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Geranien überwintern: So gelingt’s hängend & platzsparend

Geranien sind nicht winterhart, können aber durch geeignete Maßnahmen erfolgreich überwintert werden. Dieser Artikel stellt die Vorteile und die Vorgehensweise des hängenden Überwinterns vor, um Ihre Geranien gesund und platzsparend durch die kalte Jahreszeit zu bringen.

Vorteile des Aufhängens beim Überwintern

Das Aufhängen von Geranien zur Überwinterung bietet zahlreiche praktische Vorteile, die Ihnen helfen, die Pflanzen gesund und platzsparend durch die kalte Jahreszeit zu bringen:

  • Effiziente Raumaufteilung: Das Aufhängen der Geranien beansprucht weniger Stellfläche als andere Methoden, was besonders in begrenzten Räumen wie Kellern oder Dachböden von Vorteil ist.
  • Optimale Wassernutzung: In der kopfüber hängenden Position kann das in den Wurzeln gespeicherte Wasser leicht in die Pflanzen gelangen. Dies minimiert die Notwendigkeit für zusätzliches Gießen und reduziert die Gefahr von Wurzelfäule.
  • Reduzierte Schädlingsanfälligkeit: Geranien, die hängend gelagert werden, sind weniger anfällig für bodennah lebende Schädlinge wie Schnecken oder bestimmte Mückenlarven. Dadurch bleiben die Pflanzen gesünder.
  • Gute Luftzirkulation: Das Aufhängen sorgt für eine bessere Luftzirkulation um die gesamte Pflanze. Dies beugt nicht nur Schimmelbildung vor, sondern kann auch das Risiko von Pilzerkrankungen verringern.

Diese Vorteile machen das hängende Überwintern zu einer effizienten Methode, die sowohl Platz spart als auch die Gesundheit der Geranien fördert.

Vorbereitung der Geranien

Damit Ihre Geranien gesund durch die Wintermonate kommen, sind einige vorbereitende Maßnahmen unerlässlich.

  1. Rückschnitt der Triebe: Kürzen Sie die Triebe der Geranien auf etwa 10 bis 15 Zentimeter. Achten Sie darauf, dass jeder Trieb noch zwei bis drei verdickte Knoten hat, aus denen im Frühjahr neue Triebe sprießen können.
  2. Blätter und Blütenstände entfernen: Schneiden Sie alle verbleibenden Blätter und Blütenstände ab. Diese würden in der Winterruhe nur unnötige Energie verbrauchen und könnten Krankheiten begünstigen.
  3. Geranien austopfen: Nehmen Sie die Pflanzen vorsichtig aus ihren Töpfen oder Kästen und schütteln Sie überschüssige Erde ab. Achten Sie darauf, die feinen Wurzeln nicht zu beschädigen. Untersuchen Sie die Wurzeln dabei sorgfältig und schneiden Sie kranke oder faule Wurzelteile ab, um Infektionen zu vermeiden.
  4. Untersuchung auf Schädlinge: Inspizieren Sie die Geranien gründlich auf Schädlinge und Krankheiten. Behandeln Sie betroffene Pflanzen entsprechend, bevor Sie sie ins Winterquartier bringen.

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Aufhängen der Geranien

Nun, da Ihre Geranien vorbereitet sind, können Sie sie aufhängen, um Platz zu sparen und ihre Gesundheit während der Wintermonate zu fördern. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wurzelballen verpacken: Um die Feuchtigkeit der Wurzeln zu bewahren, wickeln Sie den Wurzelballen jeder Geranie in eine Plastiktüte. Achten Sie darauf, dass die Triebe und Blätter nicht von der Tüte bedeckt werden.
  2. Luftlöcher stechen: Stechen Sie ein paar kleine Löcher in die Plastiktüte, um eine ausreichende Luftzirkulation für die Wurzeln zu gewährleisten. Dies hilft, Schimmelbildung zu vermeiden.
  3. Tüte verschließen: Verschließen Sie die Plastiktüte unterhalb der Triebe. Verwenden Sie dafür einen Draht oder ein Gummiband, um sicherzustellen, dass die Tüte nicht abrutscht.
  4. Schnur befestigen: Befestigen Sie eine stabile Schnur oder ein Band an der Unterseite der Plastiktüte. Achten Sie darauf, dass der Knoten fest sitzt, damit die Tüte gut hält.
  5. Aufhängen: Suchen Sie einen geeigneten, kühlen und frostfreien Platz wie einen Keller oder Dachboden. Hängen Sie die Geranien kopfüber an der befestigten Schnur auf. Stellen Sie sicher, dass sie nicht direkten Temperaturschwankungen oder Zugluft ausgesetzt sind.

Geeigneter Ort zum Aufhängen

Um Ihre Geranien erfolgreich über den Winter zu bringen, ist die Wahl des richtigen Ortes zum Aufhängen entscheidend. Der Raum sollte mehrere wichtige Bedingungen erfüllen:

  • Temperatur: Die Umgebungstemperatur sollte konstant zwischen 5 und 10 Grad Celsius bleiben.
  • Lichtverhältnisse: Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Ein dunkler oder schattiger Ort ist ideal.
  • Luftfeuchtigkeit: Ein trockener Raum ist notwendig, um Schimmelbildung zu verhindern.
  • Frostschutz: Der Platz muss unbedingt frostfrei sein, um die Pflanzen vor Schäden zu bewahren.

Empfohlene Orte für die hängende Lagerung der Geranien sind:

  • Ungeheizter Keller: Achten Sie darauf, dass der Keller trocken bleibt und sich keine Feuchtigkeit ansammelt.
  • Dachboden: Ein kalter, aber gut isolierter Dachboden eignet sich ebenfalls, solange die Temperaturen nicht unter den Gefrierpunkt fallen.
  • Garage: Nur dann geeignet, wenn die Garage keine extremen Temperaturschwankungen aufweist und ausreichend isoliert ist.
  • Treppenhaus: Ein kühles, trockenes Treppenhaus kann auch eine gute Option sein, sofern es dunkel genug ist und keine Frostgefahr besteht.

Pflege während der Überwinterung

Während der Wintermonate benötigen kopfüber aufgehängte Geranien nur wenig Pflege, da sie sich im Ruhezustand befinden. Um sicherzustellen, dass Ihre Pflanzen gesund bleiben, beachten Sie bitte folgende Punkte:

  • Feuchtigkeitskontrolle: Überprüfen Sie etwa alle vier Wochen die Feuchtigkeit des eingewickelten Wurzelballens. Obwohl die Pflanze in der Regel wenig Wasser benötigt, sollten sie dennoch darauf achten, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Gießen Sie sehr sparsam, falls die Wurzeln zu trocken sind.
  • Belüftung: Achten Sie darauf, dass die kleinen Löcher in der Plastiktüte nicht verstopfen, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten. Dies hilft, Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Schädlings- und Krankheitskontrolle: Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile und behandeln Sie etwaige Probleme sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Auswintern der Geranien

Wenn der Frühling naht und die Frostgefahr vorüber ist, können die Geranien aus ihrem Winterquartier geholt werden. Achten Sie darauf, die folgenden Schritte einzuhalten, um den Pflanzen einen guten Start in die neue Saison zu bieten:

  1. Geranien vom Aufhängeplatz nehmen: Entfernen Sie die Geranien behutsam aus ihrer Hängeposition. Achten Sie darauf, die empfindlichen Triebe nicht zu beschädigen.
  2. Plastiktüten entfernen: Entfernen Sie vorsichtig die Plastiktüten, in denen die Wurzeln während der Wintermonate geschützt waren. Lassen Sie die Pflanzwurzeln einige Stunden an der frischen Luft, um überschüssige Feuchtigkeit verdunsten zu lassen.
  3. Rückschnitt und Reinigung: Schneiden Sie alle vertrockneten oder schwachen Triebe ab und entfernen Sie alte, abgestorbene Blätter, um die Pflanze auf den Neuaustrieb vorzubereiten.
  4. Einpflanzen: Setzen Sie die Geranien in frische Blumenerde in passende Töpfe oder Balkonkästen. Sorgen Sie dafür, dass der neue Standort hell und vor starkem Wind geschützt ist.
  5. Wässern und Düngen: Gießen Sie die Pflanzen nach dem Einpflanzen gründlich und beginnen Sie nach einigen Wochen mit regelmäßigen Düngegaben, um das Wachstum anzuregen. Verwenden Sie dazu einen geeigneten Langzeitdünger.

Mit dieser Pflege und dem passenden Standort werden Ihre Geranien schnell wieder zu kräftig wachsenden und blühenden Pflanzen, die Ihren Balkon oder Garten den ganzen Sommer über verschönern.

Bilder: Stacey Newman / iStockphoto