Geranie

Geranien vermehren: Drei einfache Methoden

Artikel zitieren

Geranien lassen sich einfach über Stecklinge vermehren. Dieser Artikel beschreibt detailliert die Stecklingsmethode und gibt Tipps zur Pflege der jungen Pflanzen, damit Sie sich an den kräftigen Blüten Ihrer Geranien erfreuen können.

Pelargonien vermehren
Geranienstecklinge bilden auch im Wasser Wurzeln

Geranien vermehren durch Stecklinge

Die Vermehrung von Geranien durch Stecklinge ist eine effektive Methode, um Pflanzenbestände zu erweitern und die Eigenschaften Ihrer Lieblingsgeranie zu bewahren. Im Folgenden werden die wesentlichen Schritte für eine erfolgreiche Stecklingsvermehrung beschrieben.

Lesen Sie auch

Vorbereitung der Stecklinge

Auswahl und Schnitt der Triebe

Wählen Sie kräftige, halbverholzte Triebe einer gesunden Mutterpflanze aus. Schneiden Sie mit einem scharfen Messer oder einer sauberen Gartenschere etwa 10 bis 15 cm lange Stecklinge ab. Der Schnitt sollte direkt unterhalb eines Blattansatzes erfolgen.

Entfernen der unteren Blätter

Entfernen Sie alle unteren Blätter sowie eventuell vorhandene Knospen oder Seitentriebe, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren und die Wurzelbildung zu fördern.

Bewurzelung der Stecklinge in Erde

Vorbereitung der Anzuchterde

Füllen Sie kleine Töpfe oder eine Anzuchtschale mit spezieller, nährstoffarmer Anzuchterde. Diese Erde regt die Stecklinge dazu an, ein starkes Wurzelsystem zu entwickeln.

Einsetzen der Stecklinge

Setzen Sie die vorbereiteten Stecklinge etwa 2 cm tief in die Anzuchterde. Drücken Sie die Erde leicht an, um einen guten Kontakt zwischen Erde und Steckling zu gewährleisten.

Wässern und Abdecken

Gießen Sie die Stecklinge vorsichtig an und decken Sie die Töpfe mit einer Folienhaube ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Lüften Sie regelmäßig, um Fäulnis zu vermeiden.

Standortwahl

Stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, warmen, aber nicht vollsonnigen Ort bei etwa 20 °C. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht.

Alternative Methode: Bewurzelung im Wasser

Vorbereitung des Wassergefäßes

Füllen Sie ein sauberes Glas oder eine Vase mit frischem Wasser.

Einsetzen der Stecklinge

Stellen Sie die Stecklinge so in das Wasser, dass nur das untere Ende der Triebe untergetaucht ist. Wechseln Sie das Wasser regelmäßig, um Algenbildung und Fäulnis zu vermeiden.

Standortwahl

Platzieren Sie das Gefäß an einem warmen, hellen Ort, aber nicht in direkter Sonneneinstrahlung. Nach einigen Wochen sollten sich die ersten Wurzeln bilden.

Einpflanzen der bewurzelten Stecklinge

Überprüfung der Wurzeln

Sobald die Stecklinge kräftige Wurzeln gebildet haben, können sie umgetopft werden.

Einpflanzen

Pflanzen Sie die bewurzelten Stecklinge in Töpfe mit hochwertiger Blumenerde. Drücken Sie die Erde vorsichtig an und gießen Sie die jungen Pflanzen gut an.

Pflege

Um eine kräftige Entwicklung zu fördern, stellen Sie die Stecklinge zunächst an einen hellen und kühlen Ort. Ab Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, können die Pflanzen ins Freie gestellt oder in größere Töpfe umgepflanzt werden.

Pflege der jungen Geranienpflanzen

Damit Ihre jungen Geranienpflanzen zu kräftigen und blühfreudigen Exemplaren heranwachsen, bedarf es einer kontinuierlichen und sorgfältigen Pflege.

Wasserbedarf

Geranien benötigen eine gleichmäßige Wasserzufuhr, um gesund zu bleiben. Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, jedoch sparsam. Vermeiden Sie Staunässe, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Am besten verwenden Sie zimmerwarmes Regenwasser.

Nährstoffversorgung

Da Geranien Starkzehrer sind, ist eine regelmäßige Düngung essentiell für ihr Wachstum und die Blütenpracht. Beginnen Sie etwa vier Wochen nach dem Einpflanzen mit dem Düngen. Während der Wachstumsphase und Blütezeit, von April bis August, sollten Sie den Pflanzen alle 14 Tage einen Flüssigdünger zusammen mit dem Gießwasser verabreichen. Alternativ können Sie auch Langzeitdünger verwenden; diese werden beim Einpflanzen in die Erde gegeben.

Blüten- und Blattpflege

Fördern Sie gesundes Pflanzenwachstum durch regelmäßiges Ausputzen welkender Blätter und verblühter Blüten. Dieser Vorgang verhindert gleichzeitig Schimmelbildung und Fäulnis, insbesondere bei feuchter Witterung. Entfernen Sie daher abgestorbene Pflanzenteile konsequent.

Standortwahl

Ein idealer Standort für Ihre Geranien ist hell und warm. Obwohl sie volle Sonne bevorzugen, kommen sie auch mit einem halbschattigen Platz gut zurecht. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen geschützt stehen, insbesondere vor starkem Regen und Wind, um das Abbrechen von Trieben und Faulen der Blüten zu vermeiden.

Pflegeanpassungen bei Hitze und Winterruhe

An sehr heißen Tagen kann es notwendig sein, morgens und abends zu gießen, um der hohen Verdunstung entgegenzuwirken. Geranien sind nicht winterhart und sollten daher vor den ersten Frösten ins Winterquartier umziehen. Ein heller, kühler Standort zwischen 4 und 10 Grad Celsius ist ideal für die Überwinterung. Gießen Sie in dieser Zeit nur sparsam, um die Pflanzen trocken zu halten und Schimmelbildung zu vermeiden.

Beachten Sie diese Pflegetipps, damit Sie Ihre jungen Geranien im kommenden Frühjahr in voller Blüte bewundern können.

Bilder: Tarzhanova / iStockphoto