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Geranien züchten: Anleitung zum Vermehren und Überwintern

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Geranien aus Samen selbst zu ziehen, ist eine einfache Möglichkeit, die eigene Blütenpracht zu vermehren. Diese Anleitung erklärt Schritt für Schritt die Aussaat, die Pflege der Jungpflanzen und das erfolgreiche Auspflanzen ins Freiland.

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Am einfachsten ist es, Geranien aus Stecklingen zu ziehen

Geranien aus Samen ziehen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die Anzucht von Geranien aus Samen ist ein bereicherndes Projekt, das mit der richtigen Vorgehensweise erfolgreich umzusetzen ist. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Anleitung zur Aussaat und Pflege der Geraniensämlinge.

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Zeitpunkt der Aussaat

Beginnen Sie mit der Aussaat der Geraniensamen idealerweise Ende Januar bis Anfang Februar. Diese frühe Aussaat bietet den Pflanzen genügend Zeit, um sich bis zum Frühjahr zu kräftigen Jungpflanzen zu entwickeln.

Vorbereitung des Substrats

Geranien benötigen nährstoffarme Anzuchterde, um ein stabiles Wurzelsystem zu entwickeln. Vermeiden Sie vorgedüngte Blumenerde, da diese nicht die optimalen Bedingungen für die Keimung bietet. Füllen Sie kleine Anzuchttöpfe oder Pflanzschalen mit dieser speziellen Anzuchterde.

Aussaat der Samen

Geraniensamen sind Lichtkeimer und sollten daher nur leicht mit Erde bedeckt werden. Legen Sie jeweils einen Samen auf die vorbereitete Erde und bedecken Sie ihn nur minimal mit einer dünnen Schicht Erde. Drücken Sie das Substrat leicht an, um sicheren Bodenkontakt zu gewährleisten.

Bewässerung

Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Verwenden Sie am besten eine Sprühflasche, um die Erde sanft zu befeuchten. So verhindern Sie, dass die empfindlichen Samen weggeschwemmt werden.

Keimbedingungen schaffen

Um ein günstiges Keimumfeld zu schaffen, decken Sie die Anzuchttöpfe mit einer transparenten Folie ab oder verwenden Sie ein Mini-Gewächshaus. Dies hilft, die Feuchtigkeit zu erhalten und eine gleichmäßige Temperatur zu gewährleisten. Stellen Sie die Behälter an einen hellen Ort mit einer Temperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius. Lüften Sie täglich kurz, um Schimmelbildung zu verhindern.

Keimung und Jungpflanzenpflege

Nach etwa 10 bis 20 Tagen sollten die ersten Keimlinge sichtbar sein. Ab diesem Zeitpunkt ist es wichtig, die Abdeckung stundenweise zu entfernen, um die Jungpflanzen an die normale Raumluft zu gewöhnen. Stellen Sie die Anzuchttöpfe an einen etwas kühleren, jedoch hellen Standort bei etwa 18 bis 20 Grad Celsius, um das Längenwachstum (Geiltriebe) zu vermeiden.

Umtopfen

Sobald die Jungpflanzen vier Blätter entwickelt haben, können sie in größere Töpfe mit nährstoffreicher, durchlässiger Blumenerde umgepflanzt werden. Nutzen Sie hierfür Blumenerde, die speziell für Kübelpflanzen geeignet ist. Achten Sie darauf, die empfindlichen Wurzeln beim Umtopfen nicht zu beschädigen.

Abhärtung für das Freiland

Bevor Sie die Jungpflanzen ins Freiland pflanzen, müssen diese abgehärtet werden. Stellen Sie die Töpfe für einige Stunden täglich an einen geschützten Platz im Freien, um die Pflanzen an die Außentemperaturen zu gewöhnen. Erhöhen Sie die Dauer des Freilandaufenthaltes schrittweise, achten Sie dabei darauf, dass die Pflanzen keinen extremen Witterungsbedingungen wie Zugluft oder direkter, intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.

Auspflanzen ins Freiland

Sobald die Pflanzen eine Höhe von etwa 15 bis 20 cm erreicht haben und die Außentemperaturen dauerhaft frostfrei sind, können die Geranien an ihren endgültigen Standort im Garten oder auf dem Balkon gepflanzt werden. Bereiten Sie dafür das Beet oder die Kübel gut vor und stellen Sie sicher, dass der Boden durchlässig und nährstoffreich ist.

Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung und etwas Geduld können Sie Ihre eigenen gesunden und blühfreudigen Geranien aus Samen heranziehen.

Bilder: Ed Phillips / iStockphoto