Bohnen

Bohnenzelt selber bauen: Rankhilfe & Ernte-Paradies

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Stangenbohnen sind kletterfreudige Pflanzen, die eine Rankhilfe benötigen, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Ein Bohnenzelt bietet die ideale Unterstützung und schafft gleichzeitig einen dekorativen Blickfang im Garten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie ein Bohnenzelt selber bauen und welche Vorteile es bietet.

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Bohnen können mithilfe von Stangen oder Strippen zu einem pyramidenförmig gezogen werden

Materialien für das Bohnenzelt

Bevor Sie mit dem Bau Ihres Bohnenzeltes beginnen, sollten Sie die benötigten Materialien bereitlegen. Hier ist eine Liste, die Ihnen dabei hilft:

  • Stangen: Als Basis für Ihr Bohnenzelt benötigen Sie 5-7 Stangen aus Bambus oder rundem Holz. Diese sollten eine Länge von etwa 2 Metern haben.
  • Seil: Um die Stabilität des Zeltes zu gewährleisten, benötigen Sie ein dickes Seil, mit dem Sie die Stangen an ihrem oberen Kreuzungspunkt sicher zusammenbinden.
  • Rankhilfe: Um den Bohnen optimale Kletterbedingungen zu bieten, können Sie Schnüre oder Draht verwenden. Diese werden sowohl horizontal als auch vertikal um die Stangen gespannt und bilden so ein Rankgitter.
  • Bohnensamen: Wählen Sie Bohnensorten, die sich durch ihr Rankverhalten und robustes Wachstum auszeichnen. Beliebte Sorten sind beispielsweise ‚Neckarkönigin‘ und ‚Blauhilde‘.
  • Rindenmulch: Rindenmulch hilft Ihnen dabei, das Unkrautwachstum im Inneren des Bohnenzeltes zu unterdrücken.
  • Gartenwerkzeuge: Für den Aufbau des Bohnenzeltes benötigen Sie einige grundlegende Werkzeuge wie einen Spaten, eine kleine Schaufel, eine Schere und eventuell eine Eisenstange.

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Bauanleitung für das Bohnenzelt

Nachdem Sie alle Materialien zusammengetragen haben, können Sie mit dem Bau Ihres Bohnenzeltes beginnen. Folgen Sie einfach diesen Schritten:

Schritt 1: Standortvorbereitung

Wählen Sie einen sonnigen Standort in Ihrem Garten, der ausreichend Platz für einen Kreis mit einem Durchmesser von etwa 1,5 Metern bietet. Entfernen Sie den Rasen an dieser Stelle und markieren Sie den Kreis mit Steinen.

Schritt 2: Stangen befestigen

Graben Sie an den markierten Stellen Löcher mit einer Tiefe von etwa 20 cm. Stecken Sie die Stangen schräg in die Löcher, sodass sie sich oben treffen und einen Kreuzungspunkt bilden. Achten Sie darauf, dass der Abstand zwischen den Stangen auf der Kreislinie etwa 50 cm beträgt. Verbinden Sie die Stangen am Kreuzungspunkt sicher mit einem kräftigen Seil.

Schritt 3: Rankgitter erstellen

Umwickeln Sie das Gestell aus Stangen mit Schnüren oder Draht, um ein Rankgitter zu erstellen. Beginnen Sie die Umwicklung etwa 10 cm über dem Boden und setzen Sie sie in regelmäßigen Abständen von etwa 20 cm fort, bis Sie die Spitze erreicht haben. Lassen Sie dabei den Bereich für den Eingang frei. Ergänzen Sie das Rankgitter mit vertikalen Schnüren oder Drähten, um den Bohnen zusätzliche Klettermöglichkeiten zu bieten.

Schritt 4: Bohnen pflanzen

Lockern Sie die Erde um das Bohnenzelt herum auf. Pflanzen Sie anschließend 5-7 Bohnensamen pro Stange etwa 2 cm tief in den Boden. Gießen Sie die Samen nach dem Einpflanzen gründlich, um den Keimprozess zu unterstützen.

Schritt 5: Mulchen

Verteilen Sie eine dicke Schicht Rindenmulch im Inneren des Bohnenzeltes, um das Wachstum von Unkraut zu unterdrücken.

Schritt 6: Pflege

Gießen Sie die Bohnenpflanzen regelmäßig, besonders in trockenen Perioden. Ergreifen Sie außerdem Schutzmaßnahmen gegen Schneckenbefall, um die jungen Pflanzen zu schützen.

Bohnenzelt im Topf

Auch auf kleinem Raum, wie auf einer Terrasse oder einem Balkon, können Sie Stangenbohnen anbauen. Ein Bohnenzelt im Topf ist eine hervorragende Möglichkeit, dies zu tun. Folgen Sie diesen Schritten:

  1. Topfauswahl: Wählen Sie einen großen Pflanztopf, der genügend Platz für die Erde, 3-5 Stangen und die Bohnenpflanzen bietet.
  2. Stangen setzen: Platzieren Sie 3-5 Stangen kreisförmig am Rand des Topfes und binden Sie sie oben zusammen, um das charakteristische Zeltdach zu formen. Falls erforderlich, können Sie das Konstrukt mit horizontal gespannten Schnüren ergänzen, um ein Rankgitter zu erstellen.
  3. Bepflanzung: Setzen Sie 5-7 Stangenbohnensamen mittig in den Topf ein. Fügen Sie nach Belieben etwas Kompost hinzu und gießen Sie die Erde gut an.
  4. Wasserbedarf: Achten Sie darauf, die Bohnenpflanzen im Topf regelmäßig und ausreichend zu gießen, da die Erde schneller austrocknet als im Beet.

Vorteile des Bohnenzelts

Ein Bohnenzelt bietet zahlreiche Vorteile für Ihre Pflanzen und Ihren Garten:

  • Stabilität: Die zeltartige Struktur des Bohnenzeltes bietet den rankenden Bohnen optimalen Halt und fördert ein gesundes Wachstum.
  • Raumeffizienz: Das Bohnenzelt benötigt nur wenig Platz im Garten und ist dennoch in der Lage, hohe Erträge zu liefern.
  • Erntekomfort: Die Pflanzen neigen sich leicht nach innen, was die Ernte der Bohnen erleichtert.
  • Schattenspendend: Bei ausreichender Höhe entsteht im Inneren des Bohnenzeltes ein angenehm kühler Schattenplatz, der zum Verweilen einlädt.
  • Ästhetische Bereicherung: Ein Bohnenzelt wertet Ihren Garten optisch auf und stellt einen interessanten Blickfang dar.
Bilder: Peter Turner Photography / Shutterstock