Primeln

Winterharte Primeln: Welche Arten trotzen Kälte und Frost?

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Wir kennen sie in den verschiedensten Farben in Blüte stehend. Ob auf dem Fensterbrett im Wohnzimmer, im Balkonkasten oder im Gartenbeet, Primeln sorgen für Frühlingsgefühle. Doch was geschieht im Winter mit ihnen? Vertragen sie Frost?

Primeln im Topf im Winter
Primeln im Topf sollten Sie ab Temperaturen von unter -2°C lieber reinholen
AUF EINEN BLICK
Vertragen Primeln Frost im Winter?
Sind Primeln winterhart? Die meisten Primeln sind frostempfindlich und vertragen Temperaturen unter -5 °C schlecht. Tropische Primeln sind nicht winterhart. Kissen-Primeln, Alpenveilchen und Schlüsselblumen hingegen überstehen Frost besser. Schützen Sie Primeln im Beet mit Laub und Reisig oder stellen Sie Topfprimeln bei Temperaturen unter -2 °C ins Haus.

Primeln – wenige Arten sind frostempfindlich

Primelgewächse umfassen ein breites Spektrum an Arten. Je nach Art besiedeln sie Hochgebirge Europas und Asiens, Regionen der Arktis, die Tropen oder andere Gefilde. Daraus ergeben sich beachtliche Unterschiede in der Verträglichkeit gegenüber niedrigen Temperaturen.

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Die aus den Tropen stammenden Primeln sind nicht frosthart und sollten hierzulande den Winter über einquartiert werden. Auch bekannte Primelarten wie die Becher-Primel sind nur wenig frostfest. Hingegen kommen Kissen-Primeln, Alpenveilchen und Schlüsselblumen gut mit Frost zurecht.

Ab -5 °C wird es kritisch

Bei den meisten Primeln wird es kritisch, wenn die Thermometeranzeige unter -5 °C fällt. Zwar überstehen die im Boden liegenden Rhizome diese Minustemperaturen. Doch die Blütenknospen, die sich gern zwischen Januar und April öffnen, vertragen solche tiefen Grade schlecht.

Um sie zu schützen, genügt es, die Primeln mit etwas Zeitungspapier abzudecken. Sobald die Temperaturen wieder ansteigen, kann das Zeitungspapier entfernt werden. Nur so haben die Blüten die Chance, sich zu öffnen.

Empfindliche Primeln im Beet schützen

Primeln die im Gartenbeet stehen, sollten in harten Winterzeiten geschützt werden. Um sie zu schützen können verschiedene Materialien verwendet werden. Bewährt hat sich eine Mischung aus Laub und Reisig. Weitere geeignete Materialien sind:

  • Vlies
  • Komposterde
  • Fichten- oder Tannenzweige
  • Moos
  • Rindenmulch

Primeln im Topf sollten im Winter immer geschützt werden

Primeln im Topf können draußen auf dem Balkon oder der Terrasse oder drinnen über den Winter gebracht werden. Für die Überwinterung draußen:

  • Topf an die Hauswand stellen (Schutz vor Eisregen, Schnee, Ostwind, etc.)
  • Topf mit Vlies oder Zeitungspapier umwickeln

Für die Überwinterung drinnen:

  • Primeln ab Temperaturen unter -2 °C reinstellen
  • nicht ins Wohnzimmer stellen
  • geeignete Orte: Garage, Keller, Dachboden, Hausflur
  • Erde mäßig feucht halten
  • nicht düngen

Tipps & Tricks

Wer Primeln im Winter kauft, sollte sie nicht sofort auspflanzen. Da sie die meiste Zeit im warmen Gewächshaus standen, müssen sie langsam an tiefere Außentemperaturen gewöhnt werden. Ansonsten holen sie sich einen Frost-Schock.