Hochbeet

Herbstlaub sinnvoll nutzen: So kommt es ins Hochbeet

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Laub, eine oft übersehene Ressource, kann die Qualität und den Ertrag Ihres Hochbeets erheblich verbessern. Entdecken Sie die vielseitigen Vorteile von Laub, von der Verbesserung der Bodenstruktur bis hin zur natürlichen Nährstoffversorgung, und erfahren Sie, wie Sie es effektiv in Ihrem Hochbeet einsetzen.

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Laub kommt nach einer Schicht aus Ästen und Zweigen ins Hochbeet

Laub im Hochbeet: Vorteile für Boden und Pflanzen

Laub bietet im Hochbeet eine Fülle von Vorteilen und trägt maßgeblich zu einem gesunden und ertragreichen Anbau bei:

  • Bodenstruktur: Es lockert den Boden auf und verbessert die Belüftung, was die Wurzelentwicklung der Pflanzen begünstigt.
  • Wasserspeicher: Dank seiner Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern und langsam an den Boden abzugeben, unterstützt Laub die Pflanzen in trockenen Phasen.
  • Nährstoffversorgung: Während des Zersetzungsprozesses setzt Laub wertvolle Nährstoffe frei, die als natürlicher Dünger für die Pflanzen dienen.
  • Mikroklima: Im Verrottungsprozess erzeugt Laub Wärme, die das Mikroklima im Hochbeet positiv beeinflusst und das Pflanzenwachstum beschleunigen kann.
  • Kostenersparnis: Besonders im Herbst ist Laub eine reichlich vorhandene und kostenlose Ressource zur Befüllung und Verbesserung des Hochbeets.

Geeignete Laubarten für das Hochbeet

Geeignete Laubarten für das Hochbeet

Birken- und Ahornlaub zersetzen sich schnell und verbessern die Bodenqualität

Verschiedene Laubarten eignen sich hervorragend für den Einsatz im Hochbeet und bereichern den Boden mit wichtigen Nährstoffen:

  • Schnell verrottende Laubarten: Dazu zählen Birke, Linde, Ahorn sowie Obstbäume wie Kirsche und Apfel. Diese Arten setzen rasch Nährstoffe frei und tragen zur Bodenverbesserung bei.
  • Strukturverbessernde Laubarten: Buchenlaub, Elsbeeren-, Forsythien-, Erlen-, Weißdorn- und Weidenlaub unterstützen die Bodenstruktur und Nährstoffversorgung, wobei Buchenlaub etwas länger zur Zersetzung benötigt.

Laubarten mit bedingter Eignung

Einige Laubarten sollten nur in Maßen oder nach entsprechender Vorbereitung verwendet werden:

  • Gerbsäurehaltiges Laub: Eichen- und Walnusslaub kann das Pflanzenwachstum aufgrund des Gerbsäuregehalts hemmen. Daher empfiehlt sich eine Kompostierung vor der Verwendung im Hochbeet.
  • Langsam verrottendes Laub: Kastanien- und Nadelbaumlaub sollte nur sparsam eingesetzt werden. Kastanienblätter zersetzen sich langsam und können den Boden verdichten, während Nadelbaumnadeln den Boden versauern können.
  • Wucherndes Laub: Efeublätter können die Struktur des Hochbeets durchwuchern und sollten daher vermieden werden.
  • Wachstumshemmende Inhaltsstoffe: Ähnlich wie Eichen- und Walnusslaub kann auch Platanenlaub das Pflanzenwachstum beeinträchtigen und sollte daher nur bedingt verwendet werden.

Laub richtig ins Hochbeet einbringen

Laub richtig ins Hochbeet einbringen

Eine dicke Laubschicht als vorletzte Schicht versorgt Pflanzen mit Nährstoffen

Um Laub optimal in Ihrem Hochbeet zu nutzen, befolgen Sie diese Schritte:

  1. Schichtung: Positionieren Sie das Laub in der vorletzten Schicht des Hochbeets, auf einer Basis aus Ästen, Zweigen, Rasenschnitt, Stroh und Erde.
  2. Schichtdicke: Eine Laubschicht von etwa 20 cm Dicke ist ideal.
  3. Nasses Laub: Nasses Laub zersetzt sich schneller, was besonders im Herbst von Vorteil ist.
  4. Frühjahrsschicht: Im Frühjahr kann eine dünnere Laubschicht hinzugefügt und leicht in die oberen Schichten eingearbeitet werden.
  5. Herbstbefüllung: Bei Neuanlage im Herbst kann eine großzügige Laubschicht eingebracht werden, die sich im Winter durch das Eigengewicht verdichtet.
  6. Schichtenkomposition: Abwechselnde Schichten aus Laub, Kompost und Gartenabfällen fördern die Belüftung und verhindern Verdichtung.
  7. Abschlussschicht: Bedecken Sie das Laub mit einer Schicht aus grobem Kompost und etwa 10 cm guter Erde, um eine bepflanzbare Oberfläche zu schaffen.

Laub als Mulchschicht im Hochbeet

Laub als Mulchschicht im Hochbeet

Laub als Mulchschicht reduziert Unkrautwachstum und erhält die Bodenfeuchtigkeit langer

Laub eignet sich hervorragend als Mulchschicht im Hochbeet und bietet folgende Vorteile:

  • Unkrautunterdrückung: Die Mulchschicht blockiert das Licht und hemmt so das Unkrautwachstum.
  • Feuchtigkeitserhalt: Laub reduziert die Verdunstung und hält den Boden länger feucht.
  • Bodenschutz: Erosion durch Wind und Wasser wird minimiert.
  • Temperaturregulierung: Laub isoliert den Boden und schützt ihn vor extremen Temperaturen.

Laub als Mulch richtig verwenden

Beachten Sie diese Hinweise, um Laub effektiv als Mulch einzusetzen:

  • Schichtdicke: Eine Mulchschicht von 5-10 cm Dicke ist optimal.
  • Abstand zu Pflanzen: Halten Sie einen kleinen Abstand zu den Pflanzen, um Fäulnis zu vermeiden.
  • Auffrischen: Lockern Sie die Mulchschicht bei Bedarf auf oder ergänzen Sie sie.
  • Laubmischung: Eine Mischung verschiedener Laubarten fördert die Nährstoffvielfalt. Gehäckseltes Laub von Eichen, Walnüssen und Kastanien eignet sich für Pflanzen, die sauren Boden bevorzugen.

Mit diesen praktischen Tipps können Sie Laub optimal in Ihrem Hochbeet verwenden und die Gesundheit Ihrer Pflanzen fördern.

Bilder: Miriam Doerr Martin Frommherz / Shutterstock