Vermehrung durch Aussaat
Bis auf viele Hybriden sowie den Pracht-Storchschnabel – bei dem es sich im Grunde ebenfalls um eine Hybride handelt – ist lediglich eine vegetative Vermehrung möglich. Alle anderen Arten lassen sich ganz leicht durch eine Aussaat im Frühjahr vermehren bzw. Sie lassen die Pflanzen sich selbst aussäen.
Storchschnabel durch Teilung vermehren
Bei der Teilung wird die Pflanze vollständig ausgegraben, um ihren Wurzelstock in zwei, drei oder sogar vier bzw. mehr Stücke zu teilen. Dabei sollte jedes Teilstück mindestens einen bewurzelten Trieb tragen. Achten Sie beim Ausgraben der Pflanze darauf, dass keinerlei Wurzeln beschädigt werden. Der beste Zeitpunkt für diese Maßnahme ist das Frühjahr, noch bevor die Pflanze richtig durchtreiben kann. Fast alle Storchschnäbel lassen sich teilen, wobei Hybriden wie „Rozanne“ in der Regel nur durch Teilung vermehrt werden können.
Vermehrung durch Stecklinge
Manche Geranium-Arten werden im Frühsommer sortenecht mit Kopf- oder Triebstecklingen nicht blühender Triebe vermehrt. Beim Grauen Storchschnabel können Sie im Winter außerdem auf Wurzelschnittlinge zurückgreifen. Dabei graben Sie die Mutterpflanze im Spätherbst / Winter aus und schneiden einige Wurzeln möglichst lang ab. Diese werden in ca. fünf Zentimeter lange Stücke geteilt und kommen schließlich in ein Vermehrungssubstrat. Die Pflanzung erfolgt im darauffolgenden Frühjahr, wenn der erste Durchtrieb erfolgt.
Für Stecklingsvermehrung geeignete Geranium-Arten
Folgende Storchschnäbel eignen sich für die vegetative Vermehrung durch Stecklinge:
- Cambridge-Storchschnabel (Geranium cantabrigiense), durch Absenker im Sommer
- Grauer Storchschnabel (Geranium cinereum), durch Triebstecklinge im Sommer oder Wurzelschnittlinge im Winter
- Clarkes Storchschnabel (Geranium clarkei), durch Stecklinge im Sommer
- Himalaya-Storchschnabel (Geranium himalayense), durch Stecklinge im Sommer
- Herzblättriger Storchschnabel (Geranium ibericum), durch Stecklinge im Sommer
- Felsen-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum), durch Stecklinge im Sommer
- Blutroter Storchschnabel (Geranium sanguineum), durch Stecklinge nichtblühender Triebe im Sommer
Tipp
Insbesondere bei der Stecklingsvermehrung sowie bei der Teilung sollten Sie unbedingt auf Hygiene achten! Verwenden Sie ausschließlich scharfes Werkzeug, welches Sie zuvor desinfizieren. Man schneidet den Steckling immer unmittelbar unter dem Knoten (Nodium), d. h. dem Blattansatz, ab. An dieser Stelle bildet sich das Narbengewebe des Triebs, aus dem neue Wurzeln treiben.