Laub

Wann wird Laub zu Erde? Der Zersetzungsprozess im Überblick

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Die Dauer der Umwandlung von Laub zu wertvoller Erde hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dieser Artikel erläutert den Prozess der Laubzersetzung, gibt Tipps zur Kompostierung und zeigt Verwendungsmöglichkeiten für Lauberde im Garten auf.

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Wann Laub zu Erde wird, hängt von mehreren Faktoren ab

Dauer der Laubzersetzung

Die Zersetzungsdauer von Laub zu Erde variiert je nach mehreren Faktoren:

  • Baumart: Laub von Obstbäumen, Ahorn, Birke und Haselnuss zersetzt sich relativ schnell innerhalb eines Jahres. Dagegen benötigt Laub von Eichen, Kastanien oder Walnussbäumen wegen des höheren Gerbstoffgehalts etwa 18 bis 24 Monate.
  • Zerkleinerung: Kleinere Laubstücke verrotten schneller. Ein Häcksler oder Rasenmäher kann das Laub vorab zerkleinern und damit die Zersetzung beschleunigen.
  • Kompostierungsbedingungen: Für eine rasche Zersetzung ist ein ausgewogenes Verhältnis von Feuchtigkeit, Luftzufuhr und Nährstoffen im Kompost erforderlich. Mikroorganismen arbeiten unter optimalen Bedingungen effektiver.
  • Zusätze: Stickstoffhaltige Materialien wie Rasenschnitt, Hornspäne oder Mist fördern den Rottevorgang, da Mikroorganismen Stickstoff benötigen.
  • Umsetzung: Regelmäßiges Umsetzen des Komposts sorgt für eine gute Belüftung und Durchmischung, was die Zersetzung weiter beschleunigt.

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Laubkompostierung

Die Kompostierung ist eine effiziente Methode, um Laub in wertvolle Erde zu verwandeln. Hier sind einige Tipps zur Laubkompostierung:

Kompostbehälter

  • Wählen Sie einen luftdurchlässigen Kompostbehälter wie einen Drahtkomposter oder eine offene Miete, um Fäulnis zu vermeiden.
  • Der Komposter sollte auf unversiegeltem Boden stehen, damit Mikroorganismen aus dem Boden in den Kompost gelangen können.

Laubschichten

  • Schichten Sie das Laub locker. Beginnen Sie mit einer 10-15 cm dicken Schicht Laub, bedeckt mit einer dünnen Schicht reifen Komposts oder Gartenerde.
  • Fügen Sie stickstoffhaltige Materialien wie Rasenschnitt, Hornspäne oder Mist hinzu, um die Zersetzung zu beschleunigen.
  • Wiederholen Sie das Schichten von Laub und Stickstoffquellen, bis der Behälter gefüllt ist, und decken Sie die oberste Schicht mit Erde ab.

Feuchtigkeit und Belüftung

  • Halten Sie den Kompost feucht, aber nicht zu nass, indem Sie ihn regelmäßig bewässern, besonders während trockener Perioden.
  • Setzen Sie den Kompost im Frühjahr um, um eine bessere Belüftung und Zersetzung zu gewährleisten.

Reifeprüfung

  • Nach etwa einem Jahr zeigt der Kompost eine dunkle, krümelige Struktur und riecht angenehm erdig, was auf seine Reife hinweist.
  • Sie können einen Kressetest durchführen: Füllen Sie eine Schale mit Kompost, säen Sie Kressesamen aus und beobachten Sie das Wachstum. Wenn die Kresse gut gedeiht, ist der Kompost reif.

Verwendung von Lauberde

Reife Lauberde verbessert den Boden und kann vielfältig im Garten genutzt werden:

  • Pflanzerde: Durch Mischen von Lauberde mit normaler Gartenerde schaffen Sie eine nährstoffreiche Grundlage für Beete und Töpfe, besonders geeignet für Pflanzen, die lockere, humusreiche Böden bevorzugen.
  • Anzuchterde: Mischen Sie Lauberde zu gleichen Teilen mit Sand und Gartenerde, um eine durchlässige und feinkrümelige Anzuchterde zu erhalten, ideal für Pflanzenanzucht und Vermehrung.
  • Mulch: Eine Schicht Lauberde um Pflanzen herum hält den Boden feucht, unterdrückt Unkrautwuchs und verbessert die Bodenstruktur.
  • Säureliebende Pflanzen: Aufgrund ihres niedrigeren pH-Werts ist Lauberde besonders gut für Pflanzen geeignet, die saure Böden bevorzugen, wie Rhododendren, Azaleen und Heidelbeeren.
Bilder: Robbie Proctor / Shutterstock