Im Spätsommer: Geranien durch Stecklinge vermehren
Gehören Sie auch zu den Balkongärtnern, die jedes Jahr neue Geranien kaufen? Diese Ausgaben können Sie sich sparen, denn die Blumen lassen sich ganz einfach durch Stecklinge vermehren. Auf diese Weise schaffen Sie von Ihren bewährten Lieblingsgeranien zahlreiche Nachkommen, die im Folgejahr üppig Ihren Balkon verschönern. Der beste Monat zum Vermehren der Geranien ist der August.
- Schneiden oder brechen Sie etwa 10 bis 15 Zentimeter lange Seitentriebe einer Geranie ab.
- Diese sollten weder Knospen noch Blüten aufweisen,
- da diese der Pflanze Kraft rauben und eine Bewurzelung erschweren.
- Entfernen Sie alle Blätter des Triebes bis auf die beiden obersten.
- Pflanzen Sie die Stecklinge in einen Topf mit einem Erde-Sand-Gemisch,
- optimalerweise im Verhältnis 2:1 (2 Teile Blumen- oder Komposterde, 1 Teil Sand)
- Die Stecklinge sollten etwa einen Zentimeter tief im Substrat stecken.
- Gießen Sie sie kräftig an
- und stellen Sie sie an einen hellen und warmen Platz (z. B. an die Fensterbank),
- bestenfalls in ein Zimmergewächshaus.
- Halten Sie das Substrat feucht
- und überwintern Sie die kleinen Geranien im Haus.
Ab Februar können Sie die dann bewurzelten Jungpflanzen in größere Töpfe umpflanzen.
Keine weichen Triebe verwenden
Geranien sollten grundsätzlich nicht durch weiche, sondern halbreife Triebe – Sie erkennen diese an der braunen Färbung – vermehrt werden. Noch grüne, junge Geranientriebe faulen rasch und eignen sich daher nicht zur Anzucht neuer Pflanzen.
Für Geduldige: Selbst Geranien aus Samen heranziehen
Wer Freude daran hat, seine Pflanzen selbst aus Samen heranzuziehen, kann sowohl stehende als auch Hängegeranien aus Saatgut züchten. Die Samen erhalten Sie im Fachhandel, aber auch in Bau- und Gartenmärkten. Beginnen Sie mit der Anzucht im Januar, spätestens jedoch Anfang Februar.
Geranien aussäen: Schritt-für-Schritt Anleitung
- Säen Sie die Samen in Anzuchterde aus.
- Geranien sind Lichtkeimer, daher nur dünn mit Erde bedecken.
- Stellen Sie die Anzuchtgefäße in ein Zimmergewächshaus
- oder bedecken Sie sie mit durchsichtiger Folie.
- Halten Sie das Substrat leicht feucht
- und lüften Sie mindestens einmal täglich.
- Die optimale Keimtemperatur beträgt zwischen 20 und 22 °C.
- Pikieren Sie die Jungpflanzen in nährstoffreiche Komposterde.
Tipp
Stellen Sie die Jungpflanzen im Frühjahr nicht gleich nach draußen, sondern gewöhnen Sie sie erst langsam an die ungewohnten Außentemperaturen.