Laub als Dünger: So düngen Sie natürlich & effektiv
Laub bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Garten. Dieser Artikel beleuchtet die Verwendung von Laub als Mulch, Kompost, Gründüngung und zur Herstellung von Dünger.

Eine Laubschicht schützt Pflanzenwurzeln effektiv vor Kälte und Frost.
Laub als Mulchschicht
Das Mulchen mit Laub ist eine ideale Methode, um Ihre Gartenbeete zu versorgen und zu schützen. Eine Mulchschicht aus Laub fördert das Bodenklima und bietet viele Vorteile für Ihre Pflanzen.
Vorteile der Laub-Mulchschicht:
- Frostschutz: Eine Laubschicht isoliert den Boden und schützt empfindliche Pflanzenwurzeln vor Kälte.
- Feuchtigkeitsmanagement: Laubmulch bewahrt die Bodenfeuchtigkeit und reduziert die Verdunstung, was in trockenen Perioden besonders wichtig ist.
- Unkrautunterdrückung: Durch die Bodenabdeckung wird das Wachstum unerwünschter Unkräuter effektiv gehemmt.
- Bodengesundheit: Während das Laub verrottet, wird der Boden mit Humus angereichert, was die Bodenstruktur und das Bodenleben verbessert.
Optimaler Einsatz:
- Geeignete Laubsorten: Verwenden Sie schnell verrottende Laubsorten wie Birke, Ahorn, Linde, Erle und Weide. Blätter von Eichen oder Walnussbäumen sollten aufgrund ihres Gerbstoffgehalts nur in Maßen eingesetzt werden, da sie langsamer verrotten und den Boden versauern können.
- Schichtdicke: Eine Schicht von etwa 2 bis 3 cm ist ideal, um Feuchtigkeit zu regulieren und Unkraut zu unterdrücken, ohne Staunässe zu verursachen.
Anwendungstipps:
- Unter Bäumen und Sträuchern: Laubmulch ist besonders geeignet für den Einsatz unter Sträuchern, Hecken und Bäumen sowie Pflanzen, die von Natur aus in Waldgebieten gedeihen. Erdbeeren und Himbeeren profitieren ebenfalls von dieser Mulchschicht.
- Schutz von Beeten: Erhöhen Sie den Laubmulch im Winter auf abgeernteten Beeten, um den Boden vor Witterungseinflüssen zu schützen. Bis zum Frühjahr verrottet ein Großteil des Laubs und wird in den Boden eingearbeitet.
Verwenden Sie stets nur gesundes Laub, um Krankheiten im Garten zu vermeiden.

Laubkompost verbessert die Bodenstruktur und ist reich an Nährstoffen
Laubkompost
Laubkompost ist eine wertvolle Ressource, die den Boden verbessert und reich an Nährstoffen ist. Die Herstellung ist unkompliziert, erfordert aber einige Monate Geduld, bis der Kompost reif ist.
Vorteile von Laubkompost:
- Feinkrümellige Struktur: Die resultierende Erde ist besonders fein und eignet sich ideal für Anzuchterde.
- Bodenverbesserung: Laubkompost verbessert die Bodenstruktur und speichert Wasser besser.
- Nährstoffversorgung: Reich an Kalium und Magnesium, wichtige Nährstoffe für das Pflanzenwachstum.
- pH-Wert-Anpassung: Durch Zugabe von Algenkalk kann der pH-Wert des Komposts angepasst werden.
Herstellung von Laubkompost:
- Laub sammeln: Nutzen Sie schnell verrottendes Laub wie das von Linde, Ahorn, Birke und Weide. Blätter von Eiche, Walnuss und Platane sollten in kleineren Mengen verwendet werden.
- Zerkleinern: Zerkleinern Sie die Blätter mit einem Rasenmäher oder Häcksler, um den Verrottungsprozess zu beschleunigen.
- Schichten: Schichten Sie das Laub mit stickstoffhaltigen Materialien wie Rasenschnitt, reifem Kompost oder Mist.
- Feuchtigkeit und Belüftung: Halten Sie den Kompost gleichmäßig feucht und sorgen Sie für Belüftung.
- Algenkalk hinzufügen: Um den pH-Wert zu regulieren.
Geeignete Laubsorten:
- Gut geeignet: Hainbuche, Esche, Eberesche, Ulme, Haselnuss und Laub heimischer Obstbäume.
- Eingeschränkt geeignet: Blätter von Eichen, Walnuss, Platane und Rosskastanie sollten nur in kleinen Mengen kompostiert werden.
Anwendung von Laubkompost:
Wenn der Laubkompost reif ist, können Sie ihn im Frühjahr und Herbst auf Beeten verteilen oder als Anzuchterde nutzen. Ein einfacher Kressetest zeigt, ob der Kompost reif ist.

Laub bietet im Garten eine natürliche Methode zur Bodengesundung an
Laub als Gründüngung
Laub kann auch als effektive Gründüngung eingesetzt werden, um die Bodengesundheit und den Pflanzenwuchs zu fördern, auch auf Rasenflächen effektiv zu verwenden. Das Herbstlaub wird auf die Beete ausgebracht und im Frühjahr eingearbeitet, um die Bodengesundheit und den Pflanzenwuchs zu fördern.
Vorteile von Laub als Gründüngung:
- Nährstoffanreicherung: Die Zersetzung des Laubs setzt wertvolle Nährstoffe im Boden frei.
- Bodenverbesserung: Laub trägt zur Humusbildung bei und verbessert die Bodenstruktur sowie die Wasserhaltefähigkeit.
- Erosionsschutz: Eine Laubschicht schützt den Boden vor Erosion durch Wind und Regen.
Empfohlene Laubsorten:
Nutzen Sie schnell verrottende Blätter wie die von Birke, Ahorn, Linde, Erle und Weide. Eichen-, Walnuss- und Kastanienblätter enthalten Gerbstoffe und zersetzen sich langsamer, können aber in kleineren Mengen beigemischt werden.
Vorgehensweise:
- Laub aufbringen: Verteilen Sie im Herbst eine gleichmäßige Schicht Laub auf den Beeten.
- Kompostierung fördern: Zerkleinern Sie das Laub oder mischen Sie Rasenschnitt und reifen Kompost unter, um die Zersetzung zu beschleunigen.
- Einarbeiten: Graben Sie das teilweise zersetzte Laub im Frühjahr vorsichtig in den Boden ein.
Laubtee
Laubtee ist ein flüssiger Dünger, der durch Fermentation von Laub in Wasser hergestellt wird. Er bietet eine ressourcenschonende Möglichkeit, Ihre Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen.
Herstellung von Laubtee:
- Laub sammeln: Verwenden Sie gesundes Laub, insbesondere von Birke, Ahorn, Linde und Weide.
- Behälter füllen: Füllen Sie ein Drittel eines Eimers oder einer Tonne mit dem gesammelten Laub.
- Wasser zufügen: Bedecken Sie das Laub vollständig mit Wasser und rühren Sie es um.
- Fermentationszeit: Lassen Sie das Laub eine Woche bis zehn Tage in der Sonne stehen und rühren Sie regelmäßig um.
- Abseihen: Seihen Sie das Laub ab und nutzen Sie die entstehende Flüssigkeit als Dünger.
Geeignete Laubsorten:
Verwenden Sie Blätter von schnell verrottenden Bäumen wie Birke, Ahorn, Linde und Weide. Vermeiden Sie größere Mengen von Blättern mit hohem Gerbstoffgehalt wie Eiche, Walnuss und Kastanie.
Anwendung und Vorteile:
- Gießen: Verdünnen Sie den Laubtee im Verhältnis 1:10 mit Wasser und gießen Sie Ihre Pflanzen.
- Intervall: Wenden Sie den Laubtee alle zwei bis vier Wochen an.
- Blattdüngung: Sie können den Laubtee auch als Blattdünger verwenden, indem Sie ihn auf die Blätter sprühen.
Laubtee bereichert den Boden mit Nährstoffen und unterstützt die Bodenstruktur und die Mikroorganismen im Boden. Durch die Verwendung von Laubtee fördern Sie die Gesundheit und das Wachstum Ihrer Pflanzen auf natürliche Weise.