Geranie

Geranien ins Freie: So gelingt die Auspflanzung

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Geranien erfreuen sich großer Beliebtheit als farbenfrohe und pflegeleichte Balkon- und Gartenpflanzen. Dieser umfassende Ratgeber vermittelt Ihnen das notwendige Wissen, um Ihre Geranien optimal zu pflegen und ihre volle Blütenpracht zu entfalten.

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Die Geranie mag keine Temperaturen unter 10 Grad und sollte daher nicht zu früh ins Freie

Gewöhnung an die Sonne

Nach der Überwinterung benötigen Ihre Geranien eine schonende Eingewöhnungsphase an das direkte Sonnenlicht. So beugen Sie einem Sonnenbrand auf den Blättern vor.

  • Start im Halbschatten: Gewöhnen Sie Ihre Geranien zunächst an einen halbschattigen Standort, um sie vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen.
  • Schrittweise Umgewöhnung: Steigern Sie nach und nach die Sonneneinstrahlung, um die Pflanzen zu kräftigen und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Sonnenbrand zu erhöhen.
  • Vermeidung von Mittagshitze: Trotz ihrer Sonnenliebe sollten Sie Ihre Geranien, insbesondere während der Eingewöhnungsphase, vor der intensiven Mittagssonne schützen.

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Diese schrittweise Anpassung fördert die Widerstandsfähigkeit Ihrer Geranien gegen Sonnenstress und unterstützt ein gesundes Wachstum und eine reiche Blüte.

Idealer Standort für Geranien

Ein optimaler Standort ist entscheidend für die Gesundheit und Blühfreudigkeit Ihrer Geranien. Folgende Aspekte sollten Sie bei der Standortwahl berücksichtigen:

  • Sonnige Ausrichtung: Ein vollsonniger bis halbschattiger Platz unterstützt die optimale Blütenentwicklung.
  • Schutz vor starker Mittagshitze: Während der heißen Mittagsstunden profitieren Ihre Geranien von etwas Schatten, beispielsweise durch eine Überdachung oder andere Pflanzen. Dies gilt besonders für Edelgeranien.
  • Wind- und Regenschutz: Ein geschützter Standort beugt Schäden durch Wind und starke Nässe vor. Insbesondere Hängegeranien und Sorten mit großen, gefüllten Blüten sollten Sie vor Regen schützen, um ein Verkleben der Blüten zu vermeiden.
  • Vermeidung von stark schattigen Plätzen: Geranien gedeihen nicht im Vollschatten. Ein zu dunkler Standort führt zu schwachem Wachstum und geringer Blütenbildung.

Die Wahl des richtigen Standortes ermöglicht es Ihren Geranien, ihre volle Schönheit zu entfalten.

Richtiges Gießen und Düngen

Die richtige Wasser- und Nährstoffversorgung ist essenziell für gesunde und blühfreudige Geranien. Vermeiden Sie Staunässe, indem Sie die Erdoberfläche zwischen den Gießvorgängen antrocknen lassen. Verwenden Sie für die Bewässerung am besten lauwarmes Wasser und gießen Sie direkt am Wurzelbereich.

Richtiges Gießen:

  • Gießen Sie idealerweise morgens oder abends, um die Mittagshitze zu meiden.
  • Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
  • Verwenden Sie lauwarmes Wasser.
  • Bewässern Sie gezielt den Wurzelbereich der Geranien.

Geranien gelten als Starkzehrer und benötigen während der Wachstums- und Blütezeit vom Frühling bis zum Herbst eine regelmäßige Nährstoffversorgung. Beginnen Sie etwa zwei bis drei Wochen nach dem Einpflanzen mit der regelmäßigen Düngung.

Richtiges Düngen:

  • Beginnen Sie mit dem Düngen ein paar Wochen nach dem Einpflanzen.
  • Düngen Sie alle zwei Wochen mit einem organischen Langzeitdünger.
  • Vermeiden Sie eine Überdüngung, insbesondere mit stickstoffreichen Düngern.
  • Achten Sie auf Anzeichen von Nährstoffmangel oder Überwässerung, besonders bei häufigen sommerlichen Gewittern.

Geranien vermehren

Die Vermehrung von Geranien durch Stecklinge ist eine einfache und effektive Methode, um neue Pflanzen zu gewinnen. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Steckling schneiden: Wählen Sie einen gesunden Trieb und schneiden Sie diesen unterhalb eines Blattansatzes glatt ab. Entfernen Sie die unteren Blätter und alle Knospen oder Seitentriebe.
  2. Einpflanzen: Stecken Sie die Stecklinge etwa zwei Zentimeter tief in Töpfe mit Anzuchterde. Drücken Sie die Erde gut an und gießen Sie die Stecklinge vorsichtig.
  3. Standortwahl: Stellen Sie die Töpfe an einen warmen, geschützten und schattigen Platz, um ideale Bedingungen für die Wurzelbildung zu schaffen.
  4. Luftfeuchtigkeit erhöhen: Um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu erzeugen, können Sie eine Folienhaube über die Töpfe stülpen. Lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Mit etwas Geduld und Pflege werden Ihre Geranien-Stecklinge zu kräftigen Pflanzen heranwachsen.

Rückschnitt im Frühling

Ein gezielter Rückschnitt im Frühling fördert das Wachstum und die Blütenbildung Ihrer Geranien.

  1. Entfernen vertrockneter Stellen: Entfernen Sie alle vertrockneten und abgestorbenen Pflanzenteile.
  2. Triebe einkürzen: Kürzen Sie die Triebe auf eine Länge von ca. 10 bis 15 cm. Achten Sie darauf, dass pro Seitentrieb zwei bis drei verdickte Knoten erhalten bleiben.
  3. Entfernen von Geiltrieben: Entfernen Sie lange, dünne Triebe, die sich über den Winter gebildet haben, vollständig.
  4. Scharfes Werkzeug verwenden: Verwenden Sie für den Schnitt ausschließlich scharfe Gartenscheren.
  5. Rückschnittzeitpunkt beachten: Führen Sie den Rückschnitt nicht direkt nach der Überwinterung durch, sondern erst einige Stunden nach dem Einpflanzen und Angießen.

Dieser Rückschnitt gibt Ihren Geranien die beste Grundlage für ein gesundes Wachstum und eine reiche Blütenbildung.

Umtopfen

Das Umtopfen ist ein wichtiger Schritt für die Gesundheit Ihrer Geranien. Die Häufigkeit hängt vom Alter der Pflanze ab.

  • Frequenz des Umtopfens: Ältere Pflanzen sollten alle drei Jahre umgetopft werden, jüngere Exemplare jährlich.
  • Vorbereitung: Entfernen Sie vorsichtig die alte Erde und achten Sie darauf, einen hohen Anteil der feinen Wurzeln zu bewahren.
  • Wurzelbehandlung: Entfernen Sie alle Wurzeln, die Anzeichen von Fäulnis oder Austrocknung aufweisen. Verwenden Sie hierfür eine desinfizierte und scharfe Schere.
  • Auswahl des Topfes: Wählen Sie einen Topf mit konischer Form, um das Umtopfen zu erleichtern.
  • Substratauswahl: Verwenden Sie hochwertiges Substrat, das eine gute Wasserhaltung und Wurzelentwicklung gewährleistet.
  • Zeitpunkt des Umtopfens: Berücksichtigen Sie den Mondkalender für optimale Ergebnisse.

Vorbeugung gegen Schädlingsbefall

Mit einer präventiven Pflege stärken Sie Ihre Geranien und machen sie weniger anfällig für Schädlinge.

Präventive Maßnahmen:

  • Standortwahl: Ein sonniger und luftiger Standort stärkt die Geranien.
  • Wasser und Nährstoffe: Sorgen Sie für eine gleichmäßige Bewässerung und eine ausgewogene Düngung.
  • Pflanzabstand: Achten Sie auf genügend Abstand zwischen den Geranien.
  • Laub- und Pflanzenreste: Entfernen Sie regelmäßig abgestorbenes Laub und Pflanzenteile.

Natürliche Schädlingsbekämpfung:

Sollten Ihre Geranien dennoch von Schädlingen befallen sein, können Sie auf natürliche Mittel zurückgreifen.

  • Seifenlauge: Besprühen Sie die Geranien mit einer Mischung aus Wasser, Spülmittel und Speiseöl.
  • Mechanische Reinigung: Wischen Sie die Pflanzen bei leichtem Befall mit einem in Seifenlauge getauchten Tuch ab.
  • Wiederholung: Wiederholen Sie die Behandlung nach einigen Tagen.

Achten Sie darauf, dass die Seifenlauge nicht ins Erdreich gelangt und führen Sie die Behandlung nicht in der prallen Sonne durch.

Bilder: irabel8 / stock.adobe.com