Rankgitter-Pflanzkübel: Anleitung zum Selberbauen
Ein selbst gebauter Pflanzkübel mit Rankgitter ist ein Blickfang im Garten und bietet Kletterpflanzen optimalen Halt. Diese Anleitung erläutert detailliert die Materialauswahl und den Bau eines solchen Kombinationselements.

Ästhetik und Langlebigkeit spielen bei der Materialwahl für Pflanzkübel eine wichtige Rolle
Materialauswahl für den Pflanzkübel
Bei der Auswahl des Materials für Ihren Pflanzkübel sollten sowohl Ästhetik als auch Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit beachtet werden. Holz ist eine hervorragende Wahl, da es natürlich aussieht und sich gut in den Garten einfügt. Wenn Sie sich für Holz entscheiden, stehen Ihnen verschiedene Holzarten zur Verfügung:
- Kiefer und Fichte: Diese Holzarten sind weit verbreitet und preisgünstig, allerdings weniger witterungsbeständig.
- Lärche: Diese Holzart bietet eine höhere Resistenz gegen Witterungseinflüsse und eine natürliche Haltbarkeit.
- Teak und Douglasie: Diese Holzarten sind besonders für größere Budgets geeignet, da sie extrem langlebig und robust sind.
Zusätzlich zu den Holzbrettern und Leisten für die Wände, den Boden und die Stützpfosten des Kübels benötigen Sie:
- Teichfolie und Feuchtigkeitsundurchlässiges Vlies: Diese Materialien dienen dazu, den Innenraum auszukleiden und Wasseransammlungen zu verhindern.
- Rostbeständige Schrauben aus Edelstahl: Diese gewährleisten eine langlebige Verbindung der Holzelemente.
Kesseldruckimprägnierte Hölzer sind besonders gut für den Einsatz im Außenbereich geeignet, da sie vor Feuchtigkeit und Schädlingsbefall schützen. Achten Sie darauf, dass alle Holzteile unbehandelt sind oder behandeln Sie diese mit einer umweltfreundlichen Holzschutzlasur nach. Diese bewahrt das natürliche Aussehen des Holzes und verlängert dessen Lebensdauer.

Präzise Eckverbindungen erhöhen die Stabilität des selbst gebauten Pflanzkastens
Bau des Pflanzkastens
Schneiden Sie die Holzteile passend zu. Sie benötigen folgende Elemente:
- 8 Längsleisten (2,5 x 9,4 x 115 cm)
- 8 Querleisten (2,5 x 9,4 x 40 cm)
- 3 Bodenbretter (2,5 x 9,4 x 120 cm)
- 4 Eckpfosten (4,5 x 7 x 115 cm)
- 3 Fußleisten (4,5 x 7 x 40 cm)
Verschrauben Sie die Längs- und Querleisten an den Eckpfosten, sodass ein stabiler Rahmen entsteht. Präzise und rechtwinklige Eckverbindungen sorgen für eine sichere Struktur. Montieren Sie die Bodenbretter mit etwa 2 cm Abstand zueinander, damit überschüssiges Wasser abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Befestigen Sie die Bodenbretter mithilfe von Edelstahlschrauben am Rahmen.
Bringen Sie die Fußleisten horizontal an den unteren Seiten des Pflanzkastens an, um die Luftzirkulation von unten zu unterstützen. Wenn Mobilität gewünscht ist, können Sie an diesen Fußleisten Rollen montieren. Rollen, die ein Gesamtgewicht von mindestens 125 kg tragen können, sind ideal.
Zum Schutz des Holzes vor Feuchtigkeit wird der Innenraum des Pflanzkastens mit Teichfolie (10,00€ bei Amazon*) ausgekleidet. Diese Folie sollte an mehreren Stellen mit kleinen Löchern versehen werden, damit überschüssiges Wasser ungehindert ablaufen kann. Alternativ können Sie einen Kunststoff-Einsatz verwenden, der ebenfalls über ausreichende Bodenöffnungen zur Drainage verfügen sollte.

Robuste und witterungsbeständige Materialien sind ideal für langlebige Rankgitter
Materialauswahl für das Rankgitter
Wählen Sie für das Rankgitter Materialien, die sowohl robust als auch witterungsbeständig sind. Holz ist beliebt, stellt jedoch spezielle Anforderungen an Pflege und Langlebigkeit. Geeignete Holzarten sind:
- Kiefer und Fichte: Diese Weichhölzer sind leicht und kostengünstig, müssen aber regelmäßig imprägniert werden.
- Lärche: Diese Holzart bietet natürliche Resistenz gegenüber Feuchtigkeit und Schädlingsbefall.
- Douglasie und Teak: Diese Harthölzer sind teurer, bieten jedoch eine lange Lebensdauer und hohe Stabilität.
Für den Bau des Rankgitters sind verschiedene Holzleisten notwendig. Typische Maße sind:
- Rahmenleisten: Dimensionen um 2,5 x 6,0 cm für die vertikalen und horizontalen Rahmenleisten.
- Querverbindungen: Dünnere Leisten wie z.B. 2,5 x 3,0 cm stabilisieren das Gittergerüst.
Verwenden Sie Edelstahlschrauben für die Montage aufgrund ihrer Rostbeständigkeit und fixieren Sie Triebe und Ranken mit Draht oder Kokosseil. Es empfiehlt sich, eine umweltfreundliche Holzschutzlasur oder Öl zu verwenden, um das Holz zusätzlich vor Wettereinflüssen zu bewahren. Regelmäßige Nachbehandlung verlängert die Lebensdauer.

Verwenden Sie die zugeschnittenen Holzleisten zur Konstruktion der drei Rahmen
Bau des Rankgitters
Schneiden Sie die Holzleisten für die drei Rahmen zu. Sie benötigen zwei äußere Rahmen mit 120 cm langen vertikalen und 100 cm langen horizontalen Leisten. Der dritte, kleinere Rahmen hat ebenfalls 120 cm lange vertikale Leisten und dient als Auflagefläche für das Rankgitter.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Positionierung der Leisten: Legen Sie die Leisten seitlich an die breite Seite des Pflanzkastens. Achten Sie darauf, dass die unteren Kanten mit der Unterkante des Pflanzkastens bündig abschließen.
- Befestigung der Leisten: Schrauben Sie die Leisten mit Edelstahlschrauben am Pflanzkasten fest.
- Einsetzen des Rankgitters: Setzen Sie das Rankgitter zwischen die befestigten Leisten ein, sodass die Oberkanten bündig abschließen.
- Sicherung: Verschrauben Sie das Rankgitter oben und unten an den Leisten.

Überblattete Rahmeneckverbindungen bieten dem Pflanzkasten besonders hohe Stabilität und Haltbarkeit
Rahmeneckverbindungen
Die Stabilität des Pflanzkastens mit Rankgitter hängt maßgeblich von den Rahmeneckverbindungen ab. Eine bewährte Methode ist die Überblattung. Hierbei werden die Rahmenteile so zusammengesetzt, dass sie sich halb überlappen. Schneiden Sie je die Hälfte von Rahmendicke und -breite aus und verkleben Sie die Verbindung mit Holzleim. Zur zusätzlichen Stabilität können Edelstahlschrauben oder Holzdübel verwendet werden. Alternativ können Rahmenteile durch Bohren und Einsetzen von Holzstiften zusammengefügt werden.

Holzleisten in unterschiedlichen Dimensionen sichern Stabilität für die Gitterkonstruktion
Gitterkonstruktion
Für die Gitterkonstruktion schneiden Sie zwei äußere Rahmen zusammen. Nutzen Sie dafür zwei 2,5 x 6,0 x 120 cm Leisten für die vertikalen und zwei 2,5 x 6,0 x 100 cm Leisten für die horizontalen Elemente. Ziehen Sie dünnere Leisten (2,5 x 3,0 cm) zur Stabilisierung hinzu, wenn nötig.

Die stabilen Holzleisten garantieren eine sichere Befestigung des Rankgitters am Pflanzkasten
Befestigung des Rankgitters am Pflanzkasten
Nun befestigen Sie das Rankgitter stabil am Pflanzkasten. Verwenden Sie robuste, 4,5 x 7 x 147,6 cm große Holzleisten.
Tipps für Stabilität
Bei höherer Belastung empfiehlt sich zusätzliche Verbindungen im Gitter und eventuell ein Anpassung der Leistenlänge bei gewünschtem Abstand zwischen Pflanzkasten und Rankgitter.

Eine gründliche Oberflächenbehandlung verlängert die Lebensdauer des Pflanzkübels erheblich
Oberflächenbehandlung
Eine sorgfältige Oberflächenbehandlung schützt Ihren Pflanzkübel vor Feuchtigkeit, UV-Strahlung und Schädlingsbefall.
Schritte zur Oberflächenbehandlung

Die Oberflächenbehandlung schützt das Holz dauerhaft vor Witterungseinflüssen und Schäden
1. Auswahl der Schutzmittel:
- Holzschutzlasur: Dringt tief ein und schützt von innen heraus.
- Holzöl: Betont die Holzmaserung und nährt das Holz, benötigt jedoch häufigeres Auftragen.
- Lack: Bildet eine schützende Schicht und bietet eine deckende Optik.
2. Vorbereitung der Oberflächen: Schleifen Sie die Holzteile gründlich, um eine glatte Oberfläche zu erzielen und reinigen Sie das Holz anschließend.
3. Anwendung des Schutzmittels: Tragen Sie das Schutzmittel gleichmäßig auf und lassen Sie es gut trocknen. Tragen Sie eine zweite Schicht auf, um optimalen Schutz zu erzielen.
4. Schnittkanten und Verbindungen: Besondere Aufmerksamkeit gilt den Schnittkanten und Verbindungsstellen, da diese Bereiche besonders anfällig für Feuchtigkeit sind.
Durch diese sorgfältige Behandlung gewährleisten Sie, dass Ihr Pflanzkübel mit Rankgitter witterungsbeständig und langlebig bleibt. Denken Sie daran, die Behandlung je nach Witterungseinflüssen regelmäßig zu erneuern.