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Fichtenrinde erkennen und nutzen: So geht’s

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Die Rinde der Fichte ist weit mehr als nur die Haut des Baumes. Sieht man genau hin, dann lässt sich daran die Art des Baumes bestimmen oder auch ein Hinweis auf Krankheiten und/oder Schädlinge finden.

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Die Rinde einer Fichte ist meist leicht rötlich
AUF EINEN BLICK
Wie ist die Rinde einer Fichte beschaffen und welche Verwendungsmöglichkeiten gibt es?
Die Rinde der Fichte ist rotbraun und schuppig, wobei jüngere Fichten eine intensivere Färbung aufweisen. Fichtenrinde kann als Rindenmulch, Verpackungsmaterial oder Gerbstoff verwendet werden. Rindenverlust kann durch Borkenkäferbefall verursacht werden, welcher den Baum zum Absterben bringen kann.

Wie sieht die Rinde der Fichte eigentlich aus?

Die Rinde einer Fichte ist rotbraun, das hat ihr auch den Namen Rotfichte oder Rottanne eingebracht. Die Bezeichnung „Tanne“ ist jedoch falsch, denn dabei handelt es sich um einen ganz anderen Baum mit weichen Nadeln und stehenden Zapfen. Das Rotbraun der Fichtenrinde ist je nach Art eher rötlich oder mehr braun, aber immer mit einer schuppigen Borkenschicht.

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Kann ich Fichtenrinde irgendwie nutzen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Rinde einer Fichte zu nutzen. Die Industrie fertigt daraus kostengünstigen Rindenmulch oder Verpackungen für Käse. Auch als pflanzlicher Gerbstoff für das Gerben von Leder kann die Fichtenrinde genutzt werden. Einzelne Borkenstücke eignen sich hervorragend zum Basteln oder Dekorieren. Sie sollten vorher jedoch kontrollieren, ob ein Befall mit Borkenkäfern oder Pilzen vorliegt.

Hat Rindenmulch aus Fichtenrinde besondere Vorteile?

Die faserige Struktur der Fichtenrinde ist durchaus dekorativ, ebenso die dunklere Farbe gegenüber der Kiefernrinde. Der im neutralen bis schwach sauren Bereich liegende pH-Wert der Fichtenrinde ist für viele Pflanzen vorteilhaft. So sind die erforderlichen Nährstoffe im Boden frei verfügbar.

Warum verliert meine Fichte ihre Rinde?

Wenn eine Fichte ihre Rinde verliert, bedeutet das in der Regel nichts Gutes. Oft steckt der Borkenkäfer dahinter, der den Baum auch zum Absterben bringen kann. Die ersten Anzeichen eines Befalls sind kleine Häufchen aus Borkenmehl am Fuße der Fichte. Eventuell hilft eine Pheromonfalle (36,00€ bei Amazon*), sie kann jedoch auch weitere Borkenkäfer anziehen. Bei starkem Befall kann die Fichte nur noch gefällt werden.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Rindenfarbe junger Fichten: rotbraun
  • Rindenfarbe älterer Fichten: graubraun
  • in tieferen Lagen feinschuppig statt borkig
  • in Höhenlagen eher gräulich gefärbt

Tipp

An ihrer Rinde lässt sich die Gemeine Fichte gut erkennen, sie ist borkig und rotbraun. Die Färbung hat dem Baum auch den Namen Rotfichte verliehen.

Bilder: KirillAm / Shutterstock