Fichte

Fichten als Flachwurzler: Vor- und Nachteile im Überblick

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Bei einem Flachwurzler wachsen die Wurzeln deutlich mehr in die Breite als in die Tiefe. Sie bleiben in den oberen Bodenschichten, wo sie sich tellerförmig ausbreiten. Der Umfang des Wurzelballens entspricht bei älteren Bäumen mindestens dem Umfang der Krone. Ist die Krone schmal, dann ist der Ballen sogar deutlich größer als die Krone. Bei Pfahlwurzlern wächst die Wurzel dagegen weit in die Tiefe. Auch die Fichte gehört zu den Flachwurzlern.

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Fichtenwurzeln wachsen flach und weitläufig
AUF EINEN BLICK
Warum sind Fichten als Flachwurzler zu beachten?
Die Fichte ist ein Flachwurzler, dessen Wurzeln sich weit in der Breite ausbreiten, aber nicht tief in den Boden reichen. Sie sind auf regelmäßige Wasserzufuhr angewiesen, windanfällig und können das Grundwasser nicht nutzen. Beim Pflanzen sollten Stützpfähle verwendet und ausreichend Platz eingeplant werden.

Welche Vor- und Nachteile haben flache Wurzeln?

Der Vorteil ihrer flachen Wurzeln ist, dass die Fichte so Regenwasser und in den Boden geschwemmte Nährstoffe direkt und auf einer größeren Fläche abfangen kann, bevor diese in der Tiefe versickern.

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Der daraus resultierende Nachteil ist jedoch, dass die Wurzeln der Fichte nicht bis in das Grundwasser reichen, daher ist der Baum auf regelmäßige Wasserzufuhr von außen durch Regen oder Gießen angewiesen ist.

Ebenfalls als nachteilig zu bewerten ist die Tatsache, dass ein Flachwurzler wie die Fichte ziemlich windanfällig ist. Bei starkem Wind oder Sturm kippen diese Bäume besonders leicht um und können eventuell großen Schaden anrichten. Auch das Unterpflanzen einer Fichte ist aufgrund der dicht unter dem Boden verlaufenden Wurzeln nicht ganz einfach.

Muss ich beim Pflanzen einer Fichte etwas beachten?

Da die Fichte durch ihre flachen Wurzeln sehr windanfällig ist, sollten Sie einem jungen Baum eventuell einen Stützpfahl (10,00€ bei Amazon*) zur Seite geben. Bei einem Setzling ist das nicht nötig, aber bei einem schon etwas höheren Baum kann eine Stütze aber durchaus nützlich sein. Wegen ihrer Windanfälligkeit sollten Fichten am besten so gepflanzt werden, dass beim Umstürzen keine Gebäude beschädigt werden können.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Wurzeln wachsen weit in die Breite
  • Wurzeln reichen nicht besonders tief in den Boden
  • meist keine Möglichkeit, den Wasserbedarf aus dem Grundwasser zu decken
  • regelmäßige Wasserzufuhr daher sehr wichtig
  • sehr windanfällig, besonders als Solitärbaum
  • eventuell Stützpfahl beim Pflanzen größerer Bäume erforderlich

Tipp

Planen Sie den Platzbedarf einer Fichte vor dem Pflanzen nicht zu klein, die Wurzeln breiten sich sehr weit aus.

Bilder: Aleksander Bolbot / Shutterstock