Storchschnabel

Storchschnabel winterhart: So überstehen sie den Winter

Storchschnäbel sind robuste Pflanzen, doch die Winterhärte variiert je nach Art und Sorte. Dieser Artikel informiert über geeignete Winterschutzmaßnahmen und stellt besonders widerstandsfähige Arten vor.

Winterhärte von Storchschnabel

Storchschnabel-Pflanzen sind bekannt für ihre Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit, doch variiert die Winterhärte stark zwischen den Arten und Sorten. Während manche Arten Temperaturen weit unter -20°C trotzen, benötigen empfindlichere Hybriden zusätzlichen Schutz.

Maßnahmen für winterharten Storchschnabel

In Regionen mit sehr rauem Klima empfiehlt es sich, empfindlichere Storchschnabel-Sorten mit Winterschutz zu versehen. Hier einige Tipps:

  • Laub- oder Reisigabdeckung: Eine Schicht aus Laub oder Reisig schützt empfindliche Pflanzen vor Frostschäden.
  • Schutz für Kübelpflanzen: Umwickeln Sie Storchschnabel im Kübel mit isolierenden Materialien wie Vlies oder Jute, um das Durchfrieren des Wurzelballens zu verhindern.
  • Standortwahl: Achten Sie darauf, die Pflanzen an einem geschützten Standort zu platzieren, um sie vor extremen Witterungsbedingungen zu bewahren.

Allgemeine Pflege im Winter

Während der kalten Monate benötigen Storchschnabel-Pflanzen nur wenig Pflege:

  • Wässern: Gießen Sie die Pflanzen im Winter nur sparsam, um Staunässe und Wurzelschäden zu vermeiden.
  • Düngen: Eine Düngung ist im Winter nicht erforderlich. Beginnen Sie erst wieder im Frühjahr mit der Düngung, wenn die Pflanzen neu austreiben.

Winterharte Storchschnabel-Arten

Storchschnäbel sind aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Robustheit beliebt. Besonders winterharte Arten zeichnen sich durch ihre Widerstandsfähigkeit gegen niedrige Temperaturen aus. Hier einige bemerkenswerte winterharte Storchschnabel-Arten:

Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum)

Der Balkan-Storchschnabel ist winterhart und anpassungsfähig. Mit einem flächendeckenden Wuchs, dichten Blattpolstern und Blüten in Rosa bis Violett eignet er sich hervorragend als Bodendecker. Diese Art verträgt Halbschatten bis Schatten und erfordert wenig Pflege.

  • Wuchshöhe: 30–45 cm
  • Blütezeit: Mai bis Juni
  • Standort: Halbschatten bis Schatten
  • Besonderheiten: Toleriert unterschiedliche Bodenarten und bietet eine attraktive Herbstfärbung.

Felsen-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum ‚Spessart‘)

Diese Unterart des Balkan-Storchschnabels besticht durch weiße Blüten mit einem zarten rosa Hauch und einer auffälligen rötlichen Herbstlaubverfärbung. Sie eignet sich sowohl für sonnige als auch schattige Standorte und bildet dichte, immergrüne Teppiche.

  • Wuchshöhe: 20–35 cm
  • Blütezeit: Mai bis Juli
  • Standort: Sonnig bis halbschattig
  • Besonderheiten: Wintergrün, pflegeleicht und mit attraktiver Herbstfärbung.

Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum)

Der Blut-Storchschnabel ist eine robuste, winterharte Art mit leuchtend roten bis violett-pinken Blüten. Diese Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und kann auch trockene Böden gut vertragen.

  • Wuchshöhe: 20–45 cm
  • Blütezeit: Mai bis September
  • Standort: Sonnig bis halbschattig
  • Besonderheiten: Extrem trockenheitsresistent und wiederholte Blüte bei ausreichender Pflege.

Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)

Mit auffälligen blauvioletten Blüten und horstigem Wuchs ist der Wiesen-Storchschnabel eine weit verbreitete heimische Art. Diese Art bevorzugt nährstoffreiche, feuchte Böden und bietet einen hohen ökologischen Wert als Nahrungsquelle für Insekten.

  • Wuchshöhe: 40–70 cm
  • Blütezeit: Juni bis August
  • Standort: Sonnig bis halbschattig
  • Besonderheiten: Ideal für naturnahe Gärten und wiesenartige Anlagen.

Kaukasus-Storchschnabel (Geranium renardii) und Aschgrauer Storchschnabel (Geranium cinereum)

Diese Arten erweitern das Angebot an winterharten Storchschnäbeln. Der Kaukasus-Storchschnabel ist ideal für steinige Gartenbereiche, während der Aschgraue Storchschnabel mit seinen grau-grünen Blättern und rosa Blüten besonders in Steingärten und an sonnigen Hängen besticht.

Geranium renardii:

  • Wuchshöhe: 30–40 cm
  • Standort: Sonnig, gut durchlässige Böden

Geranium cinereum:

  • Wuchshöhe: 15–30 cm
  • Standort: Sonnig, durchlässige, sandig-schottrige Böden

Pflege von Storchschnabel im Winter

Auch wenn der Storchschnabel als winterhart gilt, benötigt er in der kalten Jahreszeit einige Pflegemaßnahmen.

Winterschutzmaßnahmen

In rauen Klimaregionen können empfindliche Sorten zusätzlichen Schutz benötigen. Geeignet sind eine Laubschicht oder eine Abdeckung mit Reisig, um den Wurzelbereich vor extremen Temperaturschwankungen zu schützen. Für Storchschnabel im Kübel empfiehlt sich eine Umhüllung des Topfes mit isolierendem Material wie Jute oder Vlies, um das Durchfrieren des Wurzelballens zu verhindern.

Rückschnitt

Es ist ratsam, horstig wachsende und nicht wintergrüne Storchschnabel-Arten im Herbst bodennah zurückzuschneiden, um Pilzinfektionen vorzubeugen und ein sauberes Erscheinungsbild zu bewahren. Bei wintergrünen Arten sollte der Rückschnitt erst im frühen Frühjahr erfolgen, um die Pflanzen und ihre nützlichen Bewohner wie Insekten durch den Winter zu schützen.

Gießen

Während der Wintermonate benötigen Storchschnabel-Pflanzen nur minimal Wasser, insbesondere wenn sie im Freiland wachsen. Achten Sie darauf, dass die Erde nicht vollständig austrocknet, vermeiden Sie jedoch Staunässe, die den Wurzeln schaden könnte. Bei frostfreiem Wetter ist gelegentliches Gießen an besonders trockenen Standorten hilfreich.

Düngen

Eine Düngung ist im Winter nicht erforderlich. Beginnen Sie erst wieder im Frühjahr mit der Düngung, wenn die Pflanzen neu austreiben. Ein organischer Langzeitdünger oder Kompost eignet sich besonders gut, um den Storchschnabel nachhaltig und schonend mit Nährstoffen zu versorgen.

Durch gezielte Pflege und einfache Winterschutzmaßnahmen lässt sich der Storchschnabel erfolgreich durch die kalte Jahreszeit bringen, sodass die Pflanzen gesund und kräftig ins Frühjahr starten können.

Bilder: Thomasaurus / iStockphoto