Wollläuse kurz vorgestellt
- auch Schmierläuse genannt
- gehören zu den Insekten
- Familie: Pseudococcidae
- mehr als 1000 bekannte Arten
- kleine, weiße, wattebauschähnliche Körper mit einer Größe von 1 bis 12 mm
- saugen den Saft aus den Blättern
- hinterlassen klebrigen Honigtau auf den Blättern
Wollläuse bekämpfen
Haben Sie Wollläuse an Ihrer Zimmerpflanze festgestellt, müssen Sie umgehend handeln. Im Anfangsstadium stehen die Chancen noch gut, die Plage schnell zu beseitigen. Nach nur kurzer Zeit nimmt die Population jedoch überhand, da sich die Schmierläuse explosionsartig ausbreiten.
Tipp
Um benachbarte Zimmerpflanzen zu schützen, sollten Sie die betroffene Pflanze als aller erstes isolieren.
Grundlegende Maßnahmen
- Brausen Sie die Pflanze mit Wasser ab.
- Schneiden Sie betroffene Pflanzenteile ab.
- Topfen Sie die Zimmerpflanze in frisches Substrat und desinfizieren Sie den alten Topf.
Tipp
Manchmal haben sich Schmierläuse bereits im Substrat eingenistet. Auch bei verschlossenen Packungen aus dem Handel kann das vorkommen. Um die Schädlinge abzutöten, erhitzen Sie die Erde für 5 Minuten bei 800 Watt in der Mikrowelle oder für 20 Minuten bei 180°C bis 200°C im Backofen.
Fressfeinde
Nützlinge können Sie auch in der Wohnung gegen Schädlinge einsetzen. Wichtig ist, dass Sie die erforderlichen Voraussetzungen schaffen, damit sich die Fressfeinde wohl fühlen. Gegen Wollläuse empfehlen sich
- der australische Marienkäfer
- Schlupfwespen
- oder Florfliegen
Sie erhalten die Nützlinge in kleinen Tütchen im Fachhandel. Zwar ist der Anschaffungspreis vergleichbar hoch- vor allem im Hinblick darauf, dass wahrscheinlich mehrere Anwendungen erforderlich sind, dennoch sind Fressfeinde gewiss die natürlichste Methode, Schädlinge zu bekämpfen. Weder Sie noch die Pflanze nehmen Schaden.
Hausmittel
Wenden Sie niemals Chemie gegen Wollläuse an, schon gar nicht in der Wohnung. Hausmittel sind dagegen einfach und kostengünstig hergestellt und wirken sich nicht auf die Gesundheit aus. Bewährt haben sich
- Pflanzensud aus Brennnesseln, Rainfarn, Wermut oder Ackerschachtelhalm
- Öl Anwendungen auf Basis von Neem oder Raps
- reiner Alkohol aus der Apotheke
- Schmierseife
- Tabak
Tipp
Auch Hausmittel sollten Sie wiederholt anwenden. Besprühen Sie mit dem Sud oder Schmierseife vor allem die Blattunterseiten. Dort halten sich die meisten Tiere auf.