Hochbeet

Hochbeet selber bauen: Kosten und Materialien im Überblick

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Der Traum vom eigenen Gemüsebeet muss kein Wunschtraum bleiben. Hochbeete bieten eine praktische und zugleich ästhetische Lösung für den Anbau von Pflanzen. Dieser Artikel beleuchtet die Kostenfaktoren beim Bau eines Hochbeets und gibt hilfreiche Tipps zum kostensparenden Gärtnern.

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Ein klassisches Hochbeet aus Holzlatten sollte nicht mehr als 200€ kosten

Einflussfaktoren auf die Kosten

Bevor Sie sich an den Bau Ihres Hochbeets machen, sollten Sie die verschiedenen Kostenfaktoren betrachten, die den Gesamtpreis beeinflussen.

  • Material: Die Materialwahl prägt maßgeblich die Kosten. Harthölzer wie Lärche oder Robinie sind zwar teurer in der Anschaffung, überzeugen jedoch durch ihre Langlebigkeit im Vergleich zu Weichhölzern. Alternativ bieten sich Stein oder Metall an, die jedoch ebenfalls unterschiedliche Preispunkte mit sich bringen.
  • Größe: Die Dimensionen Ihres Hochbeets spielen eine entscheidende Rolle. Ein größeres Beet erfordert mehr Material, was sich natürlich auf die Kosten auswirkt.
  • Bauweise: Einfache Bauweisen, wie beispielsweise die Verwendung von Paletten oder die kreative Weiterverwendung alter Materialien, können Ihnen helfen, Kosten zu sparen. Komplexere Konstruktionen mit Fundamenten oder besonderen Formen sind dementsprechend kostenintensiver.
  • Zubehör und Extras: Schutzfolien gegen Feuchtigkeit, Noppenfolie zur Drainage oder Wühlmausgitter als Schutz – all diese Extras schlagen mit zusätzlichen Kosten zu Buche. Auch die Wahl der Befüllung, ob Erde oder Kompost, kann preislich variieren.

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Im Durchschnitt können Sie für ein selbstgebautes Hochbeet mit Kosten um die 200 Euro rechnen. Je nach Umsetzung und Materialauswahl kann dieser Wert jedoch stark variieren.

Kostenbeispiele für verschiedene Hochbeet-Varianten

Die Materialwahl eröffnet Ihnen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für Ihr Hochbeet. Lassen Sie sich von den folgenden Beispielen inspirieren:

Hochbeet aus Holz:

  • Hochbeet aus Holzbrettern: Ein Standard-Hochbeet aus Holzbrettern mit den Maßen 120 cm Höhe (davon 30 cm im Boden), 80 cm Breite und 150 cm Länge verursacht Materialkosten von etwa 180 Euro. Dieser Wert bezieht sich auf die Verwendung von witterungsbeständigen Holzbrettern, beispielsweise Lärche, inklusive Holzpfosten für die Struktur, Schrauben und Nägel. Eventuell benötigen Sie zusätzlich Folie zum Auskleiden und Kaninchendraht als Schutz vor Wühlmäusen.
  • Hochbeet aus Paletten: Eine preisgünstige und nachhaltige Variante ist ein Hochbeet aus Einwegpaletten. Für ein Beet mit den Maßen 80 x 160 cm können die Materialkosten, inklusive Folie, Drahtzaun und Schrauben, bei etwa 75 Euro liegen, vorausgesetzt, Sie können die Paletten günstig oder sogar kostenlos erwerben.
  • Hochbeet aus Holzkomposter: Die Umnutzung eines alten Holzkomposters in ein Hochbeet ist eine clevere und kosteneffiziente Lösung. Die Kosten variieren je nach Zustand des Komposters und eventuell benötigtem Material zur Auskleidung oder Reparatur.

Hochbeet aus Stein:

  • Hochbeet aus Gehwegplatten: Gehwegplatten sind eine robuste Wahl für den Bau eines Hochbeets und ermöglichen eine flexible Gestaltung in Größe und Form. Die Materialkosten setzen sich aus dem Preis für die Platten und eventuell benötigtem Mörtel zusammen. Die Kosten können je nach Umfang des Projekts stark variieren.
  • Hochbeet aus Ziegel- oder Kalksandsteinen: Der Einsatz von Ziegel- oder Kalksandsteinen für ein Hochbeet verspricht Langlebigkeit und Ästhetik. Ähnlich wie bei Gehwegplatten variieren die Kosten abhängig von der Größe des Beets und der Menge der benötigten Steine. Eine genaue Kostenschätzung sollte auf den Preis pro Stein bzw. den Gesamtbedarf abgestimmt werden.

Möglichkeiten zum kostensparenden Bau eines Hochbeets

Mit ein paar cleveren Ideen können Sie die Kosten für Ihr Hochbeet-Projekt deutlich reduzieren:

  • Wiederverwendung vorhandener Materialien: Altholz, Paletten oder ausrangierte Möbelstücke lassen sich hervorragend in die Struktur eines Hochbeets integrieren. Paletten eignen sich besonders gut für die Rahmenkonstruktion aufgrund ihrer Robustheit, während Altholz für die seitliche Verkleidung verwendet werden kann.
  • Eigenleistung statt Fertigkauf: Der Verzicht auf fertige Bausätze und die Entscheidung, das Hochbeet selbst zu bauen, ermöglicht nicht nur eine individuelle Anpassung an Ihre Bedürfnisse und Gegebenheiten, sondern führt auch zu einer erheblichen Kostenersparnis.
  • Ressourcenschonende Materialauswahl: Anstatt teure Spezialfolien zu kaufen, können Sie auf robuste, günstige Alternativen wie große Müllsäcke zurückgreifen, um die Innenseiten vor Feuchtigkeit zu schützen. Zudem kann das Hochbeet durch ein engmaschiges Drahtgitter am Boden effektiv vor Wühlmäusen geschützt werden, ohne dass teure Lösungen benötigt werden.

Durch die Befolgung dieser Tipps lässt sich ein funktionales und langlebiges Hochbeet mit einem Bruchteil der Kosten realisieren, die bei der Wahl teurer Materialien und Fertiglösungen entstehen würden.

Bilder: riopatuca / Shutterstock