Storchschnabel

Storchschnabel schneiden: So geht’s richtig

Der Storchschnabel begeistert mit seiner Blütenfülle und Anspruchslosigkeit. Doch mit einem gezielten Schnitt lässt sich das Wachstum dieser Staude optimieren und ihre Blütezeit verlängern. Dieser Artikel erklärt, wie und wann Sie den Storchschnabel richtig schneiden, um seine Schönheit und Gesundheit zu fördern.

Warum Storchschnabel schneiden?

Der Storchschnabel ist eine beliebte Gartenstaude, die durch ihren Blütenreichtum und ihre Robustheit besticht. Dennoch profitiert auch diese Pflanze von einem gezielten Rückschnitt. So fördern Sie nicht nur ein kompaktes, buschiges Wachstum und verhindern ein Verkahlen von unten, sondern regen auch eine zweite Blütezeit an. Zudem beugen Sie durch das Entfernen kranker oder abgestorbener Pflanzenteile Krankheiten vor und verhindern eine ungewollte Selbstaussaat.

Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt

Der Rückschnittzeitpunkt variiert je nach Art und Sorte des Storchschnabels

Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt

Der optimale Zeitpunkt für den Rückschnitt des Storchschnabels hängt von der jeweiligen Art und Sorte ab. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einem Frühjahrsschnitt, einem Herbstschnitt und einem Schnitt nach der Blüte.

Frühjahrsschnitt

Frühjahrsblühende Storchschnabel-Arten, wie der Cambridge-Storchschnabel (Geranium x cantabrigiense) oder der Graue Storchschnabel (Geranium cinereum), werden idealerweise im März zurückgeschnitten. Der Schnitt regt das Wachstum und die Bildung neuer Blütenknospen an, sodass Sie sich schon bald an einer üppigen Blütenpracht erfreuen können.

Herbstschnitt

Herbstschnitt

Ein Herbstschnitt bereitet spät blühende Storchschnäbel optimal auf den Winter vor

Spät blühende Arten, wie der Sibirische Storchschnabel (Geranium sibiricum) oder der Blutrote Storchschnabel (Geranium sanguineum), werden im Herbst zurückgeschnitten, nachdem die Blüte abgeschlossen ist. So werden die Pflanzen optimal auf den Winter vorbereitet und bleiben winterhart.

Schnitt nach der Blüte

Unabhängig von der Jahreszeit können Sie den Storchschnabel direkt nach der Blüte zurückschneiden, um eine zweite Blütephase, die sogenannte Remontierung, anzuregen.

So schneiden Sie Storchschnabel richtig

Um die Gesundheit und die Blühfreude Ihrer Storchschnäbel zu fördern, ist die richtige Schnitttechnik entscheidend. Verwenden Sie stets ein scharfes und sauberes Schnittwerkzeug, um saubere Schnitte zu gewährleisten und Verletzungen an der Pflanze zu vermeiden.

Verwelkte Blütenstände entfernen

Verwelkte Blütenstände entfernen

Regelmäßiges Entfernen verblühter Blüten fördert neues Wachstum und eine üppige Blüte

Entfernen Sie verblühte Blütenstände regelmäßig, um die Bildung neuer Blüten anzuregen und ein gepflegtes Erscheinungsbild zu erhalten. Schneiden Sie die Blütenstände direkt oberhalb des nächsten Blattpaares ab, damit die Pflanze ihre Energie in neues Wachstum anstatt in die Samenbildung investiert.

Triebe zurückschneiden

Schneiden Sie die Triebe um etwa ein Drittel bis zur Hälfte ihrer Länge zurück, um ein buschiges Wachstum zu fördern und die Pflanzen kompakt zu halten. Achten Sie darauf, dass mindestens ein Blattpaar am Trieb verbleibt, damit aus den Blattachseln neue Triebe wachsen können.

Abgestorbene und kranke Pflanzenteile entfernen

Entfernen Sie abgestorbene oder kranke Pflanzenteile, um eine Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern und die Gesundheit der Pflanze zu fördern. Führen Sie die Schnitte bis ins gesunde Gewebe, um die Regeneration zu erleichtern.

Pflege nach dem Schnitt

Nach dem Rückschnitt benötigt der Storchschnabel etwas Unterstützung, um sich zu regenerieren und neue Blütenknospen zu bilden.

Wässern

Gießen Sie die Pflanzen nach dem Schnitt regelmäßig, insbesondere an sonnigen Tagen, um Trockenstress zu vermeiden. Passen Sie die Wassermenge dem Bedarf der Pflanzen an. In Trockenphasen ist eine zusätzliche Bewässerung empfehlenswert.

Düngen

Um die Gesundheit und Blühfreudigkeit des Storchschnabels zu unterstützen, sollten Sie ihn nach dem Rückschnitt düngen. Geben Sie im Frühjahr einmalig einen organischen Dünger oder Kompost. Bei frühjahrsblühenden Sorten kann unmittelbar nach dem Frühjahrsschnitt eine zusätzliche Düngung mit einem Flüssigdünger die Blütenbildung anregen.

Bilder: ian600f / iStockphoto