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Geranien überwintern: So schneidest du sie richtig zurück

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Geranien erfreuen uns den Sommer über mit ihrer Blütenpracht. Um die nicht winterharten Pflanzen jedoch auch im nächsten Jahr genießen zu können, ist eine fachgerechte Überwinterung essenziell. Dieser Artikel stellt verschiedene Methoden und hilfreiche Tipps für die erfolgreiche Überwinterung Ihrer Geranien vor.

Pelargonie überwintern zurückschneiden
Vor dem Überwintern sollten Geranien zurückgeschnitten werden

Rückschnitt im Herbst

Bevor der erste Frost einsetzt und die Temperaturen Ende Oktober sinken, ist der Herbstrückschnitt Ihrer Geranien notwendig. Dieser Rückschnitt hilft, die Pflanzen platzsparender ins Winterquartier zu bringen und reduziert die Angriffsfläche für Krankheiten und Schädlinge. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Triebe stark kürzen: Schneiden Sie alle Triebe auf eine Länge von etwa zehn Zentimetern zurück. Lassen Sie an jedem Seitentrieb zwei bis drei verdickte Knoten stehen, aus denen die Pflanze im Frühjahr wieder austreiben kann.
  2. Abgestorbene und kranke Teile entfernen: Entfernen Sie sämtliche vertrocknete, bräunliche oder kranke Blätter und Pflanzenteile, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.
  3. Blüten und Knospen abschneiden: Schneiden Sie alle noch vorhandenen Blüten und Knospen ab, da diese der Pflanze im Winterquartier unnötige Energie rauben würden.

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Durch diesen gezielten Rückschnitt bereiten Sie Ihre Geranien optimal auf die Winterruhe vor.

Winterquartier

Um Ihre Geranien erfolgreich über den Winter zu bringen, ist die Wahl des richtigen Quartiers entscheidend. Der Überwinterungsort sollte kühl, aber frostfrei sein. Ideal sind Temperaturen zwischen 5°C und 10°C, da diese das Wachstum verlangsamen und die Pflanzen in eine Ruhephase versetzen. Hier einige geeignete Orte:

  • Kellerraum: Ein trockener, frostfreier Keller bietet optimale Bedingungen. Achten Sie darauf, dass es dort nicht zu feucht ist, um Schimmelbildung zu verhindern.
  • Garagen: Auch ungeheizte Garagen, in denen die Temperaturen nicht unter den Gefrierpunkt fallen, eignen sich gut. Stellen Sie sicher, dass die Pflanzen ausreichend Licht bekommen, beispielsweise durch ein Kellerfenster.
  • Dachboden: Ein gut isolierter, ungeheizter Dachboden bietet eine weitere Option, solange er frostfrei bleibt.
  • Wintergarten: Ein heller Wintergarten kann ebenfalls genutzt werden, wobei die Temperaturen von 15°C bis 17°C nicht überschritten werden sollten, da die Pflanzen sonst vorzeitig austreiben können.

Egal für welchen Ort Sie sich entscheiden, kontrollieren Sie regelmäßig die Pflanzen auf Schädlingsbefall und gießen Sie nur sparsam, um Fäulnis zu vermeiden.

Überwinterungsmethoden

Es gibt verschiedene Methoden, um Geranien erfolgreich zu überwintern. Welche Methode Sie wählen, hängt von Ihren räumlichen Gegebenheiten und persönlichen Vorlieben ab. Nachfolgend sind die gängigsten Überwinterungsmethoden beschrieben:

Im Topf

Geranien im Topf zu überwintern, ist ideal, wenn Sie ausreichend Platz haben. Schneiden Sie die Pflanzen zunächst kräftig zurück und entfernen Sie alle Blätter, Blüten und Knospen. Stellen Sie die Töpfe an einen kühlen, frostfreien Ort mit Temperaturen zwischen 5°C und 10°C. Gießen Sie die Pflanzen nur sparsam, etwa einmal im Monat.

In Zeitungspapier

Für diese Methode nehmen Sie die Geranien aus den Töpfen und schütteln die Erde von den Wurzeln ab. Schneiden Sie die Triebe auf etwa zehn Zentimeter zurück und entfernen Sie überschüssige Blätter. Wickeln Sie jede Pflanze in Zeitungspapier und legen Sie sie in eine Kiste. Lagern Sie die Kiste an einem kühlen und dunklen Ort. Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig und besprühen Sie sie leicht mit Wasser.

Hängend

Nach dem Ausgraben und Zurückschneiden der Geranien können Sie diese auch kopfüber aufhängen. Schützen Sie die Wurzeln, indem Sie sie in einen Plastikbeutel wickeln und diesen verschließen. Hängen Sie die Pflanzen an einen kühlen, dunklen Ort, dabei sollten die Temperaturen zwischen 5°C und 10°C liegen. Während der Überwinterung benötigen die Pflanzen kein zusätzliches Wasser oder Dünger.

Alle genannten Methoden zielen darauf ab, Ihre Geranien bei niedrigen Temperaturen in einer Ruhestellung zu halten.

Rückschnitt im Frühjahr

Sobald die Tage länger werden und die Temperaturen ansteigen, sollten Sie Ihre überwinterten Geranien im Frühjahr aus ihrem Winterquartier holen und auf die kommende Saison vorbereiten. Hierbei ist ein gezielter Rückschnitt unerlässlich, um die Pflanzen gesund und blühfreudig in den Sommer zu führen. Der richtige Rückschnitt erfolgt in folgenden Schritten:

  1. Eingetrocknete Triebe kürzen: Schneiden Sie alle während der Winterruhe eingetrockneten Triebe ab. Hierbei sollten Sie ein scharfes und sauberes Schneidwerkzeug verwenden, um Verletzungen der Pflanzen zu vermeiden.
  2. Geiltriebe entfernen: Geiltriebe, die sich durch ihr dünnes, schwaches Wachstum und den Mangel an Blüten auszeichnen, sollten vollständig entfernt werden. Dies fördert die Bildung neuer, kräftiger Sprosse.
  3. Eventuell nachschneiden: Falls noch nicht im Herbst erfolgt, prüfen und entfernen Sie etwaige abgestorbene oder bräunliche Blätter.
  4. Optimale Vorbereitungen: Nach dem Rückschnitt können die Geranien in frische Erde umgepflanzt werden. Achten Sie darauf, die Pflanzen behutsam an vermehrtes Licht zu gewöhnen. Beginnen Sie mit einem halbschattigen Standort, bevor sie nach etwa zwei bis drei Wochen in die volle Sonne gestellt werden.

Durch diese Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Geranien gesund aus der Winterruhe kommen und kräftig in den Sommer starten.

Bilder: vili45 / iStockphoto