Storchschnabel

Storchschnabel-Samen: Aussaat & Pflege für prächtige Pflanzen

Storchschnabel-Samen lassen sich im Garten einfach aussäen und versprechen prächtige Pflanzen. Dieser Artikel informiert über Aussaat, Keimbedingungen, Pflege und Samengewinnung verschiedener Arten.

Storchschnabel Samen Aussaat – Zeitpunkt und Methoden

Die optimale Aussaatzeit für Storchschnabel-Samen variiert je nach Methode und Art. Sie können die Samen entweder im Herbst oder im Frühjahr aussäen. Beachten Sie, dass die meisten Storchschnabelarten Kaltkeimer sind und daher eine Kälteperiode zur Keimung benötigen.

Herbst-Aussaat

Im Herbst gesäte Samen profitieren von den natürlichen Kältebedingungen des Winters:

  • Zeitraum: Oktober bis spätestens Dezember, solange der Boden noch nicht gefroren ist.
  • Vorgehen: Säen Sie die Samen direkt ins Freiland an die gewünschte Stelle. Drücken Sie die Samen leicht in den Boden und bedecken Sie sie nur dünn mit Substrat.
  • Pflege: Stellen Sie sicher, dass der Boden genügend Feuchtigkeit erhält, ohne Staunässe zu bilden.

Frühjahr-Aussaat

Für die Frühjahr-Aussaat ist eine Kältebehandlung notwendig:

  • Kältebehandlung: Mischen Sie die Samen mit feuchtem Sand und lagern Sie sie für zwei bis vier Wochen bei etwa 15 bis 20 °C. Anschließend sollten die Samen weitere vier bis sechs Wochen bei 0 bis 4 °C im Kühlschrank aufbewahrt werden.
  • Zeitraum: Februar bis März.
  • Vorgehen: Säen Sie die vorbehandelten Samen entweder in Anzuchtgefäße mit durchlässigem Substrat oder direkt ins Freiland. Drücken Sie die Samen leicht an und bedecken Sie sie nur dünn mit Erde.
  • Pflege: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht und platzieren Sie die Anzuchtgefäße an einem hellen, aber nicht zu sonnigen Ort.

Lesen Sie auch

Selbstaussaat

Manche Storchschnabelarten verteilen ihre Samen durch einen Schleudermechanismus. Um diese Samen zu sammeln, können Sie die reifen Samenstände in Papiertüten einfangen, bevor sie aufplatzen.

Pflanzenabstand und Standort

Beachten Sie bei der Aussaat den richtigen Pflanzenabstand, je nach Art zwischen 20 und 30 cm. Storchschnabel-Samen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort, idealerweise in gut durchlässigem Boden, der humos und feucht, aber nicht staunass ist.

Keimdauer und Bedingungen für die Keimung

Die Keimung der Storchschnabel-Samen dauert in der Regel zwei bis acht Wochen. Für eine erfolgreiche Keimung sollten Sie folgende Faktoren beachten:

Temperatur: Die meisten Storchschnabelarten benötigen eine Kälteperiode zur Überwindung ihrer Keimruhe. Nach der Kältebehandlung sind Temperaturen zwischen 18 und 22°C optimal für die Keimung.

Feuchtigkeit: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, ohne Staunässe zu verursachen, da dies zu Fäulnis führen kann.

Saattiefe und Substrat: Bedecken Sie die Samen nur leicht mit Erde (0,5 bis 1 cm), da viele Storchschnabelarten Licht zur Keimung benötigen. Verwenden Sie gut durchlässige, nährstoffarme Aussaaterde.

Standort: Platzieren Sie die Aussaatgefäße an einem hellen, aber nicht zu sonnigen Ort. Ein halbschattiger bis sonniger Standort ist ideal.

Storchschnabel Pflanzen Pflege

Damit sich der Storchschnabel in Ihrem Garten prächtig entwickelt, sollten Sie einige grundlegende Pflegeschritte beachten.

Wasserbedarf

Einmal etabliert, benötigt der Storchschnabel wenig zusätzliche Wassergaben. In trockenen Perioden oder bei frisch gepflanzten Exemplaren sollten Sie jedoch regelmäßig gießen, um ein Austrocknen zu verhindern. Vermeiden Sie dabei Staunässe.

Bodenbeschaffenheit

Storchschnabelpflanzen bevorzugen durchlässige, humusreiche Böden. Der Boden sollte leicht feucht, aber gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden.

Düngung

Eine jährliche Gabe von Kompost oder organischem Dünger im Frühjahr reicht aus, um die Pflanzen mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen und ein gesundes Wachstum zu fördern.

Rückschnitt

Nach der Blütezeit schneiden Sie die Pflanzen leicht zurück, um eine erneute Blütenbildung und einen kompakten Wuchs zu fördern. Entfernen Sie regelmäßig verwelkte Blüten und abgestorbene Pflanzenteile.

Winterhärte

Storchschnabel ist in der Regel winterhart und benötigt keinen speziellen Winterschutz. Junge Pflanzen und empfindlichere Sorten können von einer leichten Abdeckung mit Laub oder Tannenzweigen profitieren.

Schädlings- und Krankheitsresistenz

Storchschnäbel sind von Natur aus resistent gegenüber den meisten Krankheiten und Schädlingen und werden selten von Schnecken befallen.

Samengewinnung von Storchschnabel Pflanzen

Um Samen von Storchschnabel-Pflanzen zu gewinnen, ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt und die geeigneten Methoden anzuwenden. Da die Samen nach der Reife durch einen Schleudermechanismus verteilt werden können, sollten die Samenstände vor dem Aufplatzen sorgfältig überwacht werden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Samengewinnung

  1. Zeitpunkt der Ernte: Warten Sie, bis die Samenstände vollständig ausgereift, aber noch nicht aufgesprungen sind.
  2. Samenernte: Binden Sie kleine Papiertüten oder feine Netze um die reifen Samenstände, um die herausgeschleuderten Samen aufzufangen.
  3. Trocknung: Lassen Sie die Samenstände in den Papiertüten oder Netzen trocknen, bis sie vollständig durchgetrocknet sind. Eine gute Belüftung und ein trockener Ort sind hierfür ideal.
  4. Samengewinnung: Öffnen Sie die Tüten oder Netze und entnehmen Sie die getrockneten Samen. Lagern Sie die Samen anschließend an einem trockenen und kühlen Ort.

Hinweise zur Lagerung

  • Behälter: Verwenden Sie luftdichte Behälter, um die Samen vor Feuchtigkeit und Schädlingen zu schützen.
  • Bedingungen: Lagern Sie die Samen an einem dunklen und kühlen Ort, idealerweise bei Temperaturen unter 15°C, um die Keimfähigkeit der Samen langfristig zu erhalten.

Verschiedene Storchschnabel Arten und ihre Samen

Die Gattung der Storchschnäbel umfasst weltweit über 300 Arten. Hier sind einige bemerkenswerte Storchschnabel-Arten und besondere Hinweise zu ihren Samen:

Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)

Der Wiesen-Storchschnabel hat große, blauviolette Blüten und bevorzugt nährstoffreiche, eventuell kalkhaltige Böden. Diese Art ist ein Kaltkeimer und benötigt eine Kälteperiode zur Keimung.

Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum)

Diese Art gedeiht in schattigen Umgebungen und feuchten, humosen Böden. Sie trägt zur Farbpracht schattiger Gartenbereiche bei und benötigt ebenfalls eine Kälteperiode zur Keimung.

Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum)

Mit magentafarbenen Blüten ist der Blut-Storchschnabel ideal für sonnige bis halbschattige Rabatten und zeigt eine hohe Trockenresistenz. Die Kältebehandlung der Samen ist hier ebenfalls empfehlenswert.

Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium pyrenaicum)

Der Pyrenäen-Storchschnabel hat kleine violette Blüten und wächst in sonnigen bis halbschattigen Plätzen mit durchlässigen Böden. Halten Sie die Samen leicht feucht, um die Keimung zu unterstützen.

Standortanpassungen und Vielfältigkeit

Storchschnäbel sind äußerst anpassungsfähig und gedeihen in verschiedenen Lebensräumen, von Berghängen über Wälder bis hin zu Wiesen und Steppen. Diese Anpassungsfähigkeit spiegelt sich auch in den unterschiedlichen Bedürfnissen und Vorlieben der einzelnen Arten wider.