Bewässerung

Clever bewässern: Regentonne ohne Pumpe nutzen – so geht’s

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Wer einen großen Garten hat, will nicht ständig mit der Gießkanne hin- und her laufen. Glücklicherweise lässt sich mit wenig Aufwand eine praktikable Bewässerungsanlage selber bauen – Sie benötigen lediglich eine Regentonne und einen handelsüblichen Gartenschlauch hierfür. Dank der daraus entstehenden Tröpfchenbewässerung sind die Beete mit Nutz- und Zierpflanzen auch während kurzer Abwesenheiten stets gut versorgt.

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Dank der Schwerkraft lässt sich auch ohne Pumpe eine Tröpfchenbewässerung realisieren
AUF EINEN BLICK
Wie funktioniert eine Bewässerung mit Regentonne ohne Pumpe?
Eine Bewässerungsanlage ohne Pumpe lässt sich mit einer erhöhten Regentonne und einem Gartenschlauch realisieren. Durch Schwerkraft fließt das Wasser in den Schlauch, dessen Löcher es direkt an den Pflanzenwurzeln abgeben.

Schwerkraft ersetzt die Pumpe

Viele käufliche Systeme arbeiten mit kleinen Tauchpumpen, da das Wasser aus dem Tank nicht ohne Druck zum Gemüsebeet gelangt. Ist allerdings kein Stromanschluss im Garten vorhanden, können solche Pumpen nicht arbeiten – und solarbetriebene Exemplare sind äußerst unzuverlässig, pumpen sie doch nur, wenn die Sonne vom Himmel lacht. Stattdessen können Sie sich aber auch die Schwerkraft zu Nutze machen, die das Wasser von ganz allein zu den Beeten befördert. Wie das funktioniert? Ganz einfach: Sie müssen den Wasserbehälter, in diesem Fall die Regentonne, lediglich auf ein höheres Niveau als die Beete bringen. Damit der Druck für eine Bewässerung ausreicht, sollten Sie die Tonne auf ein Podest zwischen 50 und 100 Zentimetern Höhe heben.

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So bauen Sie eine Tröpfchenbewässerung selbst

Für die selbst gebaute Bewässerungsanlage wählen Sie am besten eine größere Regentonne mit mindestens 1000 bis 1500 Litern Fassungsvermögen, die im unteren Bereich einen Anschluss für den Gartenschlauch besitzt:

  • Schließen Sie den Schlauch dort an.
  • Verschließen Sie das andere Ende des Gartenschlauchs mit einem Stopfen.
  • Bringen Sie nun an den Stellen, wo das Wasser herauslaufen soll, Löcher in den Schlauch ein.
  • Dies funktioniert gut mit einem Hammer und einem Nagel.
  • Positionieren Sie den Schlauch so, dass seine Löcher das Wasser direkt an den Pflanzenwurzeln abgeben.

Wenn die Regentonne keinen Anschluss für den Schlauch besitzt, können Sie den Gartenschlauch auch über den oberen Rand ins Wasser hängen. Achten Sie in diesem Fall nur darauf, dass die Schlauchöffnung sich am Boden befindet und nicht irgendwo in der Mitte oder gar weit oben am Rand der Tonne herum dümpelt – sinkt der Wasserstand, befindet sich die Öffnung plötzlich außerhalb des Wassers und der Schlauch kann kein Wasser mehr zum Beet transportieren. Bestenfalls befestigen Sie das Schlauchende so, das es nicht verrutschen oder gar herausrutschen kann.

Tipp

Für eine Bewässerungsanlage können Sie nicht nur strom-, sondern auch solar- oder batteriebetriebene Pumpen verwenden.

Bilder: AJCespedes / Shutterstock