Hochbeet

Hochbeet-Untergrund: Aufbau & Materialien für die perfekte Basis

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Hochbeete bieten ideale Bedingungen für das Wachstum verschiedener Pflanzen und eröffnen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Dieser umfassende Ratgeber beleuchtet die Vorbereitung des Untergrunds, die Wahl der Materialien und die Bedeutung von Drainage und Belüftung für ein erfolgreiches Gärtnern im Hochbeet.

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Direkter Kontakt mit der Erde ist sinnvoll

Hochbeet direkt auf dem Boden

Wenn Sie Ihr Hochbeet direkt im Garten platzieren möchten, sollten Sie den Untergrund sorgfältig vorbereiten. So schaffen Sie optimale Wachstumsbedingungen für Ihre Pflanzen und schützen sie gleichzeitig vor ungebetenen Gästen wie Wühlmäusen.

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Standortwahl: Wählen Sie für Ihr Hochbeet einen ebenen, stabilen Platz, der idealerweise täglich etwa sechs Stunden Sonne abbekommt. So stellen Sie sicher, dass sich das Wasser im Beet gleichmäßig verteilt und keine Staunässe entsteht.

Untergrund vorbereiten: Bevor Sie mit dem Aufbau des Hochbeets beginnen, sollten Sie den Untergrund einebnen. Entfernen Sie die Grasnarbe und ersetzen Sie diese durch eine etwa 15 cm dicke Schicht aus Schotter oder Kies. So gewährleisten Sie eine gute Drainage. Für zusätzliche Stabilität können Sie an den Ecken des Beetes feste Gegenstände wie Betonplatten oder Pflastersteine platzieren. So verhindern Sie, dass Wasser seitlich abfließt.

Schutz vor Nagern: Damit Wühlmäuse und andere Nager nicht in das Hochbeet eindringen und die Wurzeln Ihrer Pflanzen beschädigen können, sollten Sie am unteren Ende des Beetrahmens ein feinmaschiges Drahtgitter anbringen. Befestigen Sie das Gitter sorgfältig und verankern Sie es gegebenenfalls in der Erde, damit keine Lücken entstehen.

Mit diesen Vorbereitungsmaßnahmen legen Sie den Grundstein für ein erfolgreiches und nachhaltiges Gärtnern im Hochbeet. Ein korrekt angelegter Untergrund ist der Schlüssel zu gesundem Pflanzenwachstum und einer reichen Ernte aus Ihrem Garten.

Hochbeet auf der Terrasse oder dem Balkon

Möchten Sie Ihr Hochbeet auf der Terrasse oder dem Balkon platzieren, sollten Sie einige Aspekte beachten.

Genehmigung des Vermieters: Wohnen Sie zur Miete, sollten Sie vorab die Genehmigung Ihres Vermieters einholen, da insbesondere größere und somit schwerere Hochbeete die Statik beeinträchtigen können.

Statik und Belastungsgrenzen: Beachten Sie bei der Wahl des Standorts und der Größe des Hochbeets die maximale Traglast des Balkons oder der Terrasse.

Auswahl des Hochbeet-Modells: Entscheiden Sie sich für ein unten geschlossenes Modell oder ein Hochbeet auf Beinen, um direkten Kontakt mit dem Untergrund zu vermeiden.

Abfluss gegen Staunässe: Um Staunässe zu vermeiden, ist ein Abfluss wichtig. Bohren Sie bei Bedarf ein kleines Loch in den Boden des Hochbeets und befestigen Sie einen Schlauch, um überschüssiges Wasser abzuleiten.

Schutz des Untergrunds: Stellen Sie das Hochbeet insbesondere auf Holzböden auf kleine Füße, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

Mit diesen Maßnahmen steht dem ertragreichen Gärtnern auch auf kleinstem Raum nichts im Wege. Genießen Sie frisches Gemüse, Kräuter und Obst direkt von Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse.

Hochbeete aus Holz

Hochbeete aus Holz verleihen jedem Garten durch ihre natürliche Optik einen besonderen Charme und lassen sich flexibel gestalten.

Wahl des Holzes: Entscheiden Sie sich für Harthölzer wie Lärche, Robinie, Douglasie oder Eiche. Diese Holzarten sind aufgrund ihrer natürlichen Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit besonders gut für den Außeneinsatz geeignet und verrotten nicht so schnell.

Schutz des Holzes: Um die Haltbarkeit Ihres Hochbeetes weiter zu verbessern, sollten Sie die Innenseiten mit einer Teichfolie oder Noppenfolie auskleiden. So schützen Sie das Holz vor direktem Kontakt mit feuchter Erde und minimieren die Gefahr von Fäulnis.

Bau eines Hochbeets aus Holz:

  1. Planung: Bestimmen Sie die Größe und Form Ihres Hochbeets abhängig vom verfügbaren Platz in Ihrem Garten.
  2. Holzauswahl: Wählen Sie ein geeignetes Hartholz.
  3. Zuschnitt: Lassen Sie die Bretter und Balken im Baumarkt oder mit Ihren eigenen Werkzeugen auf das gewünschte Maß zuschneiden.
  4. Rahmenbau: Montieren Sie den Rahmen und verstärken Sie die Ecken mit langen Schrauben.
  5. Auskleidung: Kleiden Sie die Innenseiten mit Teichfolie oder Noppenfolie aus.
  6. Schutz vor Nagern: Bringen Sie am Boden des Hochbeets ein engmaschiges Drahtgitter an.

Mit diesen Schritten bauen Sie ein stabiles und langlebiges Hochbeet, das nicht nur funktional ist, sondern auch Ihren Garten optisch bereichert.

Hochbeete aus Stein oder Metall

Hochbeete aus Stein oder Metall sind eine ausgezeichnete Wahl für Gartenliebhaber. Diese Materialien sind nicht nur langlebig und witterungsbeständig, sondern ermöglichen durch ihre Eigenschaften auch eine individuelle und dekorative Gestaltung.

Vorteile von Stein-Hochbeeten

Stein-Hochbeete bestechen durch ihre natürliche Optik und Robustheit. Sie sind eine nachhaltige Wahl, da sie über eine lange Lebensdauer verfügen und kaum Pflege benötigen. Durch ihr solides Fundament bieten sie zudem einen ausgezeichneten Schutz vor Nagern. Die Verwendung von Mauersteinen ermöglicht eine individuelle und flexible Gestaltung. Je nach Bodenbeschaffenheit empfiehlt sich im Vorfeld die Anlage eines stabilen Fundaments, um ein Absacken und die damit einhergehende Instabilität zu vermeiden.

Vorteile von Metall-Hochbeeten

Metall-Hochbeete, insbesondere solche aus feuerverzinktem Stahl oder Cortenstahl, bringen eine moderne Optik in den Garten. Sie sind leichter als Stein-Hochbeete und können somit leichter umgesetzt werden. Das Material erwärmt sich rasch und verbessert dadurch das Mikroklima im Beet, was die Pflanzenentwicklung positiv beeinflusst und die Erntezeit verlängern kann. Bei der Rost-Optik von Cortenstahl entsteht zudem ein außergewöhnlicher visueller Effekt, der dem Hochbeet einen individuellen Charakter verleiht. Metall-Hochbeete benötigen wenig Pflege und sind widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse. Sie bieten zudem einen effektiven Schutz gegen Nagetiere.

Mit einem Hochbeet aus Stein oder Metall entscheiden Sie sich für eine langfristige und pflegeleichte Lösung, die nicht nur funktional, sondern auch optisch eine Bereicherung für Ihren Garten darstellt.

Drainage und Belüftung

Eine effektive Drainage und gute Belüftung sind entscheidend, um Staunässe im Hochbeet zu verhindern und ein gesundes Wurzelwachstum der Pflanzen zu fördern. So gehen Sie vor:

  1. Äste oder Zweige: Beginnen Sie mit einer großzügigen Schicht aus Ästen oder Zweigen am Boden des Hochbeets. Diese etwa 20-30 cm hohe Schicht dient als Grundlage für die Belüftung und erste Drainage.
  2. Feines organisches Material: Fügen Sie darüber eine etwa 20-25 cm hohe Schicht aus feinerem organischem Material hinzu, wie gehäckselte Gartenabfälle oder Laub. Diese Schicht dient als zusätzliche Drainage und speichert Nährstoffe für die darüber liegende Erde.
  3. Kompost: Als nächstes kommt eine rund 20 cm hohe Schicht aus halbverrottetem Kompost, die für eine nährstoffreiche Basis für die Pflanzerde sorgt.
  4. Gartenerde: Füllen Sie das Hochbeet abschließend mit hochwertiger, lockerer Gartenerde. Achten Sie darauf, dass diese oberste Schicht reich an Nährstoffen und gut durchlässig ist.

Für Hochbeete, die keinen direkten Kontakt zum Boden haben, sollten Sie am Boden des Hochbeets kleine Löcher bohren, um überschüssiges Wasser abzuleiten. Verbinden Sie diese gegebenenfalls mit Drainageschläuchen, die in einem Auffangbehälter münden. So können Sie das Wasser zum Gießen wiederverwenden.

Bilder: stockphotofan1 / Shutterstock