Hochbeet anlegen: So gelingt der Aufbau problemlos
Hochbeete bieten ideale Bedingungen für das Gärtnern auf kleinem Raum. Dieser Artikel erklärt den Aufbau, die Befüllung und die Pflege von Hochbeeten.
Die Schichten im Hochbeet
Das richtige Schichten eines Hochbeets sorgt für gesunde Pflanzen und einen guten Ertrag. Ein optimal gefülltes Hochbeet besteht aus mehreren Schichten unterschiedlichen Materials, das von unten nach oben immer feiner wird.
Drainageschicht
Ganz unten sollten Sie eine Schicht aus grobem Material wie Ästen, Zweigen oder Holzhäckseln anlegen. Diese Schicht verhindert Staunässe und sorgt für eine gute Belüftung.
Belüftungsschicht
Darüber folgt eine Schicht aus umgedrehten Rasensoden, Laub oder grobem Häckselgut. Diese Materialien tragen zusätzlich zur Belüftung bei und dienen als Grundlage für die Mikroorganismen.
Nährstoffschicht
Die nächste Schicht besteht aus halbreifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist. Diese Lage liefert wertvolle Nährstoffe und unterstützt das Pflanzenwachstum.
Pflanzenerde
Als oberste Schicht geben Sie hochwertige Pflanzenerde und reifen Kompost hinzu. Diese Schicht bietet den Wurzeln ausreichend Raum und Nährstoffe.
Optional: Mulch
Falls gewünscht, kann eine Mulchschicht aus Stroh oder Holzschnitzeln aufgetragen werden. Diese schützt den Boden vor Austrocknung und Unkrautbildung.
Wann sollte ein Hochbeet befüllt werden?
Am besten füllen Sie Ihr Hochbeet im Herbst. Zu dieser Jahreszeit fallen viele Gartenabfälle an, die ideal für die Schichtung sind. Außerdem können sich die Schichten über den Winter setzen und die Zersetzungsprozesse beginnen, sodass die Erde im Frühjahr nährstoffreich ist und bereit für die erste Bepflanzung.
Falls der Herbst nicht geeignet ist, können Sie das Hochbeet auch im zeitigen Frühling befüllen. Beachten Sie jedoch, dass das Füllmaterial in kürzerer Zeit weniger stark zersetzt ist. Nach dem Befüllen sollten Sie dem Hochbeet etwas Zeit zum Setzen geben, bevor Sie mit dem Pflanzen beginnen. Vermeiden Sie eine Befüllung im Sommer, da hohe Temperaturen und starke Sonneneinstrahlung die Wasserversorgung der Pflanzen beeinträchtigen können.
Auskleidung des Hochbeets
Um die Lebensdauer eines Hochbeets aus Holz zu verlängern, empfiehlt es sich, es von innen auszukleiden. Dies schützt das Holz vor Nässe und verhindert den Austritt von Erde und Feuchtigkeit.
Materialien zur Auskleidung
- Noppenfolie: Diese Folie ermöglicht eine gewisse Belüftung zwischen Holz und Folie, was das Verrotten des Holzes verzögert. Befestigen Sie die Folie so, dass die Noppen zum Holz zeigen.
- Teichfolie: Robust und wasserbeständig, ideal für den Schutz des Holzes. Schneiden Sie die Folie passend zu und befestigen Sie sie mit Nägeln oder einem Tacker.
- Unkrautvlies: Eine leichtere Option, die für gute Durchlässigkeit sorgt und vor Unkraut schützt. Befestigen Sie das Vlies ebenfalls mit einem Tacker.
Vorgehensweise
- Zuschneiden: Schneiden Sie die Folie oder das Vlies zu, sodass es die Innenwände vollständig bedeckt. Überlappen Sie die Kanten, um Lücken zu vermeiden.
- Befestigen: Beginnen Sie mit einer Seite und arbeiten Sie sich rundherum vor. Achten Sie darauf, dass das Material straff sitzt.
- Schutz vor Wühlmäusen: Legen Sie den Boden mit einem feinmaschigen Drahtgitter aus, um Nager fernzuhalten.
Das Befüllen des Hochbeets
Sobald das Hochbeet aufgebaut und ausgekleidet ist, können Sie mit dem Befüllen beginnen. Ideal ist dies im Herbst oder Frühling.
Schrittweise Befüllung
- Drainageschicht: Fangen Sie mit einer Lage aus grobem Material wie zerkleinerten Zweigen, groben Ästen oder Holzstücken an. Diese sorgt für ausreichende Entwässerung und Luftzirkulation.
- Belüftungsschicht: Füllen Sie danach eine Schicht aus grobem organischem Material wie Rasenstücken, vermoderndem Laub oder grobem Mulch auf. Das fördert die Durchlüftung und ist ideal für Mikroben als Ausgangsschicht.
- Nährstoffschicht: Als Nächstes kommt eine Schicht mit teilweise zerfallenem Kompost oder gut kompostiertem Tierdung. Diese Schicht versorgt die Pflanzen mit notwendigen Nährstoffen.
- Pflanzenerde: Die oberste Schicht besteht aus qualitativ hochwertiger Gartenerde und gut gereiftem Kompost. Diese Mischung bietet den Pflanzenwurzeln optimalen Platz und Nährstoffe.
Achten Sie darauf, dass die Füllmaterialien leicht angefeuchtet, aber nicht nass sind, um ein schnelles Absinken zu verhindern und die Höhe besser einschätzen zu können.
Absinken der Beetoberfläche
Das Absinken der Beetoberfläche ist ein natürlicher Prozess, der durch die Verrottung des Materials verursacht wird. Besonders nach dem Befüllen im Herbst oder Frühling kann sich die Oberfläche um einige Zentimeter absenken.
Maßnahmen zur Vermeidung von Ernteeinbußen
- Erde nachfüllen: Kontrollieren Sie regelmäßig die Höhe der Beetoberfläche und füllen Sie bei Bedarf reifen Kompost oder hochwertige Gartenerde nach.
- Anpassung der Pflanzart: Nutzen Sie Pflanzenarten, die eine nachträgliche Erdanhäufung vertragen, etwa Kartoffeln oder Tomaten.
- Ernteplanung: Planen Sie die Ernte in Staffeln. Beginnen Sie mit schnell reifenden Kulturen wie Spinat oder Salat und pflanzen Sie danach Sommergemüse wie Kürbis oder Zucchini.
Diese Maßnahmen helfen Ihnen, den natürlichen Vorgang des Absinkens zu managen und den Ertrag Ihres Hochbeets zu maximieren.