Geranie

Geranien vermehren: Drei einfache Methoden

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Zunächst einmal: In diesem Artikel geht es um die umgangssprachlich „Geranien“ genannten Pelargonien, wohingegen die Vermehrung des Storchschnabels (lat. Geranium) in einem anderen Artikel behandelt wird. Die aus Südafrika stammenden Pelargonien – hier der Einfachheit halber als Geranien bezeichnet – lieben Wärme und Sonne und sollten in frostgefährdeten Gegenden im kühlen Gewächshaus oder Wintergarten überwintern. Aus diesem Grund kultivieren viele Balkongärtner die reich blühenden Pflanzen lediglich eine Saison lang, um sich dann im Frühjahr neue zu kaufen. Das jedoch ist nicht notwendig, denn Sie können Ihre Geranien mit wenig Aufwand selbst vermehren.

Pelargonien vermehren
Geranienstecklinge bilden auch im Wasser Wurzeln
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Geranien erfolgreich vermehren?
Geranien können auf drei Weisen vermehrt werden: als Stecklinge im Spätsommer, durch Teilung älterer Pflanzen im Frühjahr, oder aus Samen, die im Januar oder Februar ausgesät werden. Alle Methoden erfordern Sorgfalt und richtige Standortbedingungen, um beste Ergebnisse zu erzielen.

Geranien über Stecklinge vermehren

Am einfachsten gelingt die Vermehrung Ihrer Geranien vegetativ über Stecklinge. Auf diese Weise können Sie zudem besonders schöne Pflanzen vervielfachen, denn Stecklinge sind Klone der Mutterpflanze und dieser somit völlig gleich. Der beste Zeitpunkt für das Schneiden der Ableger ist der späte Sommer / frühe Herbst, ergo die Monate August und September.

  • Schneiden Sie etwa fingerlange (ca. 10 Zentimeter lange), halbreife Triebe ab.
  • Diese sollten möglichst nicht blühen und auch keine Knospen aufweisen.
  • Schneiden Sie die Stecklinge möglichst an der Blattachsel.
  • Entfernen Sie die unteren Blätter mit den Nebenblättern.
  • Lediglich die beiden obersten Blätter können stehen bleiben.
  • Lassen Sie die Stecklinge für ein bis zwei Stunden antrocknen.
  • Pflanzen Sie die Stecklinge in einen Topf mit Anzuchterde.
  • Sie können aber auch ganz normale Blumenerde verwenden.
  • Nach einer gründlichen Bewässerung wird eine durchsichtige Plastiktüte darüber gestülpt.
  • Sobald sich neue Blätter zeigen, werden die Stecklinge einzeln eingetopft
  • und anschließend kühl überwintert.

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Pflanzen Sie die Jungpflanzen im Frühjahr in einen größeren Topf und härten Sie sie nach und nach ab.

Mehrjährige Geranien teilen

Wenig bekannt ist, dass Pelargonien sich auch durch Teilung vermehren lassen. Dies jedoch ist nur bei älteren Pflanzen ab einem Alter von vier bis fünf Jahren möglich. Geteilt wird am besten mit dem Beginn des Frühjahrsaustriebs, sobald sich erste frische Triebe zeigen – dies ist meist im März oder April der Fall. Kombinieren Sie diese Maßnahme am besten mit einem Umtopfen der Pflanze, wobei Sie diese sowie ihre Wurzeln vorsichtig mit den Fingern auseinander ziehen. Anschließend werden die Teilstücke einzeln eingepflanzt und kräftig angegossen.

Geranien über Samen vermehren

Auch das Anzüchten der Geranien aus Samen – entweder selbst gesammelten oder gekauften – macht großen Spaß. Die Aussaat sollte bereits im Januar, spätestens jedoch im Februar eines Jahres erfolgen, damit Sie sich im Sommer an den Blüten ihrer selbst gezogenen Geranien erfreuen können.

  • Säen Sie die Samen am besten in Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*) aus.
  • Bedecken Sie sie leicht mit Substrat und halten Sie dieses gleichmäßig feucht.
  • Stellen Sie die Anzuchtgefäße in ein Zimmergewächshaus
  • oder stülpen Sie eine durchsichtige Plastikfolie bzw. -tüte darüber.
  • Stellen Sie die Töpfe an einen hellen und warmen Platz.
  • Pikieren Sie, sobald sich die ersten Blättchen zeigen.
  • Vermeiden Sie jedoch einen Standort mit direkter Sonne.
  • Stellen Sie die jungen Pflanzen ab Anfang Mai tagsüber nach draußen,
  • holen Sie sie aber nachts noch herein.

Tipp

Achten Sie bei der Stecklingsvermehrung darauf, keine weichen und noch gänzlich grünen Triebe zu verwenden. Diese neigen zum Faulen und sind daher wenig geeignet.