Storchschnabel

Storchschnabel im Rasen: Unkraut oder nützliche Pflanze?

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Storchschnabel, eine weit verbreitete Pflanze, kann für Gartenbesitzer zu einer Herausforderung werden, wenn sie im Rasen auftritt. Dieser Artikel behandelt die Gründe, warum Storchschnabel oft unerwünscht ist, und bietet verschiedene Methoden zur Bekämpfung und Prävention seiner Ausbreitung.

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Storchschnabel ist eine hübsche Pflanze, aber im Rasen vielen ein Dorn im Auge

Warum ist Storchschnabel im Rasen unerwünscht?

Storchschnabel kann in einem gepflegten Rasen schnell zum unerwünschten Begleiter werden. Seine Eigenschaften führen dazu, dass er oft als Unkraut betrachtet wird und die Harmonie eines sorgfältig angelegten Gartens stört.

  • Ausbreitung: Durch seine Fähigkeit, Samen über weite Strecken zu schleudern, kann sich Storchschnabel rasch im ganzen Garten ausbreiten. Diese Eigenschaft macht ihn zu einem hartnäckigen Bewohner, der schwer zu kontrollieren ist.
  • Wuchshöhe: Da Storchschnabel oft eine geringe Wuchshöhe aufweist, bleibt er beim Rasenmähen unberührt. So kann er sich ungestört ausbreiten und etablierte Rasenflächen überwuchern.
  • Wurzeln: Die tief reichenden Wurzeln des Storchschnabels erschweren seine vollständige Entfernung. Selbst wenn oberirdische Pflanzenteile beseitigt werden, können die zurückbleibenden Wurzelreste zu neuem Wachstum führen.

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Diese Merkmale führen dazu, dass Storchschnabel ohne gezielte Maßnahmen schnell dominierend im Garten werden kann.

Wie kann man Storchschnabel im Rasen bekämpfen?

Zur Bekämpfung von Storchschnabel im Rasen stehen Ihnen verschiedene effektive Methoden zur Verfügung:

  • Regelmäßiges Mähen: Eine wirksame Vorbeugung und Eindämmung ist durch regelmäßiges Mähen möglich. Durch die häufige Entfernung der Blüten und oberirdischen Teile der Pflanzen wird deren Ausbreitung deutlich verlangsamt.
  • Ausstechen der Pflanzen: Für eine gezielte Entfernung ist das Ausstechen der Pflanzen samt Wurzeln zu empfehlen. Eine vollständige Entfernung der Wurzelteile ist hierbei essentiell, um ein Nachwachsen zu verhindern.
  • Selektive Herbizide: Als letzte Option, wenn andere Methoden nicht erfolgreich waren, können selektive Herbizide eingesetzt werden. Achten Sie jedoch darauf, dass diese Mittel gezielt und sparsam angewendet werden, um Nebenwirkungen auf die umliegende Flora zu minimieren.

Zusätzlich kann die Vermeidung der Kompostierung von Mähgut dazu beitragen, die Ausbreitung der Samen zu verhindern.

Wie kann man die Ausbreitung von Storchschnabel verhindern?

Eine effektive Kontrolle von Storchschnabel im Rasen beginnt damit, dessen Ausbreitung zu verhindern.

  • Regelmäßiges Mähen: Stellen Sie sicher, dass der Rasen häufig gemäht wird. Dies hält Storchschnabel niedrig und kann die Samenbildung einschränken.
  • Entsorgung des Mähguts: Vermeiden Sie es, gemähtes Gras zu kompostieren, das Storchschnabel enthalten könnte. Die Samen können über den Kompost verweht werden und sich auf dem Rasen erneut ausbreiten. Entsorgen Sie das Schnittgut stattdessen im Hausmüll oder auf dem Wertstoffhof.
  • Ausstechen vor der Samenreife: Um die Verbreitung zu unterbinden, können einzelne Pflanzen oder kleinere Befallsherde vor der Samenreife ausgestochen werden.
  • Reduzierung von Stickstoff: Da Storchschnabel auf stickstoffreichen Böden gut gedeiht, kann eine Reduzierung der Stickstoffzufuhr im Rasen das Wachstum bremsen. Überprüfen Sie Ihren Düngereinsatz und passen Sie diesen gegebenenfalls an.

Durch konsequente Anwendung dieser Maßnahmen lässt sich die Ausbreitung von Storchschnabel im Rasen effektiv verhindern.

Kann Storchschnabel auch nützlich sein?

Trotz seiner Neigung, sich im Garten als lästiges Unkraut zu verbreiten, bietet Storchschnabel auch positive Eigenschaften. Einzelne Arten sind nicht nur pflegeleichte Zierpflanzen, sondern spielen auch eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht des Gartens.

  • Bienen- und Insektenfreundlich: Storchschnabelarten bieten Nahrung für Bienen und andere Insekten. Ihre Blüten sind eine Quelle für Nektar und Pollen.
  • Bekämpfung von Giersch: Einige Storchschnabelarten können helfen, die Ausbreitung von Giersch zu unterbinden. Durch ihre robuste Wuchsform konkurrieren sie Giersch effektiv.
  • Zeigerpflanze für Bodenqualität: Der Zwerg-Storchschnabel gibt Hinweise auf einen stickstoffreichen Boden.
  • Heilpflanze: Bestimmte Storchschnabelarten werden in der Volksheilkunde geschätzt.
  • Zierpflanzen im Garten: Aufgrund ihrer üppigen Blüte und der Pflegeleichtigkeit werden einige Storchschnabelarten als Zierpflanzen im Garten sehr geschätzt.

Somit erweist sich der Storchschnabel als vielseitige Pflanze, die sowohl ästhetische als auch ökologische Vorteile mit sich bringt.

Bilder: delobol / Shutterstock