Douglasie

Schädlinge an der Douglasie: Wie erkenne & bekämpfe ich sie?

Douglasien sind anfällig für diverse Schädlinge, die ihre Gesundheit und ihr Wachstum beeinträchtigen können. Dieser Artikel stellt die häufigsten Schädlinge vor und beschreibt ihre Merkmale, Schadbilder sowie Möglichkeiten zur Bekämpfung und Prävention.

Rindenbrüter an Douglasien

Douglasien sind besonders anfällig für rindenbrütende Borkenkäfer, wenn sie durch Umwelteinflüsse geschwächt sind. Diese Käfer legen ihre Brutgänge in der Rinde an und können erhebliche Schäden verursachen. Nachfolgend werden die wichtigsten an Douglasien vorkommenden Rindenbrüter beschrieben:

Gekörnter Fichtenborkenkäfer

Der gekörnte Fichtenborkenkäfer (Cryphalus abietis) ist etwa zwei Millimeter groß und bevorzugt dünnrindige Partien, vor allem Äste und Astquirle. Seine Larvengänge sind eng angelegt und können bis zu vier Zentimeter lang sein. Der Käfer bildet meist zwei Generationen pro Jahr, mit Flugzeiten im Mai und Juli.

Sechszähniger Kiefernborkenkäfer

Der sechszähnige Kiefernborkenkäfer (Ips acuminatus) ist circa drei Millimeter groß und dringt hauptsächlich in dünnrindige Stämme und armdicke Äste im Kronenbereich ein. Er bildet sternförmige Muttergänge und kann bei trockenen, sonnigen Bedingungen zur Massenvermehrung neigen.

Kleiner Tannenborkenkäfer

Der kleine Tannenborkenkäfer (Cryphalus piceae) besiedelt bevorzugt die dünne Rinde von Ästen und Zweigen. Diese Käferart kann Massenvermehrungen ausbilden und ganze Bestände schwächen. Besonders junge und schwache Bäume können bei starkem Befall absterben.

Buchdrucker

Der Buchdrucker (Ips typographus) befällt dickrindige Stammteile und kann bei entsprechenden Umweltbedingungen zu Massenvermehrungen führen. Er ist einer der größten Borkenkäferarten und legt komplexe Brutsysteme mit Längsgängen an.

Zweizähniger Kiefernborkenkäfer

Mit einer Größe von etwa zwei Millimetern befällt der zweizähnige Kiefernborkenkäfer (Pityogenes bidentatus) üblicherweise Stangenhölzer und Äste an älteren Koniferen. Er legt sternförmige Muttergänge an, die bis zu fünf Zentimeter lang sein können.

Prävention: Kontrollieren Sie Ihre Douglasien regelmäßig auf Befall, insbesondere nach längeren Trockenphasen oder Sturmschäden. Eine gute Standortwahl und Förderung der Vitalität durch ausreichende Wasserversorgung, beispielsweise durch regelmäßiges Schneiden, reduzieren die Anfälligkeit der Bäume.

Saugende Insekten an Douglasien

Saugende Insekten schwächen Douglasien durch den Entzug von Pflanzensaft und Nährstoffen

Saugende Insekten an Douglasien

Neben rindenbrütenden Käfern können auch verschiedene saugende Insekten den Douglasien schaden, indem sie sich vom Pflanzensaft ernähren und das Wachstum sowie die Vitalität beeinträchtigen.

Douglasienwolllaus

Die Douglasienwolllaus (Gilletteella cooleyi) wurde aus Nordamerika eingeschleppt und tritt seit den 1930er Jahren in Deutschland auf. Sie befällt vorwiegend die Nadeln junger Douglasien. Ein Befall ist im Frühling an der charakteristischen Wachswolle zu erkennen, die die Läuse absondern. Die Nadeln verfärben sich und krümmen sich, bevor sie schließlich abfallen.

Maßnahmen zur Bekämpfung

Um einen Befall zu verhindern oder zu minimieren, sollten Sie die folgenden Maßnahmen beachten:

  • Regelmäßige Kontrolle: Untersuchen Sie die Douglasien regelmäßig auf Befallsspuren.
  • Förderung der Baumgesundheit: Sorgen Sie für ausreichend Wasser- und Nährstoffversorgung durch Maßnahmen wie regelmäßiges Schneiden.
  • Natürliche Feinde einsetzen: Nutzen Sie natürliche Feinde der Schädlinge, wie Marienkäfer oder Florfliegen, zur Reduzierung der Schädlingspopulation.

Gallmücken an Douglasien

Gallmücken sind eine weitere Insektenfamilie, die Douglasien befallen kann. Insbesondere die Douglasien-Gallmücke (Contarinia pseudotsugae) ist bekannt für spezifische Schäden an diesen Bäumen.

Schadsymptome der Douglasien-Gallmücke

Die Larven der Douglasien-Gallmücke verursachen Gallenbildungen an den Nadeln, indem sie im frühen Entwicklungsstadium der Nadeln fressen. Die betroffenen Nadeln verfärben sich und verdicken sich, bevor sie frühzeitig abfallen. Bei starkem Befall können ganze Zweige absterben und Wachstumsprobleme auftreten.

Lebenszyklus und Verbreitung

Die adulten Insekten sind etwa drei Millimeter groß und haben einen orangefarbenen Hinterleib. Im Frühjahr legen die Weibchen ihre Eier in die sich öffnenden Knospen der Douglasie. Die Larven bohren sich in die jungen Nadeln ein und verbleiben dort den ganzen Sommer über. Im Herbst verlassen die Larven die Nadeln und verpuppen sich im Boden zur Überwinterung.

Bekämpfung und Prävention

Es ist schwierig, gegen die weitverbreitete Douglasien-Gallmücke effektive Quarantänemaßnahmen zu ergreifen. Dennoch können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

  • Regelmäßige Inspektionen: Kontrollieren Sie Ihre Douglasien regelmäßig auf frühe Anzeichen eines Befalls.
  • Bodenpflege: Bearbeiten Sie den Boden in der Umgebung der Bäume, um die Puppen zu zerstören.
  • Standortwahl und Pflege: Fördern Sie die Vitalität Ihrer Bäume durch eine gute Standortwahl und ausreichende Wasserversorgung, um Stressfaktoren zu minimieren.

Durch eine Kombination dieser Maßnahmen können Sie die Auswirkungen der Douglasien-Gallmücke verringern und die Gesundheit Ihrer Douglasien bewahren.

Bilder: Zadiraka Evgenii / Shutterstock