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Hochbeet-Drainage: So legen Sie sie richtig an

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Natürlich können Sie ein Hochbeet nur mit Erde füllen, sinnvoll ist dies allerdings nur bei sehr kleinen oder eher flachen Hochbeeten (wie beispielsweise den Tischbeeten). Stattdessen sollten Hochbeete möglichst immer eine Drainage bekommen, damit überschüssiges Gieß- oder Regenwasser ablaufen kann.

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Ein Hochbeet braucht immer eine Drainage
AUF EINEN BLICK
Warum benötigt ein Hochbeet eine Drainage?
Eine Drainage im Hochbeet ist wichtig, um Staunässe und Wurzelfäule zu vermeiden. Geeignete Materialien für die Drainageschicht sind Hartholzstubben, Kies, Schotter, Splitt, Sand oder Bauschutt. Die Schicht wird mit Drainagevlies abgedeckt, um das Einschlämmen von Substratteilchen zu verhindern.

Weshalb ein Wasserablauf im Hochbeet so wichtig ist

Besonders wichtig ist eine solche Schicht, wenn das Hochbeet auf einem versiegelten Untergrund wie beispielsweise auf einer Betonplatte oder auf einem gepflasterten Hof steht. Überschüssiges Wasser muss vor allem im Winter ungehindert abfließen können, da sich sonst Staunässe bildet. Diese wiederum behindert das Wachstum der Pflanzen und sorgt dafür, dass die Wurzeln faulen und sich Pilzerkrankungen ausbreiten. Wird ein Hochbeet lediglich mit Erde gefüllt, erschwert dies den Wasserablauf – je schwerer das Substrat ist, desto eher neigt es zum Verdichten. Außerdem besteht auch der Gartenboden in der Regel nicht aus einer dicken Schicht Mutterboden, auch hier sind lediglich die ersten rund 40 Zentimeter fruchtbare Erde, darunter folgt oft eine – je nach Bodenzusammensetzung – Lehm- oder Sandschicht.

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Welche Materialien eignen sich für eine Drainage?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Drainage anzulegen. Bei der klassischen Schichtung, die vor allem bei auf lockerem Erdboden stehenden Hochbeeten angewandt wird, sorgen grob zerkleinerte Äste und Zweige sowie Hackschnitzel und Rindenmulch als unterste Schicht dafür, dass sich kein Wasser im Beet anstaut. Diese Materialien verrotten jedoch sehr schnell, so dass der Beetinhalt innerhalb weniger Wochen bis Monate plötzlich absacken kann. Um dies zu verhindern, können Sie stattdessen auf

  • dicke, langsam verrottende Hartholzstubben
  • Kies, Schotter, Lavabims
  • Splitt, Sand
  • Bauschutt, kleinere Feldsteine
  • oder Platten bzw. Pflastersteine

zurückgreifen. Betonplatten und Pflastersteine etwa werden so geschichtet, dass Lücken zum Abfließen des Wassers verbleiben. In die Hohlräume schütten Sie lagenweise Sand, Splitt oder Kies. Auch dicke Holzstubben (es eignen sich beispielsweise Eiche, Buche, Lärche oder Robinie sehr gut) brauchen eine Füllung der Zwischenräume.

Drainageschicht anlegen – So wird’s gemacht

Sofern das Hochbeet unten offen ist, müssen Sie es mit einem engmaschigen Draht (etwa Kaninchendraht (15,00€ bei Amazon*)) abschließen, damit von unten kein Ungeziefer eindringen kann. Darauf schütten Sie die Drainageschicht, wobei feinkörniges Material wie Sand, Splitt oder Kies einfach mit Eimern eingefüllt werden kann. Gröberes Material wird mit feinerem Schüttgut aufgefüllt und verdichtet. Über die Drainageschicht legen Sie ein Drainagevlies, dieses verhindert das Einschlämmen von Substratteilchen in die Zwischenräume der Drainage.

Tipp

Nach unten abgedichtete Hochbeete müssen im unteren Bereich seitlich an den Wänden oder im Fundament Abflusslöcher besitzen. Bei einer Terrasse mit Gefälle müssen Sie das Hochbeet so aufstellen, dass das Wasser vom Hochbeet wegfließen kann und nicht vor dem Beet stehen bleibt.

 

Zusätzliche Informationen zum Ergonomischen Gärtnern sind in diesem Artikel für Sie zusammengestellt.

 

 

Bilder: Bildagentur Zoonar GmbH / Shutterstock