Geranien vermehren: So gelingt’s mit Stecklingen
Geranien lassen sich einfach über Stecklinge vermehren. Dieser Artikel beschreibt detailliert die Stecklingsmethode und gibt Tipps zur Pflege der jungen Pflanzen, damit Sie sich an den kräftigen Blüten Ihrer Geranien erfreuen können.
Geranien vermehren durch Stecklinge
Die Vermehrung von Geranien durch Stecklinge ist eine effektive Methode, um Pflanzenbestände zu erweitern und die Eigenschaften Ihrer Lieblingsgeranie zu bewahren. Im Folgenden werden die wesentlichen Schritte für eine erfolgreiche Stecklingsvermehrung beschrieben.
Vorbereitung der Stecklinge
Auswahl und Schnitt der Triebe
Wählen Sie kräftige, halbverholzte Triebe einer gesunden Mutterpflanze aus. Schneiden Sie mit einem scharfen Messer oder einer sauberen Gartenschere etwa 10 bis 15 cm lange Stecklinge ab. Der Schnitt sollte direkt unterhalb eines Blattansatzes erfolgen.
Entfernen der unteren Blätter
Entfernen Sie alle unteren Blätter sowie eventuell vorhandene Knospen oder Seitentriebe, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren und die Wurzelbildung zu fördern.
Bewurzelung der Stecklinge in Erde
Vorbereitung der Anzuchterde
Füllen Sie kleine Töpfe oder eine Anzuchtschale mit spezieller, nährstoffarmer Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*). Diese Erde regt die Stecklinge dazu an, ein starkes Wurzelsystem zu entwickeln.
Einsetzen der Stecklinge
Setzen Sie die vorbereiteten Stecklinge etwa 2 cm tief in die Anzuchterde. Drücken Sie die Erde leicht an, um einen guten Kontakt zwischen Erde und Steckling zu gewährleisten.
Wässern und Abdecken
Gießen Sie die Stecklinge vorsichtig an und decken Sie die Töpfe mit einer Folienhaube ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Lüften Sie regelmäßig, um Fäulnis zu vermeiden.
Standortwahl
Stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, warmen, aber nicht vollsonnigen Ort bei etwa 20 °C. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht.
Alternative Methode: Bewurzelung im Wasser
Vorbereitung des Wassergefäßes
Füllen Sie ein sauberes Glas oder eine Vase mit frischem Wasser.
Einsetzen der Stecklinge
Stellen Sie die Stecklinge so in das Wasser, dass nur das untere Ende der Triebe untergetaucht ist. Wechseln Sie das Wasser regelmäßig, um Algenbildung und Fäulnis zu vermeiden.
Standortwahl
Platzieren Sie das Gefäß an einem warmen, hellen Ort, aber nicht in direkter Sonneneinstrahlung. Nach einigen Wochen sollten sich die ersten Wurzeln bilden.
Einpflanzen der bewurzelten Stecklinge
Überprüfung der Wurzeln
Sobald die Stecklinge kräftige Wurzeln gebildet haben, können sie umgetopft werden.
Einpflanzen
Pflanzen Sie die bewurzelten Stecklinge in Töpfe mit hochwertiger Blumenerde. Drücken Sie die Erde vorsichtig an und gießen Sie die jungen Pflanzen gut an.
Pflege
Um eine kräftige Entwicklung zu fördern, stellen Sie die Stecklinge zunächst an einen hellen und kühlen Ort. Ab Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, können die Pflanzen ins Freie gestellt oder in größere Töpfe umgepflanzt werden.
Pflege der jungen Geranienpflanzen
Damit Ihre jungen Geranienpflanzen zu kräftigen und blühfreudigen Exemplaren heranwachsen, bedarf es einer kontinuierlichen und sorgfältigen Pflege.
Wasserbedarf
Geranien benötigen eine gleichmäßige Wasserzufuhr, um gesund zu bleiben. Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, jedoch sparsam. Vermeiden Sie Staunässe, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Am besten verwenden Sie zimmerwarmes Regenwasser.
Nährstoffversorgung
Da Geranien Starkzehrer sind, ist eine regelmäßige Düngung essentiell für ihr Wachstum und die Blütenpracht. Beginnen Sie etwa vier Wochen nach dem Einpflanzen mit dem Düngen. Während der Wachstumsphase und Blütezeit, von April bis August, sollten Sie den Pflanzen alle 14 Tage einen Flüssigdünger zusammen mit dem Gießwasser verabreichen. Alternativ können Sie auch Langzeitdünger verwenden; diese werden beim Einpflanzen in die Erde gegeben.
Blüten- und Blattpflege
Fördern Sie gesundes Pflanzenwachstum durch regelmäßiges Ausputzen welkender Blätter und verblühter Blüten. Dieser Vorgang verhindert gleichzeitig Schimmelbildung und Fäulnis, insbesondere bei feuchter Witterung. Entfernen Sie daher abgestorbene Pflanzenteile konsequent.
Standortwahl
Ein idealer Standort für Ihre Geranien ist hell und warm. Obwohl sie volle Sonne bevorzugen, kommen sie auch mit einem halbschattigen Platz gut zurecht. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen geschützt stehen, insbesondere vor starkem Regen und Wind, um das Abbrechen von Trieben und Faulen der Blüten zu vermeiden.
Pflegeanpassungen bei Hitze und Winterruhe
An sehr heißen Tagen kann es notwendig sein, morgens und abends zu gießen, um der hohen Verdunstung entgegenzuwirken. Geranien sind nicht winterhart und sollten daher vor den ersten Frösten ins Winterquartier umziehen. Ein heller, kühler Standort zwischen 4 und 10 Grad Celsius ist ideal für die Überwinterung. Gießen Sie in dieser Zeit nur sparsam, um die Pflanzen trocken zu halten und Schimmelbildung zu vermeiden.
Beachten Sie diese Pflegetipps, damit Sie Ihre jungen Geranien im kommenden Frühjahr in voller Blüte bewundern können.