Geranien überwintern im Keller: Tipps für optimale Bedingungen
Geranien sind nicht winterhart und benötigen daher ein geeignetes Winterquartier. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Methoden zur Überwinterung von Geranien im Keller, von der Standortwahl bis zur Pflege.
Geranien im Keller überwintern: Der optimale Standort
Für das Überwintern von Geranien ist ein Keller ein idealer Standort, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Der Raum sollte kühl, aber frostfrei sein, mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Diese Umgebungstemperatur verhindert ein vorzeitiges Austreiben der Pflanzen und reduziert den Wasserbedarf. Ein wichtiger Aspekt sind die Lichtverhältnisse: Je kühler der Keller, desto weniger Licht benötigen die Geranien. In sehr dunklen Kellern sollten die Temperaturen um die 5 Grad Celsius liegen.
Zur Temperatur spielt auch die Luftfeuchtigkeit eine Rolle. Eine niedrige Luftfeuchtigkeit ist wünschenswert, um das Risiko von Schimmelbildung zu minimieren. Regelmäßige Kontrollen der Pflanzen auf Anzeichen von Fäulnis oder Schädlingen sind ebenfalls ratsam, um Schäden während der Ruhephase zu vermeiden.
Falls der Keller nicht ausreichend Lichteinfall bietet oder die Temperaturen zu hoch sind, sollten Sie alternative Standorte oder zusätzliche Maßnahmen wie die Nutzung von Pflanzenleuchten in Erwägung ziehen.
Überlegungen zum Standort
- Kühl und frostfrei: Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius
- Lichtverhältnisse: Weniger Licht bei niedrigeren Temperaturen
- Luftfeuchtigkeit: Möglichst niedrig, um Schimmelbildung zu vermeiden
Indem Sie diese Faktoren beachten, können Sie sicherstellen, dass Ihre Geranien den Winter gut überstehen und im Frühjahr wieder kräftig austreiben.
Geranien für das Überwintern vorbereiten
Bevor Sie Ihre Geranien in ihr Winterquartier bringen, sollten Sie einige wichtige Schritte durchführen, um die Pflanzen optimal vorzubereiten:
- Rückschnitt: Schneiden Sie die Geranien kräftig zurück, sodass pro Trieb etwa 10 cm und zwei bis drei verdickte Knoten verbleiben. Dies hilft der Pflanze, Energie zu sparen und fördert im nächsten Frühjahr einen kräftigen Neuaustrieb.
- Entfernen von Blüten und Blättern: Entfernen Sie sämtliche Blütenstände und verdorrten Blätter. Gesunde Blätter dürfen an der Pflanze bleiben, wobei es sinnvoll ist, die Anzahl der Blätter zu reduzieren, um die Verdunstungsfläche zu verringern.
- Austopfen: Falls der verfügbare Platz begrenzt ist oder Sie eine der anderen Überwinterungsmethoden anwenden wollen, nehmen Sie die Geranien aus ihren Töpfen. Entfernen Sie die lockere Erde vom Wurzelballen, achten Sie aber darauf, die feinen Wurzeln möglichst intakt zu lassen. Verfaultes oder krankes Wurzelmaterial sollte großzügig abgeschnitten werden.
- Schädlingskontrolle: Kontrollieren Sie die Pflanzen gründlich auf Schädlinge und Krankheiten. Entfernen Sie betroffene Pflanzenteile und entsorgen Sie diese in den Hausmüll, um eine Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten zu verhindern.
Methoden zum Überwintern von Geranien im Keller
Geranien erfolgreich im Keller zu überwintern, erfordert die richtige Methode abhängig von Ihren Platzmöglichkeiten und Ressourcen. Hier sind drei bewährte Möglichkeiten:
Methode 1: Geranien im Topf überwintern
Geranien können samt Topf oder Blumenkasten überwintert werden, was die Pflege im Winter erleichtert. Stellen Sie die Pflanzen an einen kühlen und dunklen Ort mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Ein Rückschnitt ist notwendig, wobei alle Blütenstände und ein Großteil der Blätter entfernt werden sollten. Die Erde sollte nur leicht feucht gehalten werden, um Fäulnis zu vermeiden.
Methode 2: Geranien in Kisten überwintern
Falls der Platz begrenzt ist, können Sie die Geranien aus den Töpfen nehmen und die lockere Erde von den Wurzeln entfernen. Schneiden Sie die Triebe auf etwa 10 bis 15 Zentimeter zurück. Wickeln Sie jede Pflanze in Zeitungspapier und legen Sie sie in Kisten. Lagern Sie die Kisten in einem kühlen und dunklen Raum wie einem Keller. Während der Wintermonate sollten die Pflanzen lediglich bei Bedarf leicht besprüht werden, um die Feuchtigkeit zu bewahren.
Methode 3: Geranien hängend überwintern
Diese platzsparende Methode eignet sich für Keller oder Dachböden. Entfernen Sie die Erde vom Wurzelballen und schneiden Sie die Pflanze stark zurück. Wickeln Sie den Wurzelballen in einen Gefrierbeutel und verschließen Sie diesen locker mit einer Schnur. Hängen Sie die Geranien kopfüber an einem kühlen, dunklen Ort auf. Während der Winterperiode benötigen die Pflanzen weder Wasser noch Dünger.
Geranien im Winterquartier pflegen
Auch während der Wintermonate benötigen Geranien regelmäßige Pflege, um gesund zu bleiben und optimal für den nächsten Frühling vorbereitet zu sein.
- Gießen: Während der Überwinterung sollte die Erde der Geranien nur leicht feucht gehalten werden. Gießen Sie sparsam etwa einmal pro Woche, um ein Austrocknen der Wurzeln zu verhindern, aber achten Sie darauf, Staunässe zu vermeiden.
- Schädlings- und Krankheitskontrolle: Stellen Sie sicher, dass Sie die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheitssymptome überprüfen. Entfernen Sie welke Blätter und andere Pflanzenteile, die möglicherweise Schädlinge anziehen.
- Temperatur und Licht: In kühlen, dunklen Räumen wie Kellern benötigen Geranien in der Regel weniger Licht, um nicht vorzeitig auszutreiben. Überwachen Sie die Temperatur, die idealerweise zwischen 5 und 10 Grad Celsius liegen sollte.
- Luftfeuchtigkeit: Eine niedrige Luftfeuchtigkeit im Winterquartier hilft, Schimmelbildung zu vermeiden. Lüften Sie den Raum gelegentlich, um die Luftzirkulation zu verbessern.
- Trockene Triebe beobachten: Stellen Sie sicher, dass besonders in dunklen Winterquartieren trockene und abgestorbene Triebe entfernt werden, um Pilzinfektionen zu vermeiden.
Geranien im Frühjahr aus dem Winterquartier holen
Im Februar oder Anfang März ist es Zeit, Ihre Geranien aus dem Winterquartier zu holen. Stellen Sie die Geranien zunächst an einen hellen Platz, aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, um Sonnenbrand auf den Blättern zu verhindern.
Es ist ratsam, die Pflanzen in frische, nährstoffreiche Blumenerde umzutopfen und eventuell lange, dünne Triebe (sogenannte Geiltriebe) zu entfernen. Diese können sich im Winterquartier aufgrund des Lichtmangels gebildet haben. Ein Rückschnitt auf etwa 10-15 cm sorgt dafür, dass die Geranien buschig wachsen und kräftig durchtreiben.
Wasser spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Erhöhen Sie die Gießmenge allmählich, um die Pflanzen nicht zu überfordern. Düngen Sie die Geranien bei Bedarf leicht, um ihnen einen guten Start in die neue Saison zu ermöglichen.
Im Mai, nach den Eisheiligen, wenn die Gefahr von Spätfrösten vorbei ist, können die Geranien schließlich wieder ins Freie gebracht werden. Zu diesem Zeitpunkt sollten sie gut gewachsen und bereit sein, den Sommer in voller Blüte zu verbringen.