Fichte

Interessantes und Nützliches über die Fichtennadeln

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Die Fichte gehört zu den so genannten Nadelbäumen, also trägt sie Nadeln statt Blättern – so ist zumindest die landläufige Meinung. Das stimmt auch, aber nur fast. Denn die Nadeln sind eine spezielle Form von Blättern.

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Fichtennadeln helfen bei Erkältungen
AUF EINEN BLICK
Wofür kann man Fichtennadeln verwenden?
Fichtennadeln sind botanisch gesehen Blätter und bieten Schutz vor Kälte und Fressfeinden. Sie können für Likör, Salate, Kräuterbutter, Wildkräuter-Pesto, Desserts und Tees verwendet werden, haben gesundheitliche Wirkungen und sollten jedoch nicht als Dünger eingesetzt werden.

Botanisch gesehen sind die Nadeln nämlich Blätter und zwar nadelförmige. Die Nadeln heben mehrere Vorteile. Die kompakte Form schützt sie sehr gut vor Frost und Kälte, daher sind die meisten Nadelbäume auch im Winter grün.

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Außerdem wird die Verdunstung dadurch deutlich verringert. Fressfeinde mögen die oft harten und spitzen Nadeln nicht so gern wie weiche Blätter, das ist ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil, allerdings nur bei älteren Fichten, die jungen Triebe sind dagegen sehr schmackhaft.

Unterscheiden sich Fichten- und Tannennadeln?

Zwischen den Fichtennadeln und den Tannennadeln bestehen zwei grundsätzliche Unterschiede: Tannennadeln sind relativ weich und wachsen nur zu den beiden Seiten des Zweiges (mehr oder weniger waagerecht). Die Nadeln einer Fichte sind dagegen spitz und hart. Sie wachsen rund um den Zweig herum an kurzen braunen Stielen.

Warum verliert eine Fichte ihre Nadeln?

Wenn Ihre Fichte nadelt, dann kann das sehr unterschiedliche Gründe haben. In den meisten Fällen ist der Boden zu trocken, manchmal auch zu fest. Möglicherweise steckt auch ein Nährstoffmangel dahinter oder ein Befall mit Parasiten.

Kann ich die Fichtennadeln irgendwie nutzen?

Alte Fichtennadeln lassen sich zwar auch nutzen, schmecken aber echt intensiv und ungewöhnlich. Verwendet werden daher junge Triebe auf verschiedene Art und Weise. Verwendet werden die frischen noch hellgrünen Triebspitzen. Sie können frisch oder getrocknet verarbeitet werden.

Für das Verfeinern von Desserts oder zum Würzen von Salaten sollten Sie nur die frisch geernteten Spitzen nehmen. Auch für Kräuterbutter und Wildkräuter-Pesto eignen sich frische Nadeln besser. Likör oder Ansatzschnaps kann sowohl mit getrockneten als auch frischen Trieben hergestellt werden. Das Gleiche gilt für Tee oder einen Badeansatz.

Haben Fichtennadeln eine gesundheitliche Wirkung?

Fichtennadeln gehören genau wie Kiefernnadeln zu den Naturheilmitteln. Sie können vielfältig eingesetzt werden. Erkältungskrankheiten und Atemwegsinfektionen sollen die Fichtennadeln ebenso lindern wie Muskelkater und Verspannungen. Sie werden auch gern bei Rheuma, Gicht oder Hexenschuss unterstützend eingesetzt.

Mögliche Nutzung von Fichtenspitzen:

  • Likör herstellen
  • Würzen von Salaten
  • als Zutat für Kräuterbutter
  • für Wildkräuter-Pesto
  • Desserts verfeinern
  • ein erfrischendes Bad nehmen
  • Hustentee kochen

Sind Fichtennadeln ein guter Dünger?

Zum Düngen sollten Sie Fichtennadeln nicht nutzen, sie machen den Boden nämlich sauer, was nicht vielen Pflanzen gut bekommt. Nicht einmal die Fichten selbst vertragen zu viele ihrer Nadeln auf dem Boden. Kontrollieren Sie ab und zu den pH-Wert im Boden unter Ihrer Fichte, dann können Sie rechtzeitig gegensteuern.

Tipp

Möchten Sie die jungen Fichtenspitzen nutze, dann sammeln Sie diese solange sie noch hellgrün sind.

Bilder: Madeleine Steinbach / Shutterstock