Rosengeranien überwintern: So gelingt’s garantiert!
Rosengeranien sind beliebte Sommerblumen, die jedoch nicht winterhart sind. Dieser Artikel erklärt, wie Sie Ihre Geranien richtig überwintern und im Frühjahr wieder in voller Pracht erstrahlen lassen.
Die richtige Vorbereitung für die Überwinterung
Bevor Rosengeranien in ihr Winterquartier gebracht werden, sind einige vorbereitende Maßnahmen notwendig. Diese Vorbereitung unterstützt die Pflanzen, gesund und kräftig durch die kalte Jahreszeit zu kommen und im nächsten Frühjahr wieder gut auszutreiben.
Zeitpunkt für den Rückschnitt
Den Rückschnitt der Rosengeranien sollten Sie vor dem ersten Frost, idealerweise Ende Oktober, durchführen. Beobachten Sie die Wettervorhersagen genau, um den optimalen Zeitpunkt nicht zu verpassen.
Vorgehensweise beim Rückschnitt
- Schneiden Sie lange Triebe zurück: Kürzen Sie die Triebe mit einer scharfen Gartenschere auf etwa 10 bis 20 cm. Lassen Sie an jedem Seitentrieb zwei bis drei verdickte Knoten stehen.
- Entfernen Sie alle Blätter und Blüten: Schneiden Sie sowohl die bereits verblühten als auch die noch geschlossenen Blütenknospen ab. Dies reduziert das Risiko von Schädlingen und Krankheiten und verhindert, dass die Pflanze im Winterquartier unnötig Energie verliert.
- Überprüfen Sie die Pflanze auf Krankheiten: Entfernen Sie braune, gelbe oder geschädigte Blätter sorgfältig. Diese Maßnahme hilft, die Pflanze gesund zu halten und die Wahrscheinlichkeit von Pilzkrankheiten zu reduzieren.
Umtopfen und Reinigen
Falls nötig, topfen Sie die Pflanzen vor dem Einräumen um. Reinigen Sie dabei die Wurzeln vorsichtig von alter Erde, um Krankheiten vorzubeugen. Verwenden Sie frische Erde oder eine Mischung aus Sand und Erde für das Winterquartier.
Empfindliche Pflanzenteile schützen
Falls Sie sich für eine hängende Überwinterung entscheiden, wickeln Sie die Wurzelballen der Rosengeranien in Zeitungspapier oder stecken Sie sie in Gefrierbeutel. Das schützt die Wurzeln vor dem Austrocknen. Verschließen Sie die Beutel sorgfältig, wobei die Triebe frei bleiben sollten.
Weitere Tipps zur Vorbereitung
- Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig: Während der Überwinterungszeit sollten die Rosengeranien gelegentlich kontrolliert werden. Achten Sie darauf, dass keine Fäulnis oder Schädlingsbefall entsteht.
- Nicht düngen: Geben Sie im Winterquartier keinen Dünger. Rosengeranien benötigen in dieser Phase Ruhe, um sich optimal zu erholen.
Indem Sie diese Schritte befolgen, stellen Sie sicher, dass Ihre Rosengeranien gut auf die Winterruhe vorbereitet sind.
Geeignete Winterquartiere für Rosengeranien
Rosengeranien überwintern am besten an einem frostfreien und kühlen Ort. Dieser kann sowohl hell als auch dunkel sein. Die Wahl eines geeigneten Winterquartiers ist entscheidend, um die Pflanzen gesund durch die kalte Jahreszeit zu bringen. Hier sind einige empfehlenswerte Standorte:
- Keller: Ein Kellerraum mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius ist ideal, besonders wenn ein kleines Fenster für etwas Licht sorgt.
- Treppenhaus: Ein unbeheiztes, aber frostfreies Treppenhaus bietet geeignete Bedingungen für die Überwinterung. Achten Sie darauf, dass die Temperatur nicht unter den Gefrierpunkt fällt.
- Dachboden: Ein heller, unbeheizter Dachboden kann ein guter Ort sein, solange die Temperaturen im genannten Bereich bleiben.
- Wintergarten: Ein Wintergarten, in dem die Temperatur zwischen 10 und 15 Grad Celsius liegt, bietet ebenfalls gute Überwinterungsbedingungen für Rosengeranien. Stellen Sie die Pflanzen am besten in Fensternähe, um ausreichend Licht zu gewährleisten.
Wählen Sie den Standort je nach Verfügbarkeit und den spezifischen Bedürfnissen der Pflanzen. Überprüfen Sie regelmäßig den Feuchtigkeitsgehalt der Erde und sorgen Sie dafür, dass die Pflanzen keinen Zugluft ausgesetzt sind.
Verschiedene Methoden der Überwinterung
Es gibt mehrere bewährte Methoden, um Rosengeranien erfolgreich durch den Winter zu bringen. Die Wahl der Methode hängt von den individuellen Gegebenheiten sowie den persönlichen Präferenzen ab.
Überwinterung im Topf
Wenn Sie Ihre Rosengeranien in ihren Töpfen belassen möchten, ist dies eine einfache und unkomplizierte Methode. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen und kühlen Ort, idealerweise bei Temperaturen zwischen 10°C und 15°C. Achten Sie darauf, die Pflanzen nur sparsam zu gießen, damit die Erde nicht vollständig austrocknet. Auf Düngergaben sollten Sie während der Wintermonate komplett verzichten.
Überwinterung in Kisten
Für diese Methode nehmen Sie die Pflanzen vorsichtig aus ihren Töpfen und schütteln die Erde weitestgehend von den Wurzeln ab. Schneiden Sie die Triebe auf etwa zehn Zentimeter zurück und entfernen Sie die meisten Blätter, um die Gefahr von Krankheiten zu minimieren. Wickeln Sie jede Pflanze einzeln in Zeitungspapier und legen Sie sie in eine Kiste. Diese Kiste sollte an einem hellen und kühlen Ort gelagert werden. Besprühen Sie die Triebe gelegentlich, um sie leicht feucht zu halten.
Hängende Überwinterung
Diese Methode eignet sich besonders gut, wenn nur wenig Platz zur Verfügung steht. Entfernen Sie die Rosengeranien aus der Erde und klopfen Sie überschüssige Erde von den Wurzeln ab. Wickeln Sie den Wurzelballen in einen Gefrierbeutel, um ihn vor dem Austrocknen zu schützen. Hängen Sie die Pflanzen anschließend kopfüber an einem kühlen und dunklen Ort auf. Während der Überwinterung benötigen die Pflanzen weder Wasser noch Dünger.
Weitere Möglichkeiten
Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit, Ableger der Rosengeranien zu schneiden und diese über den Winter an einem hellen und warmen Ort zu bewurzeln. Schneiden Sie etwa 10-15 cm lange Triebe ab, entfernen Sie die unteren Blätter und setzen Sie die Stecklinge in Anzuchterde. Halten Sie das Substrat leicht feucht und stellen Sie die Töpfe an einen hellen Standort.
Die Pflege von Rosengeranien im Winterquartier
Im Winterquartier benötigen Rosengeranien nur wenig Pflege, dennoch sollten einige wichtige Aspekte beachtet werden, um die Pflanzen gesund durch die kalte Jahreszeit zu bringen.
Gießen
Während der Wintermonate verlangsamt sich der Stoffwechsel der Rosengeranien erheblich. Daher ist es wichtig, die Pflanzen nur sparsam zu gießen. Halten Sie die Erde leicht feucht, aber vermeiden Sie Staunässe, da diese zu Wurzelfäule führen kann. Ist der Standort dunkel, wie beispielsweise im Keller, sind Ihre Rosengeranien sogar oft komplett ohne Wasserzufuhr über den Winter robust genug.
Lichtverhältnisse
Die Lichtverhältnisse spielen eine entscheidende Rolle für die Pflege. Idealerweise sollten Rosengeranien an einem kühlen, aber hellen Ort bei Temperaturen zwischen 5°C und 10°C überwintert werden. Vermeiden Sie jedoch direkte Sonneneinstrahlung, die dazu führen kann, dass die Pflanzen vorzeitig austreiben. Dunkle Standorte sind ebenfalls möglich, allerdings ist hier das Gießen entsprechend anzupassen.
Feuchtigkeit und Luftzirkulation
Achten Sie auf eine gute Luftzirkulation, um Schimmelbildung und den Befall durch Schädlinge zu verhindern. Überprüfen Sie regelmäßig die Blätter und entfernen Sie gegebenenfalls abgestorbene Pflanzenteile. Dies schützt die Pflanze und sorgt dafür, dass sie im Frühjahr gesund wieder austreiben kann.
Keine Düngung
Während der Winterruhephase benötigen Rosengeranien keine zusätzlichen Nährstoffe. Verzichten Sie daher vollständig auf Düngergaben. Das Düngen könnte den natürlichen Ruhezustand der Pflanzen stören und zu ungesundem, schwachem Wachstum führen.
Regelmäßige Kontrollen
Überwachen Sie die Pflanzen insbesondere in der wärmeren Phase des Winters regelmäßig, um Anzeichen von Schädlingsbefall oder Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Maßnahmen wie das Entfernen befallener Blätter und eine leichte Anpassung der Gießmenge können helfen, die Pflanzen gesund zu halten.
Vorbereitung auf das Frühjahr
Bevor Sie die Pflanzen im Frühjahr wieder ins Freie stellen, gewöhnen Sie sie nach und nach an die veränderten Licht- und Temperaturverhältnisse. Stellen Sie die Rosengeranien zunächst an einen halbschattigen Platz, bevor sie ihren endgültigen Standort unter direkter Sonne erhalten.
Rosengeranien im Frühjahr wieder ins Freie setzen
Sobald die Temperaturen im Frühling konstant über null Grad liegen und die Gefahr von Spätfrösten vorbei ist, in der Regel nach den Eisheiligen Mitte Mai, können Rosengeranien wieder ins Freie gebracht werden. Um die Pflanzen auf die veränderten Außenbedingungen vorzubereiten, sollten Sie diese Schritt für Schritt an Sonne und Wind gewöhnen.
Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Schrittweise Adaptation an die Sonne: Stellen Sie die Rosengeranien zunächst an einen halbschattigen Ort. So können sich die Pflanzen langsam an das intensivere Licht gewöhnen, ohne dass ihre Blätter Schaden nehmen.
- Langsame Erhöhung der Sonnenexposition: Nach etwa einer Woche können Sie die Pflanzen an einen Platz mit mehr Sonnenlicht stellen. Achten Sie darauf, einen Standort zu wählen, der vor starken Winden geschützt ist, um die zarten neuen Triebe nicht zu beschädigen.
- Regelmäßiges Gießen: Beginnen Sie mit regelmäßigen Wassergaben, sobald die Pflanzen draußen stehen. Die frische Frühjahrserde sollte stets leicht feucht sein, um ein optimales Wachstum zu unterstützen.
- Leichtes Düngen: Geben Sie den Pflanzen nach einigen Wochen im Freien einen leichten, stickstoffreichen Dünger. Das fördert das Wachstum und die Blütenbildung für die kommende Saison.
Durch diese behutsame Anpassung an die frischen Wachstumsbedingungen sorgen Sie dafür, dass Ihre Rosengeranien wieder kräftig gedeihen und Ihnen den ganzen Sommer über Freude bereiten.