterbank, kommt die Blume bei 5 bis 15 Grad Celsius gesund durch die kalte Jahreszeit. Lassen Sie den Wurzelballen nicht austrocknen und verabreichen bis März keinen Dünger.

Primeln vermehren

Gleich zwei unkomplizierte Methoden der Vermehrung von Primeln stehen zur Auswahl. Jedes Umpflanzen und Umtopfen im Frühling ist eine gute Gelegenheit zur Teilung des Wurzelballens. Pflanzen Sie anschließend ein Segment mit mindestens 2 Knospen ein, gedeiht daraus innerhalb kurzer Zeit eine neue Blume. Spannender verläuft die Aussaat der Samen. So gehen Sie dabei vor:

  • Im Januar/Februar kleine Töpfe füllen mit Torf-Sand
  • Die Samen aussäen, dünn mit Sand übersieben und anfeuchten
  • Jedes Saatgefäß mit einer transparenten Haube ausstatten
  • Für 4-6 Wochen auf dem Balkon oder im ungeheizten Treibhaus aufstellen bei 0 bis 4 Grad Celsius

Nachdem das Saatgut einem Kältereiz ausgesetzt wurde, platzieren Sie es am halbschattigen Standort, wo bei 10 bis 15 Grad die Keimung einsetzt. Halten Sie während dieser Zeit die Aussaat permanent leicht feucht und verabreichen keinen Dünger.

Primeln im Topf

Im Topf entfaltet die Primel ihr Blütenfestival besonders eindrucksvoll am halbschattigen, nicht zu warmen Standort. Fügen Sie dem Substrat eine Handvoll Rhododendronerde oder Torf hinzu und legen am Topfboden eine Drainage aus Tonscherben an. So pflegen Sie die Blume mit Sachverstand:

  • Erst gießen, wenn das Substrat angetrocknet ist
  • Während der Blütezeit alle 2 Wochen flüssig düngen
  • Im Winter hell und kühl platzieren bei 5 bis 15 Grad Celsius

Verwenden Sie ausschließlich kalkfreies Gießwasser, mit dem Sie die Blume ab und zu besprühen. Wiederholtes Ausputzen verlängert die Blütezeit um viele Tage oder gar einige Wochen.

Giftigkeit

Lassen Sie Vorsicht walten im Umgang mit Primeln, denn einige Arten bergen einen hoch giftigen Inhalt. Explizit die Becher-Primel (Primula obconica) sowie die Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) sind durchströmt von toxischem Primin. Dieser Naturstoff kann bei Hautkontakt schlimmste Irritationen auslösen. Ein absichtlicher oder unabsichtlicher Verzehr zieht lebensbedrohliche Folgen nach sich für Mensch und Tier. In Reichweite von Kindern und Haustieren sollte daher auf die Blume verzichtet werden.

Primeln blüht nicht

Verweigert eine Primel die Blüte, resultiert das Manko aus verschiedenen Ursachen. Die häufigsten Auslöser sind:

  • Zu kalter oder zu warmer Standort
  • Pralle Mittagssonne
  • Trockenstress oder Staunässe
  • Stickstoff-Überdüngung
  • Kalkhaltiges Gießwasser

Braune Blätter

Braune Blätter gelten als typisches Symptom für Ramularia primulae, eine Pilzkrankheit, die speziell Primeln heimsucht. Es beginnt mit gelben Blattflecken, die sich braun färben und über das gesamte Laub ausbreiten. Im frühen Befallsstadium, kann die sofortige Entfernung der erkrankten Blätter die Blume noch retten. Als Bekämpfungsmittel fungiert Neudovital von Neudorff, ein bekanntes Präparat gegen Pilzinfektionen an Obst und Rosen.

Gelbe Blätter

Alle Primeln reagieren auf zu nasses Substrat und einen zu kalten Standort mit gelben Blättern. Gießen Sie daher erst nach einer Daumenprobe und lassen kein Wasser im Untersetzer stehen. Idealerweise kultivieren Sie die Blume bei Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad Celsius.

Wie pflanze ich richtig um?

Wiederkehrendes Umpflanzen von Primeln leistet einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung von Vitalität und Blühwilligkeit der Blume. Nach diesem Zeitplan machen Sie es richtig:

  • Primeln im Beet alle 2 Jahre ausgraben, teilen und umpflanzen
  • Blume im Topf alljährlich im zeitigen Frühjahr umtopfen

Umpflanzen und Vermehren geht somit Hand in Hand bei einer Primel. Zugleich nutzen Sie die Gelegenheit, um die Blume mit einer Frischekur zu verwöhnen in Form frischer Erde, angereichert mit einer Portion Kompost und Hornspänen.

Die schönsten Sorten

  • Gold Lace: eine goldgesäumte Schlüsselblume mit mahagonifarbenen Blütenblättern im April und Mai
  • Rubin Auslese: prächtige Kugel-Primel mit rubinroten Blütenköpfen von März bis Mai
  • Millers Crimson: die Etagenprimel besticht von Mai bis Juli mit karminroter Blütenfülle
  • Karnevals-Primel: bezaubernde Kissen-Primel mit rosa, gelben, weißen und purpurnen Blüten ab Februar
  • Red Hot Poker: atemberaubende Orchideen-Primel mit kerzenförmigen Blüten den ganzen Sommer hindurch
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