Geranie

Geranien überwintern: So schützen Sie sie vor Frost

Geranien sind beliebte Balkonpflanzen, aber nicht winterhart. Dieser Artikel erklärt, wie Sie Ihre Geranien richtig überwintern und im Frühling wieder zum Blühen bringen.

Frostverträglichkeit von Geranien

Geranien sind äußerst frostempfindlich und vertragen keine Temperaturen unter null Grad Celsius. Wenn die Temperaturen unter fünf Grad Celsius fallen, stellen sie ihr Wachstum ein. Ursprünglich stammen Geranien aus der Region um den Tafelberg in Südafrika, wo ganzjährig milde klimatische Verhältnisse herrschen und die Temperaturen selten unter den Gefrierpunkt fallen. Aufgrund ihrer Herkunft sind die hier kultivierten Geranien nicht winterhart und bedürfen zusätzlichen Schutzes während der kalten Jahreszeit.

Um Ihre Geranien vor Frost zu schützen, sollten Sie sie idealerweise schon im September oder Anfang Oktober in ein frostfreies Winterquartier bringen. Dies verhindert Schäden durch unerwartet frühe Frostnächte. Die Temperaturen im Winterquartier sollten konstant zwischen fünf und zehn Grad Celsius liegen, um eine verfrühte Austriebsförderung zu vermeiden.

Kurzfristig können Sie Ihre Pflanzen mit Gartenvlies (6,00€ bei Amazon*) oder ähnlichen Materialien abdecken, wenn plötzliche Kälteperioden auftreten. Durch rechtzeitige Maßnahmen gewährleisten Sie, dass Ihre Geranien im nächsten Frühjahr wieder in voller Blüte stehen.

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Erste Fröste im Herbst

Mit sinkenden Temperaturen im Herbst ist es wichtig, Ihre Geranien vor Frost zu schützen. Der erste Frost tritt meist Ende Oktober auf, doch bereits ab September kann es zu kälteren Nächten kommen. Überwachen Sie ab diesem Zeitpunkt regelmäßig die Wettervorhersage, um reagieren zu können.

Vorbereitung und Schutzmaßnahmen

  1. Rechtzeitiger Umzug: Verlegen Sie Ihre Geranien frühzeitig in ein frostfreies Winterquartier, idealerweise im September oder Anfang Oktober, um Schäden durch unerwartete Kälteeinbrüche zu vermeiden.
  2. Übergangsschutz: Verwenden Sie bei kurzfristigen Temperatureinbrüchen Gartenvlies oder alte Bettlaken, um die Pflanzen vor leichtem Frost bis etwa -5 °C zu schützen.

Durch diese Maßnahmen gehen Ihre Geranien unbeschadet durch den Herbst und haben optimale Chancen, zu überwintern und im nächsten Frühjahr kräftig auszutreiben.

Was tun bei unerwartetem Frost?

Sollten Ihre Geranien überraschend von Frost getroffen werden, ist schnelles Handeln gefragt:

  1. Umsiedlung: Bringen Sie die betroffenen Geranien sofort in einen geschützten Bereich wie eine Garage oder ein Gartenhaus.
  2. Schutz: Falls eine Umsiedlung nicht sofort möglich ist, decken Sie die Pflanzen mit Gartenvlies, Bettlaken oder Kartons ab, um sie vor weiterem Frost zu schützen.
  3. Kontrolle: Überprüfen Sie die Pflanzen auf Frostschäden und entfernen Sie betroffene Blätter. Intakte Stängel und Wurzeln ermöglichen es der Pflanze, im Frühjahr wieder auszutreiben.

Mit diesen Maßnahmen können Sie sicherstellen, dass Ihre Geranien auch trotz kurzfristiger Frostphasen gut überwintern.

Geranien vor dem Überwintern vorbereiten

Bereiten Sie Ihre Geranien auf die Überwinterung vor, indem Sie die Pflanzen aus dem Beet oder Blumenkasten entfernen und die lockere Erde vorsichtig abschütteln. Schneiden Sie die unverholzten Triebe auf etwa 10 cm zurück, sodass pro Trieb noch 2 bis 3 Knoten verbleiben. Entfernen Sie alle Blätter, um die Verdunstung zu minimieren und Krankheiten vorzubeugen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Pflanzen aus dem Beet oder Blumenkasten nehmen und lockere Erde abschütteln
  2. Unverholzte Triebe auf etwa 10 cm zurückschneiden, sodass 2 bis 3 Knoten stehen bleiben
  3. Alle Blätter entfernen, um Verdunstung zu minimieren und Krankheiten vorzubeugen

Durch diese Vorbereitungen sind Ihre Geranien optimal für die Winterruhe gerüstet.

Geeignetes Winterquartier

Für die Überwinterung Ihrer Geranien benötigen Sie einen frostfreien Standort mit optimalen Bedingungen. Die Temperatur sollte konstant zwischen 5 und 10 Grad Celsius liegen.

  • Dunkle, kühle Orte: Ein Keller oder ein unbeheizter Flur sind ideal. Hier bleibt es kühl genug, um das Wachstum zu verlangsamen, das Lichtniveau ist jedoch ausreichend, um Stress zu vermeiden.
  • Helle, kühle Orte: Wintergärten oder helle Treppenhäuser mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius eignen sich ebenfalls. Das Licht sorgt für ein gesundes Gleichgewicht und verhindert ein vorzeitiges Austreiben.

Vermeiden Sie beheizte Räume, da trockene Luft Stress für die Pflanzen verursachen kann. Schützen Sie Ihre Pflanzen vor direkter Sonneneinstrahlung, um ein vorzeitiges Austreiben zu verhindern. Achten Sie darauf, dass der gewählte Platz konstant frostfrei bleibt.

Pflege im Winterquartier

Regelmäßige Pflege im Winterquartier hält Geranien gesund und wachstumsbereit

Pflege im Winterquartier

Nachdem Ihre Geranien im Winterquartier sind, benötigen sie minimale Pflege:

  • Wasserbedarf: Gießen Sie die Pflanzen sparsam, sodass die Erde leicht feucht bleibt, jedoch nicht vollständig austrocknet. Lassen Sie die Erde stets abtrocknen, bevor Sie erneut gießen, um Fäulnis zu vermeiden.
  • Luftfeuchtigkeit: Sorgen Sie für eine trockene Umgebungsluft. Bei einer Überwinterung ohne Erde können Sie die Wurzeln leicht besprühen, ohne Staunässe zu verursachen.
  • Kontrolle: Untersuchen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten. Entfernen Sie welkende oder kranke Teile sofort.
  • Temperatur und Licht: Halten Sie die Temperatur konstant zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Bei dunkler Überwinterung benötigen die Pflanzen kaum Licht, während bei hellerer Überwinterung auf eine ausreichende, aber nicht zu starke Lichtzufuhr geachtet werden sollte.

Mit diesen Pflegemaßnahmen bleiben Ihre Geranien gesund und können im Frühjahr kräftig austreiben.

Überwinterungsmethoden

Es gibt verschiedene Methoden, um Geranien erfolgreich zu überwintern:

  1. Im Topf überwintern: Pflanzen Sie die vorbereiteten Geranien in Töpfe und stellen Sie sie an einen kühlen, mäßig hellen Ort. Reduzieren Sie das Gießen auf ein Minimum und stellen Sie das Düngen ein.
  2. Wurzelnackt und dunkel überwintern: Befreien Sie die Wurzeln nach dem Ausbuddeln von Erde, wickeln Sie sie in Zeitungspapier und lagern Sie sie an einem kühlen, dunklen Ort. Kontrollieren Sie regelmäßig, um Vertrocknen oder Fäulnis zu vermeiden.
  3. Helle und warme Überwinterung: Stellen Sie Ihre geschnittenen Geranien an einen hellen und warmen Ort. Hier müssen Sie weiterhin gießen und gelegentlich düngen. Diese Methode benötigt viel Platz und kann verfrühtes Austreiben fördern.
  4. Stecklingsvermehrung: Schneiden Sie im Herbst halbreife Stecklinge und setzen Sie diese in durchlässige Anzuchterde. Überwintern Sie die Stecklinge bei etwa 8-10°C. Diese Methode spart Platz und ermöglicht die Vermehrung.
  5. Überwintern im Erdloch: Heben Sie ein etwa 80 cm tiefes Loch aus, bedecken Sie es mit Zweigen oder Stroh, und legen Sie die Pflanzen hinein. Bedecken Sie sie anschließend mit Herbstlaub oder einer Kokosmatte. Diese Methode eignet sich nur für Regionen mit milden Wintern, sodass Sie Ihre Geranien draußen überwintern.

Wählen Sie die Methode, die am besten zu Ihren Gegebenheiten passt, um Ihre Geranien sicher durch den Winter zu bringen.

Geranien nach dem Winter zum Blühen bringen

Bereiten Sie Ihre Geranien ab Ende Februar oder Anfang März allmählich auf die neue Saison vor. Stellen Sie die Pflanzen an einen hellen und warmen Platz und gießen Sie sie regelmäßiger, um die Erde leicht feucht zu halten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Wiederbelebung:

  1. Langsame Akklimatisierung: Gewöhnen Sie die Pflanzen schrittweise an wärmere Temperaturen, indem Sie sie tagsüber nach draußen stellen, wenn die Temperaturen stabil über 10 Grad Celsius liegen. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.
  2. Schnittmaßnahmen: Entfernen Sie alle langen und dünnen „Geiltriebe“ und kürzen Sie auch andere Triebe leicht. Schneiden Sie bei trockenem und innen schwarzem Holz das gesamte alte Holz ab.
  3. Umtopfen: Topfen Sie die Geranien in frisches, nährstoffreiches Substrat um, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.
  4. Düngen: Beginnen Sie mit regelmäßiger Düngung, sobald die Pflanzen neue Triebe bilden. Ein ausgewogener Blumendünger unterstützt das Wachstum und die Blütenbildung.

Vermeidung von Spätschäden

  • Temperaturüberwachung: Achten Sie darauf, dass die Nachttemperaturen nicht unter 10 Grad Celsius fallen, bevor Sie die Geranien endgültig ins Freie setzen.
  • Schutzmaßnahmen: Decken Sie die Pflanzen bei Bedarf mit Gartenvlies ab, um sie vor kühlen Nächten zu schützen.

Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, können die Geranien endgültig ins Freie gepflanzt oder auf Balkon und Terrasse gestellt werden.

Schutz vor Kälte im Frühjahr

Im Frühjahr können späte Fröste Ihre Geranien gefährden. Nutzen Sie folgende Schutzmaßnahmen, um Ihre Pflanzen vor unerwarteten Kälteeinbrüchen zu bewahren:

  1. Gebäude nutzen: Stellen Sie die Geranien an eine Hauswand, die Tageswärme speichert und nächtliche Temperaturen ausgleicht.
  2. Erhöhung: Platzieren Sie die Pflanzen auf Tischen oder ähnlichem, um sie vor kalter Luft am Boden zu schützen.
  3. Abdeckung: Decken Sie die Pflanzen in kalten Nächten mit Gartenvlies, Bettlaken oder Kartons ab.
  4. Windschutz: Stellen Sie die Pflanzen an windgeschützten Orten auf.
  5. Vorübergehende Umsiedlung: Bringen Sie die Pflanzen bei plötzlichen Kälteeinbrüchen vorübergehend in frostfreie Räume wie Garagen oder Gartenhäuser.

Durch diese Maßnahmen sind Ihre Geranien gut geschützt und können gesund in die warme Jahreszeit starten.

Bilder: Anna / stock.adobe.com