Bewässerung

Unterirdische Bewässerung: Kosten & Planung

Ein unterirdisches Bewässerungssystem bietet Komfort und Effizienz, erfordert jedoch Planung und Investition. Dieser Artikel beleuchtet die Kosten für Anschaffung, Installation und Betrieb sowie die Faktoren, die den Preis beeinflussen.

Preisbeispiele für unterirdische Bewässerungssysteme

Um Ihnen eine erste Orientierung zu geben, finden Sie hier einige Beispiele für die Kosten, die bei der Anschaffung eines unterirdischen Bewässerungssystems für Ihren Garten entstehen können.

  • Für eine Gartenfläche von 100 Quadratmetern kann ein unterirdisches Tropfbewässerungssystem durchschnittlich zwischen 800 und 1.000 Euro kosten. Die tatsächlichen Kosten variieren je nach Systemtyp und den benötigten Komponenten.
  • Wenn Sie in ein komplettes unterirdisches Bewässerungssystem für einen ähnlich großen Garten investieren möchten, sollten Sie mit etwa 1.000 bis 1.200 Euro rechnen. Darin enthalten sind bereits erweiterte Funktionen und einige Zubehörteile.
  • Bei größeren Gärten oder spezifischen Anforderungen können die Kosten entsprechend höher ausfallen, insbesondere wenn zusätzliche Bewässerungszonen oder höherwertige Komponenten benötigt werden.

Bitte beachten Sie, dass diese Preise lediglich als Richtwerte dienen und sich je nach Ihren individuellen Bedürfnissen, den örtlichen Gegebenheiten und den spezifischen Systemanforderungen ändern können.

Kosten für Komponenten einer unterirdischen Bewässerung

Für die Planung und Installation einer unterirdischen Bewässerungsanlage sind verschiedene Komponenten erforderlich. Die Kosten dieser Komponenten variieren je nach Qualität, Funktionalität und Hersteller. Hier eine Übersicht der wichtigsten Bestandteile:

  • Bewässerungssteuerung: Das Herzstück des Systems ist die zentrale Steuereinheit oder der Bewässerungscomputer, der die Zeit und Dauer der Bewässerungszyklen reguliert. Je nach Ausstattung liegt der Preis zwischen 80 und 250 Euro.
  • Ventile: Um den Wasserfluss zu den verschiedenen Bewässerungszonen zu kontrollieren, sind Ventile unerlässlich. Sie kosten etwa 15 bis 60 Euro pro Stück.
  • Sensoren: Regen- oder Bodenfeuchtesensoren ermöglichen eine an die Umweltbedingungen angepasste Bewässerung und tragen zur Wasserersparnis bei. Die Kosten hierfür liegen durchschnittlich zwischen 25 und 120 Euro.
  • Rohre und Schläuche: Die Auswahl an Rohren und Schläuchen richtet sich nach Material, Durchmesser und Länge. Die Preisspanne bewegt sich zumeist zwischen 0,60 und 3 Euro pro Meter.
  • Fittings und Verbinder: Diese dienen der Verbindung von Rohren und Schläuchen mit anderen Systemkomponenten und kosten üblicherweise zwischen 1,50 und 6 Euro pro Stück, je nach Typ und Größe.

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Kosten für die Installation

Die Entscheidung für eine unterirdische Bewässerungsanlage bringt neben der Erleichterung der Gartenarbeit auch Kosten mit sich. Diese hängen vom Umfang des Projekts ab und davon, ob Sie die Installation selbst durchführen oder einen Fachbetrieb beauftragen. Für den Selbsteinbau sollten Sie mindestens 1000€ für Materialien einplanen, während die Inanspruchnahme einer Fachfirma zusätzlich Arbeitsstunden und Wegkosten verursacht. Unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren lassen sich die Kosten für die Installation wie folgt zusammenfassen:

  • Materialkosten: Für hochwertige Systemkomponenten sollten Sie auch beim Selbsteinbau mindestens 1000€ einplanen.
  • Professionelle Installation: Abhängig von der Größe des Gartens und der Komplexität des Systems können die Kosten für eine professionelle Installation zwischen 8 und 15€ pro Quadratmeter liegen.
  • Zusätzliche Faktoren: Der Einsatz spezieller Maschinen zur Verlegung der Leitungen oder umfangreiche Erdarbeiten können die Gesamtkosten erhöhen.
  • Staatliche Förderungen: In einigen Fällen ist es möglich, für wassersparende Bewässerungssysteme staatliche oder verbandliche Zuschüsse von bis zu 55% zu erhalten, was die finanzielle Belastung deutlich reduzieren kann.

Insgesamt ist bei der Planung einer unterirdischen Bewässerungsanlage sowohl mit anfänglich höheren Ausgaben im Vergleich zu oberirdischen Systemen als auch mit einem höheren Installationsaufwand zu rechnen. Die langfristigen Einsparungen bei Wasser- und Wartungskosten sowie die Steigerung des Gartenkomforts können diese Investition jedoch durchaus rechtfertigen.

Kosten für den Betrieb

Unterirdische Bewässerungssysteme sind nicht nur in der Handhabung effizient, sondern auch im Betrieb. Die Kosten sind im Vergleich zu herkömmlichen Methoden oft geringer, da ein Großteil des Wassers direkt an den Wurzeln der Pflanzen ankommt, wo es benötigt wird. Verdunstungsverluste werden dadurch drastisch reduziert, was besonders in den heißen Sommermonaten einen Unterschied macht. Durch den gezielten Wassereinsatz können Sie bis zu 66% Wasser im Vergleich zur Verwendung von Versenkregnern einsparen. Das schont nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.

  • Wasserspartechnologie: Die direkte Wasserabgabe an die Wurzeln minimiert Verdunstungsverluste und reduziert den Wasserverbrauch um bis zu 66% im Vergleich zu Oberflächensystemen mit Versenkregnern.
  • Geringerer Wartungsaufwand: Ein weiterer finanzieller Vorteil ergibt sich aus dem reduzierten Wartungsaufwand. Unterirdische Systeme sind vor äußeren Einflüssen geschützt, was zu einer längeren Lebensdauer der Komponenten und zu geringeren Kosten für Ersatzteile oder Reparaturen führt.
  • Förderungsmöglichkeiten: Staatliche oder verbandliche Zuschüsse können die Anschaffungskosten für wassersparende Bewässerungssysteme um bis zu 55% reduzieren.

Die Installation eines unterirdischen Bewässerungssystems ist eine Investition, die sich durch die Einsparungen bei Wasser und Wartung langfristig lohnt. Ein bewusster Umgang mit Ressourcen und die effiziente Bewässerung Ihres Gartens tragen zu einem nachhaltigen Gärtnern bei.

Faktoren, die die Kosten beeinflussen

Die Planung und Realisierung einer unterirdischen Bewässerungsanlage ist ein individuelles Projekt, das von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Folgende Aspekte spielen eine wesentliche Rolle:

  • Größe des zu bewässernden Bereichs: Die Größe Ihres Gartens ist entscheidend. Eine größere Fläche erfordert mehr Materialien und erhöht die Kosten.
  • Wahl des Systems: Je nachdem, ob Sie sich für ein Tropfbewässerungssystem oder ein System mit Versenkregnern entscheiden, variieren die Kosten aufgrund der Unterschiede in Material und Installationstechnik.
  • Qualität und Art der Ausrüstung: Spezielle Ausrüstung, wie druckkompensierte Tropfer mit integrierten Wurzelsperren oder Versenkregner mit Betriebsanzeigen, beeinflussen neben der Qualität auch den Preis der Anlage.
  • Komplexität der Anlage: Die Anzahl der Bewässerungszonen, der Einsatz von Sensoren und die Integration eines intelligenten Steuerungssystems erhöhen die Komplexität und somit die Kosten.
  • Selbstinstallation vs. professionelle Umsetzung: Während die Eigenrealisierung Kosten senken kann, fehlen dabei oft Garantieansprüche. Eine fachmännische Installation hingegen verursacht höhere Ausgaben, sichert aber Professionalität und oftmals Garantieleistungen.
Bilder: Zayne C / Shutterstock