Hochbeet

Hochbeet & Staunässe: Ursachen & Vorbeugen

Hochbeete bieten ideale Bedingungen für das Pflanzenwachstum, doch Staunässe kann schnell zum Problem werden. Erfahren Sie, wie Sie die Ursachen von Staunässe erkennen, welche Folgen sie für Ihre Pflanzen hat und wie Sie effektiv vorbeugen können.

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Eine gute Drainage verhindert Staunässe und fördert gesundes Pflanzenwachstum

Ursachen für Staunässe im Hochbeet

Damit sich Ihre Pflanzen im Hochbeet optimal entwickeln können, ist ein ausgewogener Wasserhaushalt essenziell. Neben der ausreichenden Bewässerung spielt dabei die Drainage eine entscheidende Rolle. Nur wenn überschüssiges Wasser gut abfließen kann, lässt sich Staunässe vermeiden. Mehrere Faktoren können dazu beitragen, dass der Boden im Hochbeet zu feucht wird:

  • Mangelnde Drainage: Die Basis für ein gesundes Hochbeet bildet eine Drainageschicht, die überschüssiges Wasser in den Untergrund ableitet. Fehlt diese Schicht oder ist sie nicht ausreichend dimensioniert, kann Staunässe die Folge sein.
  • Ungeeignete Materialien: Schwere, lehmige Böden neigen aufgrund ihrer dichten Struktur dazu, Wasser zu speichern. Dies kann den Wasserabfluss behindern und zu Staunässe führen.
  • Bodenverdichtung: Verdichtete Böden, verursacht etwa durch Bauarbeiten oder häufiges Betreten, können den Wasserabfluss ebenfalls stark beeinträchtigen. Insbesondere in Gärten mit lehmigen Böden ist das Risiko für Staunässe dann erhöht.
  • Ungünstiger Standort: Befindet sich das Hochbeet an einem Standort, an dem sich Wasser sammelt, etwa in einer Senke oder einem Bereich mit hohem Grundwasserstand, ist die Gefahr von Staunässe deutlich erhöht.

Folgen von Staunässe für Ihre Pflanzen

Staunässe kann verschiedene negative Folgen für Ihre Pflanzen haben und diese in ihrer Entwicklung und Vitalität beeinträchtigen:

  • Sauerstoffmangel: Pflanzenwurzeln benötigen Sauerstoff zum Atmen. Stehen die Wurzeln im Wasser, wird der Sauerstoff verdrängt, was zu Wurzelschäden und im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanze führen kann.
  • Wachstumsstörungen: Durch den Sauerstoffmangel wird auch die Nährstoffaufnahme der Pflanze beeinträchtigt. Dies führt zu Wachstumsstörungen und einer Schwächung der Pflanze.
  • Krankheiten und Schädlinge: Feuchte Böden bieten ideale Bedingungen für die Entstehung von Fäulnis und Schimmel. Auch Schädlinge wie Trauermücken werden von der Feuchtigkeit angezogen und können die Pflanze zusätzlich schwächen.
  • Wurzelfäule: Eine direkte Folge von Staunässe ist die Wurzelfäule. Die Wurzeln verfärben sich schwarz, sterben ab und können ihre Funktion nicht mehr erfüllen.
  • Sichtbare Symptome: Erste Anzeichen für Staunässe sind welke, hellgrüne oder gelbe Blätter. Auch ein modriger Geruch beim Herausnehmen der Pflanze kann auf eine beginnende Wurzelfäule hindeuten.

So beugen Sie Staunässe effektiv vor

Mit den folgenden Maßnahmen können Sie Staunässe im Hochbeet vermeiden und Ihren Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen bieten:

  • Drainageschicht anlegen: Legen Sie als Basis für Ihr Hochbeet eine Drainageschicht aus groben Materialien wie Holzscheiten, Ästen oder Holzhäcksel an. Diese sollte mindestens 30 cm dick sein, um das Wasser effektiv abzuleiten.
  • Geeignete Materialien verwenden: Achten Sie bei der Befüllung Ihres Hochbeets auf durchlässige Materialien, die nicht zur Verdichtung neigen.
  • Boden regelmäßig lockern: Lockern Sie die Erde im Hochbeet regelmäßig auf, um Verdichtungen zu vermeiden und eine gute Belüftung zu gewährleisten.
  • Hochbeet richtig vorbereiten: Achten Sie auf die richtige Schichtung beim Befüllen des Hochbeets: Nach der Drainageschicht folgt eine Schicht aus Ästen und Zweigen, dann Kompost und schließlich die Pflanzerde.
  • Standort sorgfältig wählen: Wählen Sie einen Standort, an dem das Wasser gut abfließen kann. Vermeiden Sie Senken und Bereiche mit hohem Grundwasserstand.
  • Bewässerung anpassen: Passen Sie die Bewässerung an die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen an. Vermeiden Sie sowohl Über- als auch Unterwässerung.
  • Noppenfolie verwenden: Legen Sie die Seitenwände des Hochbeets mit Noppenfolie (20,00€ bei Amazon*) aus, um diese zu schützen und die Drainage zu verbessern.
Bilder: Carmina_Photography / Shutterstock