Wie viel Wasser braucht ein Hochbeet tatsächlich?
Allgemein haben Pflanzen in einem Hochbeet einen höheren Wasserbedarf als in einem freien Feld. Das liegt vor allem daran, dass sie sich nicht selbst über ihre Wurzeln im Erdreich versorgen können, da dieses einfach zu tief liegt. Auch verbraucht der stete Prozess der Kompostierung einen großen Teil des Wassers. Andererseits verfügt Komposterde über eine hohe Wasserspeicherfähigkeit; wobei Sie die Feuchtigkeit im Beet noch zusätzlich halten können, indem Sie es mulchen. Der tatsächliche Wasserbedarf hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab und kann daher nicht genau benannt werden: Sonnenstand, Witterung, Regenstärke und -häufigkeit, Standort und Bepflanzung haben einen großen Einfluss. So sind manche Gewächse deutlich durstiger als andere. Achten Sie beim Wässern des Hochbeets vor allem auf diese Punkte:
- Verwenden Sie bevorzugt weiches und angewärmtes Regenwasser.
- Gießen Sie möglichst frühmorgens.
- Gießen Sie regelmäßig und durchdringend.
- Nicht in kleinen Dosen (und dafür häufiger!) gießen!
- Dann kommt zu wenig Feuchtigkeit bei den Wurzeln an.
- Gießen Sie lieber seltener, dafür aber kräftiger.
- Vermeiden Sie Staunässe.
Bedarfsgerecht, aber anstrengend: Bewässerung per Gießkanne
Am einfachsten gelingt die Bewässerung eines Hochbeets, wenn Sie es ganz klassisch mit einer Gießkanne wässern. Das Wasser hierzu schöpfen Sie aus einer Regentonne, die Sie mittels eines Deckels gesichert haben – vor spielenden Kindern und neugierigen Haustieren, aber auch vor brütenden Stechmücken. Verwenden Sie nach Möglichkeit keinen Brauseaufsatz, da vor allem Gemüsepflanzen nicht von oben gewässert werden sollten. Das Gießen ist stets nur von unten zu erfolgen und zwar gleichmäßig, so dass alle Wurzeln einer Pflanze ausreichend Wasser erhalten. Wird dagegen von oben gegossen, kommt nur wenig Feuchtigkeit bei den Wurzeln an – außerdem erhöhen ständig nasse Blätter die Gefahr einer Pilzinfektion.
Lieber nicht: Sprühberegnung
Eine Sprühberegnungsanlage ist schnell gebaut: Sie benötigen lediglich einige Rohre, in die Sie perforierte Gartenschläuche verlegen und diese an eine Wasserquelle anschließen. Allerdings ist diese Form der Bewässerung zwar praktisch, aber für ein Hochbeet völlig ungeeignet. Nicht nur, dass die Wurzeln weniger Wasser als benötigt erhalten, die Blätter bleiben auch ständig nass und können von Mehltau oder einer anderen pilzlichen Erkrankung befallen werden. Dieselben Gründe, die beim händischen Gießen gegen ein Wässern von oben sprechen, verbieten zugleich die Sprühberegnung. Diese wiederum eignet sich besser zur Bewässerung des Rasens.
Geeignete Formen einer automatischen Bewässerung
Stattdessen setzen Sie auch bei einem Hochbeet auf eine Tropfbewässerung, die Sie mit Hilfe von Schläuchen und gegebenenfalls Bewässerungskegeln verlegen und sowohl an einen Wasserhahn als auch an eine Regentonne anschließen können. Allerdings sollte der Wasserdruck bei beiden Varianten hoch sein, so dass etwa eine Pumpe (59,00€ bei Amazon*) hier sinnvolle Dienste leistet.
Tipp
Eine automatische Bewässerung ist auch dann von Vorteil, wenn Sie für einige Tage verreisen wollen. Mit dem richtigen System ist die Versorgung der Pflanzen dennoch sichergestellt.