Geranie

Geranien: Pflegen und Sorten (Pelargonie)

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Dass die irreführende volksmündliche Bezeichnung „Geranie“ sich für die Pelargonie eingebürgert hat, ist wohl nicht mehr zu ändern. So etabliert wie diese Namensverirrung ist aber auch ihr Stellenwert in der Garten- vor allem der Balkonkastenkultur. Ein Hoch auf die Pelargonie!

geranien
Geranien sind sehr beliebte Balkonpflanzen

Herkunft

Der Grundstein für die verbreitete, wenn gleichwohl auch unter Gartenfreunden ziemlich bekannte Namensverirrung „Geranie“ anstatt systematisch korrekt „Pelargonie“ wurde schon im Zuge ihrer Einfühung in Europa um 1700 gelegt. Seitdem hat sich die inkorrekte, wenn auch nicht ganz unbegründete Fehlbezeichnung einfach im Volksmund eingebürgert – ein typisches und gegen jegliche Korrigierungsbemühungen resistentes Phänomen sprachlicher Eigendynamik. Nicht ganz unbegründet ist die Bezeichnung deshalb, weil die Pelargonie natürlich zu den Storchschnabelgewächsen – botanisch Geraniaceae – gehört. Ebenso wie echte Geranien, also Storchschnäbel.

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Eingeführt wurde die Pelargonie aus Südafrika – hier konzentriert sich auch ihr Hauptverbreitungsgebiet. Vor allem in der südlichsten Kapregion, aber auch bis nach Namibia hoch gedeihen an die 250 wilde Arten. Einige wachsen allerdings auch in tropischen, nördlicheren Regionen Afrikas wie Tansania, Kenia oder Simbabwe. Eine kleine Gruppe ist auch in Vorderasien von der Türkei bis in den Irak und den Iran heimisch.

Die Beschaffenheit ihres Ursprungshabitats ist daher nicht ganz klar einzugrenzen – Pelargonien sind je nach Art an unterschiedliche Lebensräume angepasst. Die bei uns als Gartenpflanzen kultivierten Arten stammen allerdings hauptsächlich aus dem südlichen Südafrika, wo ein semihumides, maritimes Klima mit Jahreszeiten herrscht. In unseren Breiten lassen sie sich darum ziemlich problemlos kultivieren. Die Winter in ihrem Ursprungshabitat sind allerdings viel milder als hier, weswegen eine dauerhafte Draußenkultur bei uns nicht möglich ist.

Herkunft der Pelargonie im Überblick:

  • Die für unsere Gartenkultur relevanten Arten stammen aus dem südlichen Südafrika
  • Sind daher an semihumides, maritimes, jahreszeitliches Klima angepasst
  • Kommen bei uns gut zurecht, hiesige Winter sind allerdings zu kalt

Wachstum

Pelargonien wachsen zumeist als Stauden, es gibt aber auch einjährige Arten und solche mit richtig strauchigem Habitus. Auch sukkulente Arten gibt es. Die bei uns vorwiegend kultivierten Arten sind aber in der Regel Stauden. Dabei wird vor allem zwischen Hängegeranien, stehenden Geranien und Duftgeranien unterschieden. Zweitere zeigen einen besonders kräftigen, aufrechten, halbstrauchartigen Wuchs und üppige Blüten. Aber auch Hängegeranien wachsen buschig und triebstark. Meist erreichen Pelargonien eine Höhe von an die 30 bis 40 cm und verholzen mit fortschreitendem Alter leicht von unten.

Wuchseigenschaften in Stichworten:

  • Bei uns kultivierte Pelargonien meist Stauden
  • Buschiger, triebstarker Wuchs, je nach Art aufrecht und halbstrauchartig oder überhängend
  • Wuchshöhe etwa 30 bis 40 cm
  • Leichte Verholzung in höherem Alter

Blätter

Die gestielten Blätter von Pelargonien haben eine typisch gelappte Kontur und sind an den unteren Triebabschnitten wechselständig und in den oberen Abschnitten gegenständig mit Nebenblättern angeordnet. Bei manchen Sorten ist das Laub hübsch gemustert.

Blüten

Der biologisch zygomorphe Aufbau der Blüten zeigt den systematischen Unterschied zu allen sonstigen Storchschnabelgewächsen. Die Blüten stehen meist in doldigen Gruppen endständig oder in den Triebachseln. Manche Sorten bilden regelrecht kugelige Blütengruppenstände aus. Die Einzelblüten sind fünfzählig und zeigen meist einen breiten, offenen Blütenteller, manche Sorten wirken mit schmaleren, länglicheren Kronblättern auch etwas filigraner.

Blüteneigenschaften in Kürze:

  • End- oder achselständig, meist in doldigen Gruppen
  • Zygomorpher Aufbau, fünfzählig
  • Häufig breite, offene Blütenteller, sortenabhängig auch filigraner

Farben

Pelargonien gehören schon lange zu den beliebtesten Garten- und Balkonpflanzen und sind in unzähligen Sortenzüchtungen erhältlich – an Farbauswahl mangelt es hier keineswegs. Besonders klassisch wirken natürlich rote Sorten, aber auch Weiß und Rosa bis Violett bestücken die Farbpalette. Vielfach werden mittlerweile auch kunstvolle, zweifarbige Sorten mit attraktiven Streifen- oder Sprenkelmustern in Blau-Weiß oder Rosa-Pink angeboten.
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Wann ist Blütezeit?

Nicht nur für ihre üppige, farbintensive und fernwirkungsvolle Pracht werden Pelargonien schon so lange hoch geschätzt. Die Blüten erfreuen überdies auch mit einer erfreulichen Ausdauer und zieren Balkon und Terrasse den ganzen Sommer über mit ihrem bäuerlich-zünftigen Charme. Oft dauert die Blütezeit vom Mai bis in den September hinein. Für eine vitale Neubildung und ein gepflegtes Blütenbild sollten Sie abgeblühte Stände regelmäßig ausputzen.
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Welcher Standort ist geeignet?

Pelargonien lassen sich sowohl in voller Sonne, als auch an halbschattigen Orten ziehen. Je mehr Sonne sie abbekommen, desto üppiger werden sie Blüten ausbilden. Durch die etwas bruchempfindliche Triebstruktur sollten Sie sie keinem allzu heftigen Wind aussetzen. Besonders großblütige Sorten können außerdem von starkem Regen oder Hagel bei Sommergewittern Schaden nehmen. Ein niederschlagsgeschützer Standort ist also nicht verkehrt.

Zum Merken:

  • Standort kann sonnig bis halbschattig sein
  • Mehr Blütenbildung bei mehr Sonne
  • Kein zu starker Wind, etwas Schutz vor starken Niederschlägen

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Welche Erde braucht die Pflanze?

Pelargonien benötigen einen ziemlich nährstoffreichen, lockeren und durchlässigen Pflanzgrund. Nicht ohne Grund gibt es im Fachhandel spezielle Geranienerde. Diese ist schon gut vorgedüngt und mit guten, gleichmäßigen Wasseraufnahmeeigenschaften und luftiger Struktur.

Natürlich ist die Vermarktung von Geranienerde auch ein Geschäft – die genannten Eigenschaften lassen sich auch mit den richtigen Einzelzutaten erreichen. Der versierte Hobbygärtner mischt seine Erde sowieso grundsätzlich selbst. In Universal-Blumenerde, die Sie mit einer dauerhaften Nährstoffversorgung in Form von gutem Kompost und Hornspänen sowie einem lockernden Sandanteil für die Drainage versehen, gedeiht eine Pelargonie ebenso gut.

Erdansprüche in Kürze:

  • Nährstoffreich, locker und durchlässig
  • Wer es einfach haben möchte: Geranienerde
  • Aber auch eigene Mischungen mit Universal-Blumenerde, Kompost, Hornspänen und Sand erfolgverprechend

Was ist die beste Pflanzzeit?

Da Pelargonien keinen Frost vertragen, ist die Draußenkultur erst nach den letzten Frösten möglich. Das bedeutet in aller Regel nach den Eisheiligen im Mai. Es empfiehlt sich aber, Jungpflanzen bereits im ausgehenden Winter zu kaufen und im Balkonkasten an einem hellen, kühlen Ort heranzuziehen. In einen großen Balkonkasten von etwa einem Meter Länge setzen Sie etwa 5 Jungpflanzen in frische, organisch langzeitgedüngte Erde und ziehen sie unter gleichmäßiger Wassergabe bis Mitte Mai heran.
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Balkon

Pelargonien sind der Inbegriff der bäuerlich-zünftigen Fenster- und Balkonzierde. Tatsächlich ist ein Platz nah am Haus auch prima geeignet für die leicht witterungsempfindlichen Sonnenanbeterinnen. Außerdem eignet sich ein tiefer Balkonkasten mit ausreichend Abflusslöchern auch sehr gut als Pflanzgefäß. Hierin haben die Pelargonien genug Platz für einen nährstoffreichen Pflanzgrund. Eine hängende Position am Balkongeländer beugt bei genug Abflusslöchern im Balkonkastenboden außerdem ganz entspannt der Staunässe vor, die Pelargonien gar nicht vertragen.

Um einen hohen Blütenreichtum und ein williges Wachstum zu fördern, ist ein nach Süden ausgerichteter Balkon mit viel Sonnenangebot natürlich am besten.
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Umtopfen

Pelargonien können Sie im Haus überwintern – da sie aber zu den Starkzehrern gehören, sollten Sie sie jedes Frühjahr in ein frisches Substrat setzen. Ein größeres Pflanzgefäß als ein üblicher Balkonkasten ist aber normalerweise aufgrund der allgemein begrenzten Wuchsgröße nicht nötig. Wichtig ist vielmehr, dass das neue Substrat einen frischen Nährstoffvorrat und natürlich wieder eine effektive Drainagein Form von etwas Sand bietet.
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Geranien gießen

Generell brauchen Pelargonien viel Wasser, reagieren aber auch sehr empfindlich auf Staunässe. Es gilt also, regelmäßig und ausgiebig zu gießen, bei der Pflanzung aber auf eine effektive Drainage und einen guten Abfluss zu sorgen. Behalten Sie ihre Pelargonien im Balkonkasten stets aufmerksam im Blick und greifen gerade in heißen, sonnigen Phasen im Sommer regelmäßig zur Gießkanne. Die Erde sollte immer leicht feucht sein, kürzere Trockenphasen vertragen Pelargonien aber auch.

Geranien richtig düngen

Abgesehen von der Dauerversorgung mit organischem Dünger in der Pflanzerde sollten Sie die nährstoffbedürftigen Pelargonien während der Hauptvegetationsphase regelmäßig düngen – jedenfalls dann, wenn Sie Wert auf eine schöne, üppige Blüte legen. Natürlich überleben Pelargonien auch ohne Düngergabe, bilden dann allerdings viel weniger Blüten und mehr Blattwerk.

2 bis 3 Wochen nach der Pflanzung sollten Sie mit dem Düngen beginnen. Verwenden Sie am besten einen Flüssigdünger für Blühpflanzen. Es gibt auch spezielle Geraniendünger. Geben Sie davon einmal pro Woche oder einmal alle 2 bis 3 Wochen etwas in das Gießwasser, je nachdem, wie sich die Blüten entwickeln.
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Geranien richtig schneiden

Während der Wachstumsphase über den Sommer hinweg sind keine formalen Schnittmaßnahmen notwendig. Wohl aber ein regelmäßiges Ausputzen. Denn die abgeblühten Blütenstände sollten immer schnell entfernt werden, damit neue nachkommen können. Auch können die Blätter durchaus vermehrt trocken werden und viel bräunliches Material bilden, was einen gepflegten Erscheinungsbild abträglich ist. Solches Material können Sie aber auch einfach mit der Hand herauszupfen.

Ein Rückschnitt ist allerdings vor dem Einwintern dringend nötig. Zu viel verbleibendes Pflanzenmaterial verlangt der Pflanze im Winterschlaf viel zu viel Energie ab, was sogar zu ihrem Absterben führen kann. Stutzen Sie sie also gründlich herunter.

Dazu nehmen Sie sie aus dem Kasten und schütteln die Erde ab. Mit einer scharfen Schere schneiden Sie dann alle Triebe auf etwa 10 cm herunter, sodass jeweils noch mindestens zwei Augen verbleiben. Entfernen Sie möglichst auch alle Blätter, um kein unnötig zu versorgendes und für Krankheiten anfälliges Pflanzenmaterial übrig zu lassen – auch, wenn der gerippeartige Anblick danach etwas traurig erscheinen mag.

Wenn Sie den Hauptschnitt vor der Einwinterung weniger radikal gestalten, sollten Sie die Pelargonien im Frühjahr beim Umtopfen nochmals etwas zurückschneiden. Hier müssen dann aber nur die trockene Triebenden entfernt werden, um einen vitalen Neuaustrieb zu fördern.
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Frost

Frosthart sind Pelargonien nicht. In ihrer Heimat, der Kapregion Südafrikas, herrscht ein mildes, mittelmeerähnliches Klima mit frostfreien Wintern. Den unsrigen Winter überleben sie im Freien deshalb nicht. Kühle Temperaturen brauchen sie für die Wintermonate allerdings schon.
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Überwintern

Pelargonien können Sie problemlos überwintern. Dazu nehmen Sie sie im Herbst vor den ersten Frösten aus ihrem sommerlichen Pflanzgefäß und bereiten Sie mit einem gründlichen Rückschnitt auf die Winterruhe vor: Kürzen Sie alle Triebe bis auf zwei Augen ein und entfernen möglichst alle Blätter. So hat die Pflanze in der lichtarmen, kühlen Periode weniger zu versorgen und ist weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Die so präparierten Pflanzen setzen Sie zur Überwinterung in Töpfe mit sandiger Erde und stellen diese an einen hellen, kühlen Ort. Die ideale Umgebungstemperatur liegt bei etwa 5-10°C. Günstige Standorte sind etwa ein lichter Fensterplatz in einem unbeheizten Treppenhaus, ein Kalthaus oder ein Dachboden mit Dachfenster.

Zum Merken:

  • Überwinterung problemlos möglich, mit den richtigen Vorbereitungsmaßnahmen
  • Gründlicher Rückschnitt nötig – alle Triebe auf etwa 10 cm Länge einkürzen
  • Blattmaterial entfernen
  • In sandiges Erdsubstrat setzen und hell und kühl (5-10°C) stellen

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Geranien vermehren

Pelagronien vermehren Sie am besten über Stecklinge. Auch die Samenanzucht ist möglich, aber sehr mühsam und aufwändig, daher also nicht empfehlenswert.

Die Stecklingsvermehrung nehmen Sie am besten im zeitigen Frühjahr oder im ausgehenden Hochsommer vor. Schneiden Sie einen jungen, gesunden Trieb aus der Mutterpflanze heraus. Dafür sollten Sie eine scharfe, saubere Schere verwenden, da die Schnittstelle etwas fäulnisempfindlich ist. Die unteren Blätter und etwaigen Seitentriebe werden entfernt. Dann setzen Sie den Steckling in ein Pflanzgefäß mit Anzuchterde und gießen vorsichtig an.

Das Anzuchtgefäß sollte nicht besonders hell, aber relativ warm stehen. In einem leicht beschatteten Gewächshaus bei 20°C ist die Anwuchschance am höchsten. Unter Folie können Sie den Steckling auch ziehen, allerdings ab und an die Folie zum Lüften öffnen.Regelmäßige Feuchthaltung versteht sich von selbst.
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Stecklinge

Siehe Abschnitt Vermehren.
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Krankheiten

Das Thema Krankheiten ist bei Pelargonien leider ein recht zentrales. Sie sind relativ anfällig für infektiöse Bakterien- oder Virenkrankheiten, die zum Teil sogar nach ihnen benannt sind wie etwa der Geranienrost – die häufigste Krankheit bei Pelargonien.

Geranienrost

Diese Pilzinfektion lässt die Blätter der Geranie sich gelblich oder bräunlich verfärben. Es können auch brauen Flecken und Pusteln auftreten. Wenn Sie die Krankheit identifizieren, sollten Sie möglichst umgehend alle erkrankten Pflanzenteile entfernen, denn die Anteckungsgefahr ist sehr hoch. Anschließend ist ein Fungizid das sichere Mittel der Wahl. Die Krankheit wird durch nasse Blätter verursacht – ein regengeschützter Standort ist daher empfehlenswert.

Pythium-Pilz

Hier handelt es sich um einen Bodenpilz, der die Pflanze zum Welken und zur Wachstumsverminderung bringt. Die Ursache für sein Auftreten ist Staunässe. Erkrankte Pflanzenteile müssen Sie sofort entfernen und das Substrat austauschen. Ein Fungizideinsatz ist auch sinnvoll.

Korkflecken

Korkflecken sind eigentlich keine Krankheit, sondern eine Gewebevernarbung an den Blattunterseiten, die sich bei zu viel Wassergabe, zu kalten Temperaturen oder auch zu wenig Licht zeigt. Korkflecken werden der Pelargonie aber nicht gefährlich, sondern stören nur die Ästhetik. Die fleckigen Blätter müssen Sie also nur entfernen, wenn sie Sie stören.

All diesen Erkrankungen können Sie aber durch einen sonnigen, luftigen Standort und eine gute Wasserabfließmöglichkeit vorbeugen.

Schädlinge befallen Geranien auch relativ häufig, vor allem Thrispen, Blattläuse oder Spinnmilben
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Ist Geranien giftig?

Für uns Menschen ist die Pelargonie ungefährlich. Die Blüten der Duftgeranien sind sogar essbar und Basis für aromatische Kulinaritäten wie Likör oder Blütenbutter.

Der Pflanzensaft von Pelargonien enthält allerdings Stoffe, die auch bei Menschen Hautreizungen hervorrufen können und für Kleintiere sogar sehr gefährlich sein können. Vor allem kleine Nager wie Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamster sollten von Pelargonien tunlichst ferngehalten werden.
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Sorten

Für unsere hiesige Gartenkultur sind vor allem die Hängegeranien und die Stehenden Geranien von Relevanz. Auch Duftgeranien sind beliebt, werden allerdings vor allem wegen der eben duftenden, ätherischen Öle in ihren Blättern gehalten, aus denen sich leckere Köstlichkeiten zubereiten lassen. Die Sortenvielfalt ist insgesamt enorm. Hier eine Auswahl.

Hängegeranien

Diese Art heißt botanisch Pelargonium peltatum und ist der absolute Klassiker für die Balkonkastenbepflanzung. Sehr beliebt, weil robust und attraktiv, sind Sorten wie die Tiroler Hängegeranie, die in leuchtenden, klassischen Farben wie Rot oder Weiß erhältlich ist. Ihre Triebe erreichen eine Länge von an die 1,50 m – damit ergeben sich schöne Kaskaden mit üppigen, büschelig-doldigen Blütenständen. Diese erscheinen im Mai und können bis in den Oktober hinein bestehen bleiben.

Sehr filigrane, luftig stehende Blütenstände zeigen Hängegeraniensorten wie „White Glacier“. Ihre Blüte zeigt sich ebenfalls lange von Mai bis Oktober. Ihre Ranken werden allerdings nicht so lang wie bei den Tiroler Hängegeranien, nur etwa 70 cm.

Darüber hinaus gibt es einige halb oder ganz gefüllte Sorten, deren Blüten rosenartig anmuten. Sie wachsen meist etwas kompakter und sind wegen der kunstvollen Blüten etwas regenempfindlich.

Stehende Geranien

Diese Art, botanisch Pelargonium hortorum, zeigt einen aufrechten Wuchs mit kräftigen Trieben. Die Sorten zeigen oft sehr farbenfrohe Blüten in Weiß bis Rosa oder Orange und werden in etwa bis 40 cm hoch.

Sehr klassisch kommt etwa die Sorte Xtreme rose mit ihren großen, tiefrosafarbenen, in der Mitte ins Pink gehenden Blüten daher, die in lockeren Gruppen zusammenstehen.

Auch unter den Stehenden Geranien gibt es Sorten mit gefüllten Blüten – die „Appleblossom“ etwa entzückt mit zahlreichen kleinen, rosenartigen Blüten in grünlichem Weiß mit rosafarbenem Äußeren, die in dichten, ballartigen Büscheln zusammenstehen. Auch diese Sorte blüht kontinuierlich von Mai bis Oktober, muss aber viel ausgeputzt werden.

Duftgeranien

Wer gern selbst kulinarische Feinkost herstellt, kann mit Duftgeranien eine Menge anstellen – Liköre ansetzen, Blütenbutter zubereiten oder sommerliche Brausen aromatisieren. Aber auch für einen angenehmen Umgebungsduft im Sommergarten kann man sich Duftgeranien halten. Ein weiterer, praktischer Vorteil: ihre ätherischen Öle halten Mücken und Schädlinge fern, sind also gut für uns und für benachbarte Gartenpflanzen.

Die Sortenvielfalt bei Duftgeranien ist unermesslich. Sie finden Varianten in unzähligen Geruchsrichtungen, sodass Sie ganz nach Ihrem Geschmack wählen können. Bei allen Duftgeranien spielen die Blüten eine untergeordnete Rolle.

Wer eine Schwäche für zitrische Düfte hat, für den eignen sich zum Beispiel Sorten wie die zitronig riechende „Lemon Fizz“, die orangenartig duftende „Prince of Orange“ oder die feinbitter-grapefruitartige „Toronto“.

Andere fruchtig riechende Sorten sind etwa die aprikosenartig duftende „Madame Nonin“ oder die frisch-apfelartig riechende „Apple Mint“.

Minzig-frisch duften Sorten wie „Felty Radens“ mit mentholartiger, balsamischer Ausrichtung oder – für alle After Eight-Fans die „Chocolate Peppermint“ mit schokoladigem Beigeruch. Die „Coconut“ lässt etwas Exotisch-südländisches mitschwingen.

Ein rosiges, elegant blumiges Odeur verströmen Sorten wie „Attar of Roses“ oder „Rosemarie“.

Bilder: addkm / Shutterstock